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0566 - Odins Zauber

0566 - Odins Zauber

Titel: 0566 - Odins Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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festgestellt, daß ich in diesem… dieser Ruine war?« Ihr fiel der Name nicht mehr ein.
    »In Spooky Castle? Ich habe dich gespürt. Spooky Castle gehört zum Llewellyn-Besitz, und es soll sogar noch älter sein als Llewellyn Castle. Ich dachte, du hättest mich gesucht, da wollte ich dir den langen Fußmarsch durch den Schnee ersparen und dich direkt hierher holen.«
    »Eigentlich wollte ich nach Frankreich und zu Zamorra…«
    »Und wieso bist du dann hier?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand sie. »Warst du schon einmal in Zamorras Château?«
    »Nein.«
    »Hast du dich auf Zamorra konzentriert?«
    »Nein, auf das Château.«
    »Es gibt zwei Möglichkeiten«, überlegte Julian. »Entweder ähnelt Llewellyn Castle dem Château, oder - du hast im Moment des Transits an mich gedacht.«
    »Unmöglich!« entfuhr es ihr. »Wirklich?«
    Er lächelte wieder, und es war dieses jungenhafte, warmherzige Lächeln, das sie immer wieder bis in ihre Träume verfolgte und das sie so gern jeden Tag - jede Stunde - jede Sekunde gesehen hätte.
    »Warum sollte ich?« fauchte sie ihn an und ärgerte sich im nächsten Moment selber über ihre abweisende Reaktion.
    »Weil ich es schön fände«, sagte er, aber dann zuckte er mit den Schultern. »Na gut, offenbar sind wir in diesem Punkt unterschiedlicher Ansicht. Aber ich bin absolut sicher, daß dir dein Unterbewußtsein diesen Streich gespielt hat - daß zumindest das mich noch nicht vergessen hat, so wie du es vielleicht möchtest, - Warum wolltest du zu Zamorra? Vielleicht kann ich dir helfen?«
    »Es geht um meinen Bruder.«
    »Ombre?«
    Er nannte ihn so, obgleich er -natürlich - Ombres richtigen Namen kannte, aber das Geheimnis des Schattens war bei ihm gut bewahrt. Julian würde Yves niemals verraten. Ebensowenig, wie es einer aus der Zamorra-Crew tun würde.
    Angelique erzählte ihm, was ihr Bruder vorhatte, und schloß mit den Worten: »Ich habe ihm geraten, sich an dich zu wenden, aber er meinte, du wärst zu unzuverlässig und nie da, wenn man dich braucht.«
    Julian lachte, wurde jedoch sofort wieder ernst.
    »Das kann ich selbst nicht beurteilen«, gestand er. »Aber wenn man mich fragt, helfe ich natürlich. Du meinst also, daß sein Vorgehen selbstmörderisch ist?«
    Sie nickte.
    »Er hat keine Erfahrung mit Magie. Er ist nicht Zamorra, der seit Jahren gegen die Schwarzblütigen kämpft. Er will Maurice rächen, und Rache macht blind.«
    Julian nickte.
    »Was kann ich tun? Offensichtlich will er sich nicht helfen lassen. Soll ich ihm gegen seinen Willen zur Seite stehen? Das gibt nur jede Menge Verdruß.«
    »Vielleicht kannst du irgendwie… nun ja, auf ihn aufpassen?« überlegte Angelique. »Ich weiß nicht, wie du das machen sollst, aber du hast Möglichkeiten, die mein Vorstellungsvermögen einfach überfordern.«
    »Du scheinst ja eine Menge Vertrauen in mich zu setzen.«
    Als sie wütend aufspringen wollte, entdeckte sie das schalkhafte Glitzern in seinen Augen. Sie sank wieder in den Sessel zurück.
    »Du solltest dich nicht über mich lustig machen«, klagte sie. »Ich habe Angst um Yves, aber darüber wollte ich eigentlich mit Zamorra reden.« Sie sah Julian an. »Du bist nur die zweite Wahl.«
    »Ja«, dehnte er mit seinem gewinnenden Lächeln. »Genau so klingt es… Aber ich werde versuchen, Ombre zu helfen, okay?«
    »Okay.«
    Sie erhob sich.
    »Weißt du, wie du ihn finden kannst?«
    Er nickte.
    »Ich finde ihn. Übrigens - diese Kerze, die in seinem Zimmer steht… Wirf sie fort! Laß sie nicht in der Wohnung! Wenn es diese Kerze vorher nicht in eurer Wohnung gegeben hat und du meinst, du hättest so eine Kerze vorher auch noch nie gesehen, versucht vielleicht jemand, ihn darüber zu manipulieren.«
    »Über eine - Kerze?«
    »Man kann auch einen Aschenbecher als Waffe benutzen oder sich mit einer scharfen Papierkante die Pulsader aufschneiden. Genauso kann man auch eine Kerze als Instrument zur magischen Beeinflussung verwenden. Du hättest diese Kerze vielleicht mitbringen sollen.«
    »Ich hole sie.«
    »Warte, es eilt nicht«, sagte er und fügte vorsichtig hinzu: »Willst du nicht ein wenig hierbleiben?«
    Sie sah ihn an.
    Aber dann schüttelte sie den Kopf. »Nein, Julian, das möchte ich nicht. Nicht jetzt. Ich…«
    »Ich weiß. Du brauchst immer noch Zeit. Nun gut, ich muß das akzeptieren. Wahrscheinlich möchtest du auch nicht, daß ich zu dir in die Wohnung nach Baton Rouge komme?«
    Sie nickte, aber dann schüttelte sie wieder den

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