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0566 - Planet im Hyperraum

Titel: 0566 - Planet im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diese Station haben."
    „Vielleicht dachten Sie mehr an Ihre Sicherheit als an die Tschubais!" warf Alaska dem Cyno vor.
    „Schon möglich", sagte Schmitt gleichgültig. „Aber die nächsten Tage werden Ihnen beweisen, daß mein Leben schon zu Ende ist. Ich brauche mir also keine Sorgen darum zu machen."
    „Müssen Sie immer wieder die Sphinx spielen?"
    Schmitt drehte sich zu Irmina Kotschistowa um, die diese Frage gestellt hatte.
    „Ich kann es noch genauer ausdrücken", sagte er. „Ich werde sterben, um den Schwarm zu retten."
     
    *
     
    Die Rematerialisation schien unendlich lange zu dauern.
    Tschubai hatte den Eindruck, daß seine Zellkerne sich in eine zähflüssige Masse verwandelt hatten, die nur widerwillig aus dem Hyperraum zurückfloß. Der Grund dafür war die psionische Ausstrahlungskraft einiger Dutzend Götzen in unmittelbarer Nähe. Diese Energie wirkte wie ein Wall. Besorgt fragte sich Tschubai, ob er unter diesen Umständen überhaupt zurückkehren konnte. Es war denkbar, daß die psionische Ausstrahlungskraft der Karduuhls eine Teleportation unmöglich machte.
    Tschubai rematerialisierte endgültig. Er befand sich mitten unter den Götzen, die innerhalb eines langen Stollens die Sprengung vorbereiteten. Der Teleporter hatte seinen Mikrodeflektor eingeschaltet und sich auf diese Weise unsichtbar gemacht, war sich jedoch darüber im klaren, daß er auf diese Weise nicht völlig geschützt war. Wenn die Götzen Ortungsgeräte mit sich trugen, würden sie ihn sofort entdecken. Außerdem bestand die Gefahr, daß sie seine Ankunft parapsychisch angepeilt hatten.
    Tschubai blickte sich um. Schmitt hatte ihm erklärt, daß es genügte, wenn er die Kapsel mitten im Stollen ablegte.
    Der Teleporter wollte jedoch völlig sicher sein, daß seine Aktion Erfolg haben würde. Er entdeckte einen Riß ein paar Meter von ihm entfernt. Schnell hatte er die betreffende Stelle erreicht und schob die Kapsel in die Öffnung.
    Beinahe gleichzeitig erstarben alle Arbeitsgeräusche. Ras fuhr herum und blickte in Richtung der Götzen. Sie hatten ihre Arbeit eingestellt und standen in wachsamer Haltung mitten im Stollen.
    Noch hatten sie Ras nicht entdeckt, aber sie waren durch irgend etwas mißtrauisch geworden.
    Sie lauerten.
    Unwillkürlich duckte sich der Mutant. Er befand sich in Gefahr.
    Wenn er stehenblieb, würden ihn die Götzen früher oder später entdecken. Floh er sofort, konnte es passieren, daß die Entmaterialisation zu langsam vor sich ging und er angegriffen wurde.
    Trotzdem entschied Tschubai sich für die zweite Möglichkeit.
    Sie bot ihm immerhin eine Chance.
    Er konzentrierte sich und aktivierte alle ihm noch verbliebenen Kräfte auf einen Teleportersprung zurück in die Hauptschaltzentrale unter den Bergen.
    In diesem Augenblick begannen die Götzen sich wieder zu bewegen.
    Sie kamen auf ihn zu.
    Nur die Tatsache, daß sie nicht genau wußten, was sie entdeckt hatten, hinderte sie am sofortigen Einsatz ihrer Psi-Kräfte. Das rettete Tschubai das Leben.
    Seine Blicke waren auf die Karduuhls gerichtet, unförmige Wesen, die ihre Insektenabstammung nicht verleugnen konnten.
    Ein Karduuhl war besonders auffällig. Er war fast dreieinhalb Meter groß. Sein Körper war mit schwarzen, schuppenartigen Hautlappen bedeckt. Seine Augen erinnerten Tschubai an Bälle.
    Der Terraner teleportierte.
    Wie er befürchtet hatte, war sein Beharrungsvermögen ungewöhnlich groß. Er hatte ein Gefühl, als müßte er mit einem Dutzend Personen gleichzeitig teleportieren.
    Die Umgebung verschwamm vor seinen Augen, aber er konnte die Umrisse der Karduuhls deutlich erkennen.
    So hing er zwischen Hyper- und Normalraum und erwartete den Angriff der Götzen.
     
    9.
     
    „Natürlich machen Sie sich Sorgen um den Verbleib Ihres Freundes", sagte Schmitt verständnisvoll. „Aber für mich hat es keinen Sinn, wenn ich herumstehe und warte. Die Rückführung von Stato II in den Schwarm muß in Angriff genommen werden."
    Alaska, Irmina und Ribald sahen zu, wie Schmitt sich dem Mittelpunkt der Halle näherte. Er trug den Paradimschlüssel jetzt in beiden Händen. Scheinbar mühelos trat er durch den Riegelschirm und wurde sekundenlang unsichtbar. Als er wieder erschien, befand er sich innerhalb der zentralen Schaltanlage.
    Wenige Augenblicke später stand er vor dem Schaltsockel.
    Einmal mehr kam sich Alaska hilflos vor. Er wußte, daß Schmitt eine Entscheidung von unvorstellbarer Tragweite getroffen hatte und nun im Begriff

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