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0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

Titel: 0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Vermutung… ist lächerlich.«
    »Sagt Ihnen der Name Benedict etwas? Oder - Jeanne? Vielleicht auch Colette?«
    Sie hat Jeannes Worte also doch nicht vergessen, dachte Zamorra erleichtert.
    »Namen sind Schall und Rauch. Worauf wollen Sie hinaus?«
    Aber Blondy war erneut zusammengezuckt, so wie eben, als Zamorra den grünen Teufel ansprach.
    Nicole fuhr fort: »Sie wissen, daß Ihr Mann Sie betrogen hat?«
    »Was faseln Sie da? Woher wollen Sie das denn wissen?«
    »Von Jeanne. Sie wissen es also wirklich.«
    »Natürlich. Er war ein paarmal mit ihr zusammen. Der Teufel soll ihn ho…« Sie unterbrach sich abrupt. Ihre Hände schossen vor, bekamen Nicole an den Schultern zu fassen. »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Der Teufel hat Alexander geholt«, sagte Nicole. »Und auch das wissen Sie. Sehr genau sogar - denn Sie haben den Teufel gesehen!«
    »Hoffentlich holt er auch Sie«, sagte Darlene düster. »Gehen Sie jetzt. Verschwinden Sie. Lassen Sie mich in Ruhe. Haben Sie verstanden?«
    Nicole nickte.
    »Eine Frage noch. Kennen Sie Jean-Poul Genesse?«
    »Nein! Raus jetzt!«
    Nicole ging.
    Sie war gespannt, ob Genesse tatsächlich so etwas wie ein Außenseiter in diesem teuflischen Beziehungskarussell war.
    ***
    Während sie zur nächsten Adresse fuhren, berührte Nicole kurz Zamorras Hand und signalisierte ihm so, daß sie sich kurz telepathisch mit ihm unterhalten wollte. Dazu mußten sie beide ihre Abschirmung öffnen, die verhinderte, daß Fremde ihre Gedanken gegen ihren Willen lesen konnten.
    Sie hat den Teufel also auch gesehen, stellte Zamorra fest. Aber sie scheint tatsächlich nicht selbst Aktivitäten entfesselt zu haben. Vermutlich wird sie deshalb auch nicht verschwinden, im Gegensatz zu Elaine Banard.
    Nicole erwiderte: Und sie scheint auch Genesse nicht zu kennen. Ihre Reaktion auf meine Frage war echt. Aber was ihr Verschwinden angeht, sollten wir bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit einen Testanruf tätigen. Und wir sollten auch damit rechnen, daß wieder ein Angriff auf uns erfolgt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß unser ominöser Gegner zu dumm ist, dazuzulernen. Vielleicht wiegt er uns nur in Sicherheit, oder er versucht es zumindest vielmehr.
    Wir müssen unbedingt herausfinden, wer dieser Gegner ist. Teufel gibfs viele in der Hölle.
    Bleiben wir mißtrauisch, was Marcel angeht? fragte Nicole
    Sicher.
    Der Disput hatte nur wenige Sekunden benötigt - Gedanken ließen sich schneller austauschen als gesprochene Worte. Und falls Marcel Britain nicht ebenfalls telepathisch begabt war, hatte er nichts von der kurzen Unterhaltung mitbekommen, und weder Zamorra noch Nicole hatten bei ihm bisher telepathische Fähigkeiten wahrnehmen können.
    Der Kommissar sah in den Rückspiegel und blickte seine im Fond sitzenden Mitfahrer an. »Ihr habt ja wirklich eine merkwürdige Verhörmethode«, sagte er vorwurfsvoll. »Was sollte dieser hanebüchene Nonsens mit dem Drachen?«
    »Du wirst es uns zwar nicht glauben, aber diesen Drachen gibt es wirklich«, beteuerte Nicole. »Er heißt Fooly und ist uns vor ein paar Monaten zugelaufen.«
    »Nicht uns, sondern Butler William«, korrigierte Zamorra.
    »Oh, verdammt«, brummte Britain. »Ich sollte wirklich den Beruf wechseln. Ich werde auch Professor und Schloßbesitzer, dann kann ich mir ebenfalls einen englischen Butler leisten.«
    »William ist Schotte, kein Engländer. Auf diesen Unterschied legt er sehr großen Wert.«
    »Und ich bin Franzose und lege keinen Wert auf diesen Unterschied. Alles, was nördlich des Ärmelkanals auf dieser großen Doppelinsel lebt, ist Engländer. Aber vergessen wir über all dem Blödsinn besser mal nicht, daß wir ein Problem haben. Ein Problem, das gelöst werden muß, bevor noch mehr Menschen spurlos verschwinden.«
    Nicole berührte wieder Zamorras Hand.
    Momentan scheint er nicht unter Fremdkontrolle zu stehen, telepathierte sie.
    ***
    Marie-Claire Genesse war die einzige der betroffenen Personen, die sich einigermaßen normal verhielt. Nein, sie habe keine besondere, ungewöhnliche Beobachtung gemacht. Ja, sie hatte ihren Mann schon mal zum Teufel gewünscht, mehr als einmal sogar, aber nein, so etwas meint man doch nicht wirklich ernst. »Glauben Sie, daß er tot ist?«
    »Nein«, wich Zamorra dieser Frage aus, »Sie wissen vielleicht von Kommissar Britain, daß es andere Personen gibt, die auf die gleiche Weise verschwunden sind. Wir arbeiten daran, sie wiederzufinden.«
    »Ich bin sicher, daß Jean-Poul noch

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