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0566 - Hexenreich

0566 - Hexenreich

Titel: 0566 - Hexenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Begriffe wurden verwendet.«
    »Mach’ ich, John. Kann ich dich bei Sheila erreichen?«
    »Ja, ich werde wohl noch bleiben. Wenn nicht, lasse ich dir Bescheid geben.«
    »Ja, und drücke uns die Daumen.«
    »Das versteht sich.« Ich legte auf und drehte mich zu Sheila um, die apathisch im Sessel hockte und ins Leere starrte. Manchmal strich sie eine Haarsträhne aus der Stirn, hob die Schultern oder bewegte die Lippen, um leise mit sich selbst zu sprechen, wobei ich kein Wort verstand.
    »Was haben?« so fragte Sheila, »mein Mann Bill und Jane Collins gemeinsam? Es muß einen Punkt geben, der sie derart interessant für diese Margareta macht.«
    »Darüber denke ich ebenfalls nach. Ich meine, wir müßten zurück in die Vergangenheit gehen.«
    »Wie weit?«
    »Bis zu Alva, die Bill ihren Feuerkuß verpaßt hat. Es liegt einige Jahre zurück, aber irgendwann hatte der Zeitpunkt einmal kommen müssen, wo sich dieses Zeichen ›meldet‹. Damals war Jane noch eine Hexe, aber sie hat den Fall miterlebt, Alvas Ende und auch das des Höllen-Detektivs Pernell Kent.«
    Sheila nickte. »In diese Richtung habe ich auch gedacht. Ich sah die Narbe. Bill hatte fürchterliche Schmerzen zu ertragen. Die Narbe trat überdeutlich hervor. Sie bildete auf seiner Haut ein dickes, dunkelrotes Dreieck.«
    »Wann ungefähr war das?«
    »Willst du den genauen Zeitpunkt wissen?«
    »Nein, das nicht.«
    Sheila dachte nach. Als sie mir die ungefähre Uhrzeit angab, nickte ich und sagte: »Das habe ich mir fast gedacht.«
    »Wieso?«
    »Weil ich zu diesem Zeitpunkt spürte – ich saß mit Suko in einem Restaurant –, daß sich mein Kreuz meldete.«
    Sie zog die Stirn kraus. »Meldete, sagtest du?«
    »Ja, so nenne ich es. Ich spürte plötzlich die Wärme, die von den Enden des Kreuzes ausging und über meine Haut strich. So etwas ist für mich stets ein Alarmsignal.«
    »Natürlich, Sorry.« Sheila räusperte sich, bevor sie eine Frage stellte: »Dann siehst du Parallelen zwischen den drei Vorgängen, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Was kann dein Kreuz mit diesem Hexenreich oder Hexenland zu tun haben?«
    Ich beugte mich vor. »Das möchte ich eben herausfinden. Ich habe schon über eine Erklärung nachgedacht und bin zu folgendem Entschluß gekommen. Ursächlich hängt alles mit dem verrückt spielenden Wetter zusammen. Es ist nicht normal, Sheila, wenn plötzlich frühlingshafte Temperaturen herrschen. Meines Erachtens hat das nur zur Hälfte mit dem normalen Wetter zu tun.«
    »Was ist mit der anderen Hälfte?«
    »Magie, Sheila. Hexenmagie, Schwarze Magie. Das kannst du sehen, wie du willst.«
    »Noch komme ich nicht mit.«
    »Okay, ich rechne damit, daß sich Dimensionen verschoben haben. Es besteht plötzlich keine unüberwindbare Grenze mehr zwischen zwei verschiedenen Welten. Das ist meine Meinung. Da hat sich etwas gelockert.« Ich zeichnete mit beiden Händen meine Worte nach.
    »Da ist Raum und Platz für die andere Magie geschaffen worden.«
    »Eine gute Theorie, John.«
    »Aber nicht gut genug, wie?«
    »Du kannst sie nicht beweisen.«
    »Das stimmt.«
    »Was willst du tun?«
    »Beweise suchen.«
    »Und wie? Wir möchten Bill und Jane zurückhaben. Die Suche würde unter Umständen zu lange dauern. Wenn deine Theorie stimmt, müßtest du einen Weg finden, um den beiden zu folgen. Sehe ich das recht so?«
    »Genau.«
    »Kennst du den Weg?«
    Ich hob die Schultern, was Antwort genug war. Ich saß tatsächlich da wie ein Lehrling ohne Buch, der darauf wartet, daß der große Zauberer zurückkehrt und ihm bei seinen Problemen hilft. Ich zermarterte mir den Kopf und wußte mir keinen Rat.
    »Es muß eine sehr mächtige Magie sein«, sagte Sheila leise. »Wirklich sehr mächtig. Für diese Margareta gab es keine Hindernisse. Ich hatte das Gefühl, als könnte sie sogar durch Wände gehen. Und ihren Namen habe ich zuvor noch nie gehört.«
    Ich hatte während ihrer Worte mein Kreuz hervorgeholt und auf den kleinen Tisch gelegt. Nachdenklich schaute ich das silberne, geweihte Kruzifix an, das mit zahlreichen Symbolen und Zeichen gespickt war. Die Symbole fremder Magien hatte der Erschaffer des Kreuzes – Hesekiel – ebenso berücksichtigt wie die aus der christlichen Lehre. Nur die Zeichen in der Mitte, die fehlten leider.
    Lilith, die oberste Hexe, die Freundin Luzifers, die erste Hure des Himmels, wie sie in der Überlieferung genannt wurde, hatte mir einen bösen Streich gespielt.
    War diese Stelle, wo sich die beiden Balken trafen,

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