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0566 - Planet im Hyperraum

Titel: 0566 - Planet im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschmoren?"
    „Endlich!" stellte der Funker erleichtert fest.
    Dann, nach wenigen Augenblicken, sagte er sorgenvoll: „Sir, das HQ antwortet nicht."
    Kapara spuckte aus.
    „Was bedeutet das?" Die plötzliche Angst ließ Admons Stimme ganz dünn klingen.
    „Ich weiß es nicht", gab er Kapara zurück. „Ich weiß nur eines: Wir werden mit diesem Feuerstuhl noch einmal geradewegs in die Hölle reiten, wenn nicht bald Verstärkung eintrifft."
     
    *
     
    Vom Fenster des achtundsiebzigsten Stockwerks im ETTING-HAUS starrten Ergol Holvaster und seine beiden Töchter Arqui und Tanamia in Richtung von Imperium-Alpha.
    Was sie sahen, ließ sie an eine Halluzination glauben, aber sie wußten, daß es Realität war.
    „Ich habe immer gewußt, daß dort einmal etwas passieren würde", sagte Ergol Holvaster mit rauher Stimme. „Sie haben zuviel experimentiert dort drüben. Und das so nahe bei der Stadt."
    „Vielleicht ist es nicht gefährlich", meinte Arqui.
    Ergol hob die Schultern.
    „Gefährlich oder nicht, man hätte uns zumindest warnen müssen!"
    Andere Fenster des großen Hauses öffneten sich. Aufgeregte Rufe erschollen.
    „In der ganzen Stadt werden sie es sehen!" prophezeite er.
    „Man kann nur hoffen, daß keine Panik ausbricht."
    Der leuchtende Berg aus reiner Energie schien jetzt das gesamte Gebiet von Imperium-Alpha zu bedecken. Ergol Holvaster schätzte, daß das Gebilde zweitausend Meter hoch war.
    Und es wuchs noch immer!
    „Da kommt eine Meldung über TV!" rief eine weibliche Stimme im Hintergrund.
    Ergol wandte sich zu seiner Frau um, die neben dem Wandbild stand und vergeblich versuchte, das unscharfe Bild zu regulieren.
    Roi Danton war zu sehen.
    „Diese Nachricht wird über alle Kanäle gesendet", sagte Danton gerade. „Im Verlauf eines Experiments ist es im Gebiet von Imperium-Alpha zu einem Energieausbruch gekommen, der für die Stadt und ihre Bevölkerung völlig ungefährlich ist. Bleiben Sie bitte ruhig. Alles wird in wenigen Minuten vorbei sein."
    „Glaubst du das wirklich?" fragte Ergols Frau mit schwankender Stimme.
    Ergol ging zu ihr und legte beruhigend einen Arm um sie.
    „Du bist doch sonst nicht so ängstlich!"
    „Aber... aber so etwas ist noch nie passiert."
    „Es wächst weiter!" rief Tanamia vom Fenster aus. Sie war in dieser Woche zum drittenmal in diesem Monat zum Familienvorstand gewählt worden, aber jetzt schien sie alle Ruhe und Ausgeglichenheit, die sie sonst immer ausgezeichnet hatten, vergessen zu haben. Trotzdem fühlte Ergol einen gewissen Stolz, als er seine jüngste Tochter am Fenster stehen sah. Es gab nicht viele Kinder, die von ihrer Familie bereits mit zwölf Jahren für jeweils eine Woche zum Vorstand gewählt werden konnten.
    Ergol ging wieder zum Fenster.
    „Sie würden uns sagen, wenn diese Erscheinung gefährlich für uns wäre", sagte er voller Überzeugung. „Zumindest würde mit der Evakuierung der Stadt begonnen."
    „Vielleicht ist es dazu schon zu spät", fürchtete Arqui.
    Sie trug das T-Amulett zum Zeichen, daß sie ungebunden mit zwei Männern zusammenlebte. Ergol hatte das nie gern gesehen, aber angesichts der Bedrohung durch eine geheimnisvolle Kraft erschienen ihm seine Einwände bedeutungslos, ja, er verwünschte nachträglich seine Bemerkungen, die er in den letzten Tagen seiner Tochter gegenüber gemacht hatte.
    „Da!" schrie Tanamia plötzlich auf.
    Aus dem domförmigen Riesengebilde raste eine goldene Spirale himmelwärts. Sie schien die Wolken aufzuspalten. Auf der Oberfläche des Energieberges begannen goldene Nebel zu wallen. Aus ihnen schossen jetzt in schneller Folge immer mehr Spiralen in den Himmel.
    Es war ein phantastisches Bild.
    Ergol Holvaster hatte niemals zuvor etwas Beeindruckenderes gesehen.
    Schreie ertönten. Im ETTING-HAUS drohte eine Panik auszubrechen.
    Geräusche wie von einem riesigen Wasserfall drangen an Ergols Ohren. Er ahnte, daß dieser Lärm von der energetischen Erscheinung verursacht wurde, die immer mehr goldene Arme in den Himmel schleuderte.
    „Was haben sie in Imperium-Alpha getan?" flüsterte Arqui verstört.
    „Ein Experiment!" sagte Tanamia gelassen. Sie schien sich an ihre Pflichten zu erinnern.
    „Das ist nicht die Folge eines Experiments!" sagte Ergol überzeugt. „Wir sehen dort drüben etwas unglaublich Fremdes.
    So etwas hat es noch nicht gegeben, und ich bin sicher, daß es sich auch niemals wiederholen wird. Vielleicht erfahren wir nie, was es zu bedeuten hat." Er machte eine Pause

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