Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0567 - Schwingen des Unheils

0567 - Schwingen des Unheils

Titel: 0567 - Schwingen des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
hereingebracht?«
    »Keine Teleport-Magie«, schnarrte der Mann in Schwarz, der von allen am schnellsten reagiert hatte. Da aber die beiden Ankömmlinge keine Anstalten machten, anzugreifen, schoß auch er nicht. Sein Programm befahl ihm, selbst keinen Kampf zu provozieren.
    Zumindest nicht ohne Befehl.
    »Wer sind Sie?« stieß Riker hervor.
    »Sie sollten mich kennen«, sagte der Farbige rauh. »Wir sind uns schon einmal begegnet. Ist schon eine Weile her, ich kam in Begleitung von Mr. Brack.«
    Ganz langsam dämmerte es Riker.
    Roger Brack war der Finanzmanager der T.I. und lebte in Baton Rouge, wo vor längerer Zeit ein Bombenattentat auf ihn verübt worden war…
    Ein Farbiger hatte es vereitelt.
    »Sie sind also…«
    » Ombre«, stellte sich Yves vor. »Und der hübsche Junge neben mir ist Julian Peters. - Stop, Peters! Nicht zum Fenster sehen! Da sind diese verdammten Motten!«
    Riker wandte den Kopf und sah die großen, häßlichen Falter draußen vor der Scheibe tanzen.
    »Was ist das?« stieß Delta Brins hervor. »Waren nicht auch vor dem Konferenzraum solche Insekten am Fenster?«
    »Diese Insekten sind in der Lage, parabegabte Menschen zu manipulieren«, erklärte Yves. »Und diese Parabegabten sind hierher unterwegs! Achten Sie auf die Tür! Sie sollen angegriffen werden!«
    Ceroni wies auf das Fenster.
    »Abschießen!«
    Der Cyborg reagierte sofort, kreiselte herum - und eröffnete aus beiden Waffen das Feuer!
    Die dünnen, roten Laserblitze durchschlugen die aufglühenden Fensterscheiben, ließen das sich verformende, schmelzende Glas auseinanderplatzen und zerfließen.
    Die Strahlen erfaßten die Schmetterlinge.
    Und richteten nichts aus!
    Die Strahlen gingen einfach durch die tanzenden Insekten hindurch.
    Ohne sie zu verletzen.
    Statt dessen setzte ein völlig anderer Effekt ein.
    Yves Cascal bemerkte es als erster. Er hatte es schon in Florida erlebt, als er den ›Feuertest‹ an den Motten in der Pappschachtel durchführte.
    Sie vermehrten sich!
    »Vorsicht!« schrie der Schatten.
    Es war der Moment, in dem der Feind durch die Tür brach!
    ***
    Odin schritt durch die Halle.
    Menschen, die ihn sahen, wichen ihm schaudernd aus. Der Hauch unermeßlicher Stärke umgab ihn, trieb die Sterblichen aus seiner Nähe.
    Sie wandten sich ab, weil sein Anblick ihnen unerträglich war, aber der Ase schenkte ihnen die Gunst des sofortigen Vergessens.
    Er bewegte sich mit unvorstellbarer Geschwindigkeit, und kaum hatte er das Foyer betreten, als er sich auch schon an der Treppe befand, die er emporschritt.
    Er fühlte den anderen, der seine Kreise störte.
    Und alle Wege mündeten in ein einziges Ziel…
    ***
    Während sich Zamorra vom Lift nach oben tragen ließ, vermißte er die Schmetterlinge. Sie hatten ihm noch vor dem Hotel zugeraunt, in welcher Etage er die Ewigen finden würde, aber sie waren ihm nicht gefolgt, und jetzt fühlte er sich von ihnen allein gelassen.
    Der Lift schien sich viel zu langsam zu bewegen, aber das gab Zamorra Zeit zum Nachdenken, obwohl er das gar nicht wollte. Es würde den Schmetterlingen sicher nicht gefallen.
    »Was mache ich hier eigentlich?« fragte er sich. »Wieso sehne ich mich nach der Nähe dieser Falter? Wieso faszinieren sie mich so?«
    Die andere Frage lautete: »Was habe ich draußen in der Steppenlandschaft getan? Wollte ich tatsächlich ein Raumschiff der Ewigen vernichten?«
    Er mußte den Verstand verloren haben, das im Alleingang durchführen zu wollen. Etwas Fremdes, das Besitz von seinem Denken ergriff, mußte ihn dazu verleitet haben.
    Hatte Nicole am Telefon nicht auch Andeutungen in dieser Richtung gemacht?
    Vor ihm leuchtete die Anzeige und verkündete ihm, daß er die siebte Etage erreicht hatte. Die beiden Türhälften glitten auf, und Zamorra trat auf den Korridor hinaus.
    Zwei, drei Etagen höher, und er hätte sich aus dem Bann der Schmetterlinge befreit. Jetzt jedoch…
    Er sah nach rechts, dann nach links, und da entdeckte er nicht nur Rob Tendyke, der vor einer Tür stand und diese gerade öffnen wollte, sondern hinter dem Freund auch das Korridorfenster.
    Und er sah die wunderbar bunten Schmetterlinge.
    Er fragte sich nicht mehr, ob es richtig war, was er tat, sondern rief nach Tendyke.
    Der Abenteurer wandte den Kopf. »Zamorra?«
    »Laß es uns zu zweit erledigen«, sagte der Dämonenjäger. »Dann sind unsere Chancen größer.«
    »Einverstanden, aber dazu müssen wir uns kurz einig werden, wer wohin schießt.«
    Zamorra grinste und drückte

Weitere Kostenlose Bücher