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0567 - Barbaren in London

0567 - Barbaren in London

Titel: 0567 - Barbaren in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Haß!
    Und ich stand wie ein Fels. Das Kreuz zeigte gegen sie. Eine grüne Aura umschmeichelte das Silber, da es in die Magie des Landes Aibon geraten war.
    »Du hattest es haben wollen, nicht wahr, Margareta? Bitte, hol es dir. Nimm es an dich!«
    »Nein, John, sie gehört mir!« rief der rote Ryan. »Mir allein wird sie gehören. Ich habe meinen Freunden in Aibon geschworen, die Mörderin zu vernichten. Den Schwur werde ich halten.« Er ließ sich durch nichts mehr aufhalten, trat auf uns zu und spielte dabei unverdrossen weiter, während die Dacs den Melodien hatten Tribut zollen müssen und sich auf dem Boden wälzten.
    Sollte ich sie ihm überlassen? Er merkte meinen inneren Zwiespalt und nickte noch einmal. »Nicht vergessen, John Sinclair. Sie gehört mir. Nur mir allein.«
    »Ist gut.«
    Ich trat zur Seite und schaute zu, wie die Hexe zum zweitenmal in den Bann der für uns fremdartig klingenden Melodien geriet.
    Die Augen des roten Ryan aber glänzten. Er holte durch seine Musik die Hexe immer näher zu sich heran, während er weiter zurückging. Es sah so aus, als wollte er die Dacs erreichen.
    Ich hatte vieles mitbekommen, leider nicht alles. Mir war jedoch aufgefallen, daß Sarah Goldwyns Haustür anders aussah als sonst.
    Ein schwerer Gegenstand hatte sie aus den Angeln geschlagen und auch in der Mitte das Holz zerborsten.
    Bisher hatte ich den Anführer der Barbaren nicht gesehen. Die halbzerstörte Haustür brachte mich auf die Idee, wo er möglicherweise sein konnte.
    Der Gedanke daran gefiel mir überhaupt nicht. Eiskörner rieselten über meinen Rücken. Ich beschleunigte die Schritte, kümmerte mich auch nicht um die stöhnende Jane Collins, ereichte das Tor des Vorgartens und kletterte drüber.
    Noch wenige Schritte bis zur Tür.
    Eine orkanartige Explosion wischte über meinen Körper hinweg.
    Es ging so schnell, daß selbst mein Kreuz wertlos war. Ein gewaltiger Schatten fegte aus dem Haus und direkt auf mich zu. Er war so schnell, daß ich nicht mehr ausweichen konnte.
    Wir prallten zusammen.
    Irgendwie hatte ich das Gefühl, abzuheben und in den Himmel hineinkatapultiert zu werden. Eine urwelthafte Gewalt schleuderte mich so hart herum, daß ich den Bumerang verlor, was ich nur mehr am Rand mitbekam. Selbst das Kreuz rutschte aus meinen Fingern, da ich vergessen hatte, die Faust härter zu schließen.
    In den ersten Augenblicken nach diesem wahnsinnigen Angriff kam ich überhaupt nicht zurecht. Mir ging erst ein Licht auf, als mich jemand wie ein nasses Handtuch über den Boden und auf die Mitte der Straße zuschleifte. Zudem sah ich, wie ein Schatten in meinem Blickfeld auf- und niederschwang.
    Es war die gewaltige Barbarenkeule, und mir wurde bewußt, daß ich mich in den Pranken des mörderischen Barbarenchefs befand…
    ***
    Suko wußte sehr genau, wer da auf diese ungewöhnliche und brutale Art und Weise Einlaß begehrte. Und er fragte sich, ob er gegen dieses Monstrum tatsächlich ankam.
    Gral oder Stab?
    Die Entscheidung mußte blitzschnell erfolgen, denn einem dritten Schlag hielt die Tür nicht stand. Sie polterte in den Flur, schlug krachend auf, und noch in der gleichen Sekunde stürmte geduckt dieser massige Körper des Urmenschen in das Haus.
    Er hatte im Flur kaum Platz, um richtig ausholen zu können. Doch ein leichter Schlag mit der Keule hätte einen Menschen töten können. Das wußte Suko und handelte. »Topar!«
    Er schmetterte Krischan das magische Wort entgegen, daß die Zeit für fünf Sekunden anhielt und jeden Zuhörer erstarren ließ. Nur der Besitzer des Stabes konnte sich bewegen.
    Der Riese erstarrte.
    Auch seine Keule bewegte sich nicht, »stand« auf dem Boden.
    Fünf Sekunden hatte Suko Zeit, sich etwas zu überlegen. Er wollte das Monstrum entwaffnen. Den Stab hatte er verschwinden lassen, umklammerte den rechten Arm in Höhe des Handgelenks und drehte es herum, wobei er gleichzeitig versuchte, die Finger des Mannes so zu öffnen, daß die Waffe aus der Handfläche hervorrutschte.
    Das schaffte er nicht!
    Der heiße Schreck durchfuhr den Inspektor, denn so etwas war ihm noch nie zuvor passiert.
    Sosehr Suko sich anstrengte, er bekam die Faust nicht geöffnet.
    Krischan stand im Flur wie ein versteinerter Götze, und die Zeit rann…
    Schweißnaß trat Suko zurück. Aus Erfahrung wußte er, wann die fünf Sekunden vorbei waren.
    Sie waren um.
    Die beim Ruf gestoppte Bewegung des Barbaren wurde fortgeführt. Es war ein verdammter Schlag gewesen, der Suko von den

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