0566 - Planet im Hyperraum
und fügte dann mit einem unmißverständlichen Unterton hinzu: „Wenn wir überhaupt noch in der Lage sein werden, etwas in Erfahrung zu bringen."
4.
Ein hyperenergetischer Sturm brach über das Solsystem herein. Seltsamerweise kam es nirgends zu Beschädigungen oder zu Veränderungen. Während immer mehr Spiralen in den Himmel über Terrania-City rasten und sich im Weltraum ausbreiteten, verlor die Strahlung des goldenen Berges auf der Erde an Intensität.
Perry Rhodan, der ebenso wie Gucky und Signo von der goldenen Strahlung eingehüllt wurde, konnte wieder Einzelheiten erkennen.
Der Energiedom, der sich über Imperium-Alpha aufgebaut hatte und identisch mit dem Tabora war, sank langsam in sich zusammen. Er gab seine gesamte Kraft an die Spiralen ab, die von der Oberfläche der Erde weit in den Weltraum hinaus reichten.
„Das Tabora geht!" sagte Arman Signo ergriffen. „Es ist so, wie ich es ankündigte."
„Es befindet sich noch immer im Solsystem", stellte Rhodan fest. Ein erschreckender Gedanke entstand in seinem Gehirn.
„Und wohin soll es auch gehen, wenn alle Wege vom Paratronschirm versperrt werden?"
„Warten Sie ab!" forderte Signo ihn auf.
Rhodan wandte sich an Gucky.
„Hast du noch Kontakt mit dem Tabora?"
Der Ilt verneinte.
„Es hat sich von mir abgewandt. Es sucht jetzt einen anderen Kontakt, obwohl ich mir nicht erklären kann, wohin es gehen will."
Die goldenen Schleier um sie herum verflüchtigten sich vollends, dahinter wurden die Umrisse der einzelnen Gebäude sichtbar, die direkt unter dem Tabora gelegen hatten. Sie waren völlig unbeschädigt geblieben.
Rhodan schaltete sein Sprechgerät ein, aber die Störgeräusche waren so stark, daß er keine Verbindung bekam.
Die letzten Spiralen verschwanden in den obersten Schichten der Atmosphäre. Nun befand sich das Tabora im Weltraum, eingesperrt in den Paratronschirm. Über seine augenblickliche Größe konnte Rhodan nur Vermutungen anstellen.
Wahrscheinlich wuchs es noch immer und füllte bereits den Raum zwischen Erde und Mars aus. Oder es war noch größer geworden und dehnte sich im gesamten System aus.
„Warum ist es gegangen?" fragte Rhodan.
„Es gibt viele Erklärungen", sagte Signo ausweichend. „Es wird jedoch Zeit, daß ich die zweite zentrale Rechenwelt erwähne, einen Geheimplaneten, den Sie sicher STATO II nennen würden.
Vor unendlichen Zeiten wurde von meinem Volk eine zweite Schaltwelt für den Schwarm geschaffen. Das Verschwinden des Tabora steht mit dieser Welt in einem engen Zusammenhang."
Rhodans Blicke suchten den Himmel ab. Vom Tabora war nichts mehr zu sehen.
Er schaltete erneut sein Sprechgerät ein. Diesmal bekam er sofort Kontakt mit der Zentrale. Bully meldete sich. Sein breites Gesicht zeichnete sich auf dem winzigen Bildschirm von Rhodans Armbandgerät dreidimensional ab.
„Es ist weg!" rief Rhodan erleichtert.
„Vor wenigen Augenblicken brach es durch den Paratronschirm", erwiderte Bully. „Frage mich nicht, wie es das geschafft hat, aber es ist durchgebrochen und im Hyperraum verschwunden."
„Wahrscheinlich werden wir nie erfahren, was aus dem Tabora geworden ist", vermutete Gucky.
Signo lachte auf.
„Wenn es sein Ziel erreichen sollte, werden wir wieder von ihm hören. Nicht direkt von ihm, aber von seinen Meistern."
Er drehte sich um und ging davon.
„Wir müssen uns wieder um die Flotte kümmern!" meldete sich Bully noch einmal. „Die Schwarmschiffe setzen ihren Beschuß mit unverminderter Heftigkeit fort. Die wenigen Erkundungskreuzer können sie nicht daran hindern."
Rhodan erwachte wie aus einem bösen Traum. Er gab sich einen Ruck und griff nach Guckys Arm.
„Ich komme sofort in die Zentrale!"
*
Major Eyno Kapara stieß einen Schrei aus. Die Bildschirme über den Kontrollen strahlten plötzlich in einem goldenen Licht.
Nur undeutlich war zu erkennen, daß der Paratronschirm an einer Stelle aufgebrochen war. Gewaltige Energiestöße flossen in den Hyperraum ab.
„Was ist das?" stieß Admon hervor. „Verstehen Sie das?"
„Die Energie kommt aus dem Solsystem. Das sieht nach einer schrecklichen Katastrophe aus."
Auf Admons Stirn rötete sich eine alte Narbe. Seine Stimme war kaum hörbar, als er stockend fragte: „Glauben Sie... die...
Sonne?"
„Die Sonne oder der Schirm selbst", gab Kapara zurück. „Was sonst sollte eine derartige Energie entwickeln?"
Er ließ die Kontrollschaltungen los und sank im Sitz zurück.
Unfähig, noch irgend
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