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0566 - Hexenreich

0566 - Hexenreich

Titel: 0566 - Hexenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und setzte sich erst einmal. Die Hektik der letzten Viertelstunde war doch etwas viel für sie gewesen.
    »Was hat sich uns da geöffnet?« flüsterte sie. »Was kommt da noch auf uns zu?« Sie konnte nicht vermeiden, daß sich auf ihren Rücken eine Gänsehaut legte…
    ***
    Ich hatte Suko von Sheilas Anruf informiert, ohne jedoch auf Einzelheiten eingegangen zu sein. Danach war ich losgefahren und froh dabei, nicht viel getrunken zu haben. Hinzu war das ordentliche Essen gekommen, so daß ich mich mit ruhigem Gewissen hinter das Lenkrad des Rovers hatte setzen können.
    Bei den Conollys angekommen, fand ich zwei Dinge vor. Zunächst ein weit offen stehendes Tor und einen erleuchteten Vorgarten. Es war verständlich, daß Sheila nicht in der Dunkelheit bleiben wollte.
    Licht bedeutete nicht nur Helligkeit, auch Hoffnung.
    Den Weg durch den Garten kannte ich im Schlaf. Er führte in Kurven den künstlichen Hügel hoch und endete vor dem Haus und der dort angebauten Garage.
    Sheila hatte mich längst gehört. Sie erwartete mich in der offenstehenden Haustür. Nadine, die Wölfin stand neben ihr. Das Tier machte mir einen schlappen Eindruck.
    »John, endlich.« Sie fiel mir in die Arme. »Ich will nicht weinen«, flüsterte sie, »aber es ist furchtbar.« Sheila zitterte. »Wir… wir müssen etwas tun.«
    »Laß uns erst einmal ins Haus gehen.«
    »Ja, natürlich.«
    Ich schloß die Tür und schaute zu, wie Sheila den Weg zum Wohnraum einschlug. Sie ging so, als hätte sie einiges getrunken, was ich mir bei ihr jedoch kaum vorstellen konnte.
    Ich mußte sie in einen Sessel drücken, ihr einen Whisky einschenken, den sie langsam trank und sie zunächst einmal soweit beruhigen, daß sie in der Lage war, mir alles haarklein zu berichten.
    Dann hörte ich zu und kam aus dem Staunen nicht heraus. Es ging nicht allein um das Erscheinen der ungewöhnlichen Frau namens Margareta, nein, auch Bills Gefühle interessierten mich, denn er hatte seine dreieckige Narbe auf der Brust gespürt. Das war noch nie vorgekommen, seit ihm Alva diesen Feuerkuß auf den Körper gebrannt hatte.
    »Es muß also mit dem Zeichen zu tun haben«, resümierte ich.
    Sheila nickte. Sie rieb ihre Handflächen gegeneinander. »Ja, etwas anderes kann ich mir auch nicht vorstellen.«
    »Was hast du noch gehört, als die beiden gingen?«
    »Das Wort Hexenland!« flüsterte sie.
    Ich wiederholte es einige Male, mußte leider passen. Damit konnte ich nichts anfangen.
    »Es kann auch Hexenreich gewesen sein!« meinte sie.
    »Das spielt keine Rolle. Ob Hexenland oder Hexenreich. Über so etwas sehe ich hinweg. Ich bin nicht informiert, tut mir leid, Sheila.«
    »Wer könnte denn etwas wissen?«
    »Jane Collins, sie war eine Hexe.«
    Sheila deutete auf das Telefon. »Dann ruf sie an – bitte.«
    Das tat ich auch, mußte jedoch feststellen, daß dort jemand telefonierte. Ich hob die Schultern. »Sorry, aber ich habe keine Verbindung bekommen. Es ist besetzt.«
    »Und jetzt?«
    Ich lächelte, was mir in Anbetracht der Tatsachen schwerfiel. »Wir werden schon einen Ausweg finden. Ich glaube auch, Sheila, daß diese Nacht eine Rolle spielt.«
    »Dann hast du es auch gespürt?«
    »Was sollte ich gespürt haben?« Ich stand dicht vor dem Fenster und drehte mich um.
    »Diese andere Luft. Das Prickeln. Ich hatte das Gefühl, eine andere zu sein.«
    »Stimmt.«
    »Nur gut, daß es mir nicht allein so ergangen ist. Ist dir sonst noch etwas aufgefallen?«
    Bevor ich ihr mehr über mein Kreuz sagen konnte, meldete sich das Telefon.
    »Bitte, heb du ab, John!«
    Ich nahm den Hörer und hatte mich kaum gemeldet, als ich eine Stimme hörte, die sich fast überschlug. »John, gut, daß ich dich erreiche. Es ist etwas Furchtbares passiert. Diese Nacht ist…«
    »Langsam, Sarah, langsam und immer der Reihe nach.«
    »Klar, du hast ja recht.« Sie holte einige Male Luft und brauchte nur drei Sätze zu sagen, als ich sie schon unterbrach.
    »Was? Jane ist auch geholt worden?«
    »Ja.«
    »Wie Bill. Sheila berichtete, daß eine schwarzhaarige Frau namens Margareta ihn auf einem weißen Hirsch entführt hat.«
    »Mein Gott, wie bei Jane.« Sie räusperte sich. »Aber was will die Frau von den beiden?«
    »Das weiß ich auch nicht. Bei Bills Entführung fiel allerdings der Begriff Hexenland. Kannst du etwas damit anfangen?«
    »Nein.«
    »Tu uns allen einen Gefallen und schau mal deine Bücher durch. Möglicherweise findest du dort eine Spur. Hexenland oder Hexenreich. Beide

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