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0567 - Barbaren in London

0567 - Barbaren in London

Titel: 0567 - Barbaren in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gegen die Tür wuchtete.
    Mit einem Satz warf sich Sheila vor. Sie dachte an die verdammten Nägel, die das Holz durchaus zerhämmern konnten, drehte sich und sah, daß die Tür bereits in der Mitte Risse zeigte.
    Hart klackte die Klinke nach unten, als hätte sich jemand dort schwer aufgestützt.
    Dann flog die Tür auf.
    Zu zweit drangen sie in den Raum.
    Johnny saß auf der Fensterbank und hatte den Sprung nach draußen noch nicht geschafft. Sheila war noch weiter zurückgewichen, doch einer der beiden hob bereits seine mörderische Waffe zum Schlag…
    ***
    Ich hatte mir den Weg nicht aufgeschrieben, ihn jedoch gut behalten.
    Sarah Goldwyn konnte ausgezeichnet erklären, davon profitierte ich jetzt.
    Auf der Fahrt hatte ich den Eindruck, durch eine Geisterstadt zu rollen. Das gesamte Stadtviertel lag ohne Strom da. Die Menschen wußten nicht, wie sie sich verhalten sollten. Viele hatten ihre Wohnungen und Häuser verlassen, standen auf den Gehsteigen in Gruppen zusammen und diskutierten erregt.
    Nur die Autoscheinwerfer gaben der Szenerie einen gespenstischen Touch.
    Auch die Lichter des Rover warfen einen bleichen Teppich, an dem ich mich orientieren konnte.
    Bei mir kam der Eindruck auf, durch eine Geisterstadt zu rollen.
    Die nicht mehr leuchtenden Laternen am Straßenrand wirkten wie bleiche Metallskelette.
    Die Menschen hatten bereits reagiert und in den Wohnungen Kerzen angezündet. Ich sah den flackernden Schein hinter den rechteckigen Ausschnitten der Fenster.
    Auch die bleichen Lichtarme der eingeschalteten Taschenlampen huschten durch Wohnungen oder glitten wie bleiche Geistwesen an Hauswänden und Fenstern entlang.
    Sehr schnell hatten sich auch Jugendliche zusammengefunden, die diese ungewöhnliche Stimmung liebten und den entsprechenden Rabatz machten. Zweimal begegneten mir Polizeistreifen. Die Wagen waren voll besetzt. Sie schlichen durch die Straßen und kamen mir dabei vor wie auf der Lauer liegende Raubtiere.
    Das kleine E-Werk lag in einem umzäunten Gebiet. Direkt an einer Straßenkreuzung war das Gelände nicht nur umzäunt, sondern auch umpflanzt worden.
    Ich mußte um die Kurve fahren, sah auf der anderen Seite einen kleinen Industriebetrieb, eine Druckerei, deren Leuchtstoffröhrenschrift auch erloschen war. Von der Straße zweigte eine Zufahrt ab.
    Ein Schild warnte Unbefugte davor, das Gelände zu betreten. Ich sah mich als befugt an und lenkte den Rover hinein. Normalerweise war das mit Maschendraht bestückte Gittertor verschlossen. Das war auch an diesem Tag der Fall, aber es hing schief in den Angeln.
    Auf dem Gelände lag alles in völliger Ruhe. Da summten keine Leitungen mehr, die zwischen den Transformatoren gespannt waren, es war still wie auf dem Friedhof.
    Neben dem halbzerstörten Tor war das Maschendrahtgitter durchtrennt worden. Die Drähte sahen aus wie verfilzte Spinnweben. Ich wühlte den Rover hindurch und ließ ihn auf dem Gelände ausrollen.
    Als ich ausstieg, fuhr mir ein kalter Hauch über den Nacken.
    Rechts von mir sah ich den Schatten einer dunklen Backsteinwand.
    Dort stand ein Transformatorenhäuschen, in dem die Eisentür deshalb auffiel, weil ein roter Blitz von oben nach unten zuckte und Unbefugten den Eintritt verwehrte.
    Ich war zwar nicht befugt, aber das waren die Krieger aus Aibon auch nicht gewesen. Sie hatten die Tür eingetreten! Ich zog meine Beretta und näherte mich dem Ziel sehr vorsichtig und auf leisen Sohlen.
    Nichts klang mir aus dem Innern entgegen. Bis auf einen stinkenden Brandgeruch, der darauf hindeutete, daß irgendwelche Kabel bei dem Kurzschluß verschmort waren.
    Keine unmittelbare Gefahr. Deshalb schob ich mich blitzschnell in das Haus hinein, duckte mich und wartete ab. Mein eigener Atem fuhr in die vor mir liegende Stille. Nirgendwo sah ich einen Schatten, der sich bewegt hätte.
    Eine Minute kann lang werden, wenn man wie ich in der Dunkelheit hockte und wartete.
    Als sie um war, holte ich meine kleine Leuchte hervor. Der lichtstarke Strahl wanderte geisterhaft bleich durch das Innere des Raumes – und traf ein Ziel.
    Mein Herz schlug schneller, als ich den Mann sah, der regungslos auf dem Boden lag.
    Er trug noch seine blaue Arbeitskleidung. Das war zu erkennen.
    Mehr eigentlich nicht.
    Zum erstenmal sah ich einen Menschen, der von diesem verfluchten Keulenschlag erwischt worden war.
    Ich leuchtete über ihn hinweg und spürte das Kribbeln im Nacken, das Gefahr ansagte.
    Auf der Stelle fuhr ich herum, ließ den Lampenstrahl in

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