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0566 - Odins Zauber

0566 - Odins Zauber

Titel: 0566 - Odins Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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selbst nicht ganz begriff.
    Er sah in diesen Motten eine Gefahr!
    Welcher Art diese Gefahr war, konnte er nicht sagen, denn es war nur ein Gefühl, das er sich selbst nicht erklären konnte.
    Aber was war mit Zamorra, Tendyke und den telepathischen Zwillingen? Konnten sie diese Gefahr nicht spüren?
    Mußte er sie nicht davor warnen?
    Vielleicht aber waren seine Sorgen überflüssig. Was konnten Insekten schon ausrichten?
    Deshalb erledigte er zunächst einmal das, weshalb er überhaupt hierher gekommen war.
    ***
    Angelique betrat ihre Wohnung. Wie lange sie fort gewesen war, wollte sie gar nicht wissen, also vermied sie jeden Blick auf die Uhr. Inzwischen war es jedenfalls auch hier in Baton Rouge dunkel geworden.
    Ein kurzer Blick in das Zimmer ihres Bruders verriet ihr, daß die Kerze nicht mehr da war.
    Yves mußte also in der Zwischenzeit doch noch einmal hiergewesen sein, aber Angelique verstand nicht, warum er die Kerze mitgenommen hatte. War er vielleicht sogar nur deretwegen noch mal zurückgekehrt?
    Sie ärgerte sich über sich selbst! Hätte sie nicht versucht, mittels der Regenbogenblumen ins Château zu gelangen, hätte sie vielleicht noch einmal mit Yves reden können. Eine kleine Chance mehr, ihn von seinen aberwitzigen Plänen abzubringen…
    Und ihn noch einmal sehen zu können…
    Aber diese Chance war nun vertan.
    Sie hatte ihn verfehlt.
    Und die Kerze - hatte er mitgenommen?
    Also keine Chance mehr für Julian, sie zu untersuchen.
    Verdammt!
    Sie haßte sich selbst. Yves hatte sie -vielleicht nur um Minuten - verfehlt, und sie hatte Julian wieder einmal zurückgewiesen.
    Warum hatte sie es getan? Er schien sich doch wirklich geändert zu haben…
    Aber sie gab ihm ja keine Chance, das unter Beweis zu stellen!
    »Was mache ich nur falsch?« schrie sie die Wand an.
    »Alles!« antwortete sie sich selber.
    Verdammt, sie war kein Kind mehr, kein kleines Mädchen. Und Julian zog sie an, sie wünschte sich seine Nähe, sein Lächeln und Lachen, seine Berührungen.
    Wenn er doch nur ein ganz normaler Junge wäre! Nicht so ein Superwesen wie aus einem Science Fiction-Film!
    »Verdammt, ich liebe dich«, flüsterte sie. »Immer noch. Ich will dich lieben können. - Scheiße! Was soll ich bloß tun?«
    »Wenn du aufwachst, werde ich da sein«, hatte er gesagt.
    Sie wünschte sich das.
    Sie hoffte es…
    ***
    Zamorra wurde äußerst liebevoll geweckt, von streichelnden Händen und küssenden Lippen.
    So ließ sich das Morgengrauen auch austricksen.
    Der Tag fing gut an, dachte er, so von Nicole aufgeweckt zu werden und nicht von irgendeinem nervigen Summton.
    Vor allem war ein Wecker bei weitem nicht so zärtlich. Und er wartete auch nicht mit einem opulenten Frühstück auf.
    »Ich muß -gestehen, daß Chang es zubereitet hat«, flüsterte Nicole. »Aber ich serviere es dir…«
    Etwas später saßen sie Rob Tendyke gegenüber.
    »Wenn wir in El Paso sind«, sagte Zamorra, »kann ich mir dann einen der Firmenwagen ausleihen?«
    Der Abenteurer hob die Brauen. »Sicher. Aber fahr ihn nicht zu Schrott. Immerhin stehst du deswegen schon seit ein paar Jahren nicht nur bei den hiesigen Verleihfirmen auf dem Index…«
    Zamorra seufzte. Bei einigen seiner früheren Aktionen in dieser Gegend waren nacheinander eine Menge Mietfahrzeuge draufgegangen - allerdings ohne Zamorras Verschulden.
    Doch wen interessierte in diesen Fällen schon die Schuldfrage? Tatsache war, daß Zamorra zumindest in Florida nur noch unter Schwierigkeiten Mietfahrzeuge bekam.
    »Was hast du vor?« wollte Tendyke wissen. »Ich dachte, du hilfst mir, Riker ein wenig auf den Zahn zu fühlen.«
    »Natürlich.«
    »Wie sieht das bei uns aus?« hakte Nicole sofort nach. »Die Zwillinge und ich wollen nach Ciudad Juarez hinüber. Bekommen wir auch einen Wagen, oder müssen wir uns ein Taxi nehmen?«
    Tendyke winkte ab.
    »Ihr wißt doch, daß ihr frei über meine bescheidenen Mittel verfügen könnt«, sagte er. »Oder gab es bisher dabei Probleme?«
    Allgemeines Kopfschütteln.
    Später, als sie nach Miami fuhren, wo am Airport Tendykes Privatmaschine wartete, fragte Nicole leise: »Wozu brauchst du einen Wagen, Chef?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Ich habe in der Umgebung etwas Wichtiges zu erledigen.«
    »Soll ich dich begleiten?«
    Er sah sie erstaunt an. »Wolltest du nicht mit den Zwillingen mexikanische Boutiquen - oder wie immer die dort genannt werden - plündern?«
    »Ich bin mir nicht mehr ganz sicher«, erwiderte sie. »Könnte

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