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0567 - Barbaren in London

0567 - Barbaren in London

Titel: 0567 - Barbaren in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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total.«
    »Moment…«
    Er faßte mich an die Schulter und zog mich aus dem Haus. »Da schau es dir selbst an.«
    Ich kannte Gegenden, in denen die nächtliche Finsternis normal war. Auf dem Land, wo kaum Häuser standen, in den Bergen oder den alten schottischen Mooren.
    Das konnte man als normal hinnehmen, davor brauchte man sich auch nicht zu fürchten, weil es einfach natürlich war. Hier jedoch wirkte alles anders.
    Eine normale Straße in der Nacht, das sah ich als befremdend und auch irgendwie unheimlich an.
    Ich betrat den Vorgarten. Nirgendwo brannte Licht. Keine Laterne war erleuchtet und auch hinter den Fenstern der Häuser schimmerte keine Helligkeit.
    Wie tot und ausgestorben wirkte die Gegend, und das Fahrzeug, das durch die dunkle Straße rollte, kam mir vor wie ein Fremdkörper. Die Ruhe war geisterhaft geworden und konnte durchaus auf das Gemüt der Menschen drücken.
    Vom Haus her hörte ich Sarah Goldwyns Stimme. »Auch das Telefon funktioniert nicht mehr.«
    Für einen Moment preßte ich die Lippen zusammen und spürte den Schauer auf meinem Rücken. Jetzt waren wir tatsächlich mitten in London von der Umwelt abgeschlossen. Ich glaubte immer weniger daran, daß der Grund für den Stromausfall eine natürliche Ursache besaß. Daran mußten die Dacs gedreht haben.
    Auch den Nachbarn war diese Tatsache nicht entgangen. Nebenan öffneten sich Türen und Fenster.
    »Was ist das denn für eine Schweinerei?« brüllte ein dicker Mann, der seine Figur in einen Bademantel gewickelt hatte. Er sah mich und kam auf mich zu. »He, Sie!«
    »Stromausfall!« erklärte ich. »Aber total.«
    »Scheiße, ausgerechnet jetzt.«
    »Gehen Sie wieder ins Bett, das ist besser. Vielleicht ist der Schaden in wenigen Minuten behoben.«
    Er hob die Schultern und drehte sich um, auch weil ein Motorradfahrer am Straßenrand hielt. Der junge Fahrer wohnte zwei Häuser weiter. Er nahm seinen Helm ab und rief: »Überall ist es dunkel. In ganz Mayfair muß der Strom ausgefallen sein. Das liegt bestimmt am Verteilerwerk.«
    Ich lief auf ihn zu, bevor ihn andere Bewohner erreichen konnten.
    »Haben Sie etwas gesehen?«
    Er lachte mir ins Gesicht, ich roch eine Fahne. »Gesehen? Was denn?«
    »Ich meine, ist Ihnen etwas aufgefallen? Haben Sie Menschen gesehen, die anders aussahen?«
    »Grüne Männchen, wie?«
    »Ja, so ähnlich.«
    »Nein, Mister, soweit ist es noch nicht.« Er tippte gegen seine Stirn. »Ich bin doch nicht verkalkt.«
    »Ja, schon gut.« Ich ging wieder zu Suko und Lady Sarah. »Der Hinweis auf das Werk war recht gut. Wo befindet sich denn diese Zentrale?«
    »Willst du dahin?« fragte Suko.
    »Ja, da kann ich sie vielleicht stellen.«
    »Okay, ich habe nichts dagegen.«
    »Ich erkläre dir das«, sagte die Horror-Oma.
    Gespannt lauschte ich ihren Worten. Sie sprach leise, damit die anderen es nicht mithörten.
    »Danke, das reicht. Dann fahre ich jetzt hin.«
    »Ohne den Gral?« rief Suko mir nach, als ich schon einige Schritte entfernt war.
    Ich überlegte kurz. »Vielleicht ist er bei dir besser aufgehoben, Suko.«
    »Wenn du meinst.«
    »Die Dacs haben wir bestimmt nicht ohne Grund hier zuerst gesehen. Vielleicht kehren sie zurück.«
    »Dann mach mal.«
    Ich winkte noch einmal und kletterte in meinen Rover. Zum Glück war die Magie nicht so stark, als daß sie auch die Fahrzeuge erwischt hätte. Ich konnte starten und fahren.
    Den Magen spürte ich wie einen Klumpen. Barbaren in London, dachte ich. Wann hatte es das schon einmal gegeben…?
    ***
    Sheila hörte das Krachen, als die große Sicherheitsscheibe zerbrach.
    Die Scherben wirbelten in den Raum, und mit ihnen drangen die beiden Barbaren ein.
    Sheila hatte sie vor Sekunden entdeckt. Sie waren in dem Garten erschienen und vom Licht der Lampen erfaßt worden. Bisher hatte sie nur von den Dacs gehört. Margareta hatte davon gesprochen und sie auch vor ihnen gewarnt. Nie hätte Sheila damit gerechnet, daß sich diese Krieger auch zeigen würden.
    Doch nun war alles anders geworden!
    Sie wollten sich rächen, sie hatten den Befehl, Leben zu zerstören, wozu sonst hätten sie ihre mörderischen und mit Nägel gespickten Keulen gebraucht.
    Und Sheila war allein.
    Sie hatte sich sowieso schon Vorwürfe deswegen gemacht, John Sinclair weggeschickt zu haben, nun bekam sie die Quittung, und sie glaubte auch nicht, daß es Nadine, die Wölfin, schaffte, diese beiden Kreaturen aufzuhalten.
    Wenn die Keulen das Tier trafen, hatte es keine Chance zu überleben.
    Die

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