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0567 - Barbaren in London

0567 - Barbaren in London

Titel: 0567 - Barbaren in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schob beide Hälften hinter ihm zusammen. Bill hörte das Klicken und konnte den Kopf nicht mehr bewegen. Starr schaute er geradeaus. Wenn er zur Seite schielte, sah er links neben sich Jane Collins in der gleichen Haltung stehen.
    Die Dacs waren zurückgetreten. Beobachteten und nickten zufrieden. Wieder verständigten sie sich durch Gesten.
    Zwei von ihnen verschwanden dorthin, wo Bill die Umrisse von Hütten und Tieren zu sehen glaubte.
    »Eigentlich müßten wir John noch einen schönen Gruß bestellen«, sagte er. »Schließlich hat er uns in diese Lage gebracht.«
    »Nein, Bill, das glaube ich nicht. John muß seine Gründe gehabt haben.«
    »Die uns nichts mehr helfen.«
    »Ich weiß, aber…«
    »Okay, ich sage nichts mehr.«
    Dafür sprach Jane. »Ich glaube nicht, daß sie uns verbrennen werden. Vielleicht nehmen sie die Keulen oder Stichwaffen. Außerdem versucht man, meine Kräfte tief zu halten. Ich will immer, aber es klappt nicht. Da ist eine Barriere.«
    »Da sind sie.«
    Die beiden Dacs kehrten zurück und hatten sich mit anderen Lanzen bewaffnet. Sie waren schmaler und auch spitzer. Beim Näherkommen senkten sie die Waffen dem Boden entgegen und fingen an, auf dem Untergrund mit den Spitzen zu kratzen.
    Die Gefangenen hatten ihre Augen zu Boden gerichtet, weil sie sehen wollten, was die Dacs da taten. Sehr schnell bekamen sie mit, daß sie zeichneten.
    Jeder kratzte ein bestimmtes Symbol auf den Boden. So konnten sie sich ihren Gefangenen gegenüber verständlich machen.
    Große Künstler waren sie nicht. Das brauchten sie auch nicht zu sein, denn was sie gezeichnet hatten, war deutlich für Jane und Bill zu erkennen.
    Zwei Herzen!
    Der Reporter atmete scharf durch die Nase. Plötzlich spürte er den kalten Schweiß auf der Stirn. Es war ein Zeichen seiner Furcht. Entweder wollten sie ihre Waffen in die Brust der Gefangenen stoßen oder aber die Herzen aus dem Körper schneiden, wie es die Ureinwohner Mittel- und Südamerikas getan hatten.
    »Denkst du an dasselbe wie ich?« flüsterte Bill.
    »Und ob.«
    »Ich will mein Herz noch gern behalten.«
    Jane kam nicht mehr dazu, eine Antwort zu geben, denn zugleich setzten sich die beiden Barbaren in Bewegung. Sie hoben dabei ihre Lanzen an. Für einen Moment überkam beide das Gefühl, als wollten sie ihnen die Spitzen in den Körper rammen, aber sie griffen jeweils mit den linken, den freien Händen zu.
    Mit einem heftigen Ruck fetzten sie Bills Hemd auf. Auch Janes Pullover wurde zerrissen, so daß ihr Oberkörper fast nackt den Blicken der Dacs ausgesetzt war.
    Erotische Gefühle verspürten sie nicht. Sie traten statt dessen einige Schritte zurück und hoben die rechten Arme, um die Waffen gleichzeitig zu schleudern.
    »Verdammt!« keuchte Bill. »Ich habe Angst, Schiß wie ein kleines Kind.«
    Jane gab keine Antwort. Sie hielt ihren Blick unverwandt auf die Gesichter der beiden gerichtet und versuchte, sie zu hypnotisieren.
    Es gelang ihr nicht.
    Dann geschah etwas, womit keiner der beiden gerechnet hatte. Der Dac, dessen Lanze auf Bill Conolly zielte, brüllte plötzlich auf. Für den Reporter war es so etwas wie ein Startsignal. Er rechnete damit, von dieser Waffe getötet zu werden.
    Das tat der Dac nicht.
    Er sprang vor und tippte Bill mit dem linken Zeigefinger gegen die nackte Brust.
    Und der Reporter wußte auch, was er meinte.
    Es war das Flammensigill der Hexe Alva, das Dreieck, das im gleichen Moment aufglühte und dem Reporter einen scharfen Schmerz durch die Brust schickte…
    ***
    Nie zuvor hatte sich Bill Conolly über einen peinigenden Schmerz derart gefreut wie in diesen Augenblicken seines Fast-Todes. Er hätte sogar vor Freude brüllen können, als er sah, wie der Dac zurücktaumelte, in die Knie brach, die Waffe fallen ließen und seine Hände vor das Gesicht schlug.
    Unter den Handflächen vernahmen Jane und Bill dumpfe Laute, und auch der zweite Dac regte sich nicht mehr. Er hatte Jane Collins längst vergessen.
    Wie ein Denkmal stand er auf der Stelle und glotzte gegen das dunkelrot leuchtende Sigill.
    Die Lanze rutschte ihm aus der Faust, er führte so etwas Ähnliches wie einen Tanz auf der Stelle auf, warf sich dann herum und jagte wie von allen Teufeln gehetzt davon.
    Dabei schrie er laut, bis die in einem dumpfen Blubbern erstickten.
    Jane sprach Bill an. »Du kannst dich freuen«, sagte sie. »Und du kannst der alten Hexe Alva im nachhinein dankbar sein, daß sie dir das Sigill auf die Brust gedrückt hat. Sie ist zu

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