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0567 - Schwingen des Unheils

0567 - Schwingen des Unheils

Titel: 0567 - Schwingen des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Tendyke eine der erbeuteten Strahlwaffen in die Hand.
    »Die wirken hier besser als deine Pistole«, erklärte er. »Und was das Einigwerden angeht - ich glaube, das klappt auch so! Vertrau ihnen.«
    Er meinte die Schmetterlinge.
    In der Tat wisperten sie ihnen zu, wohin sie ihre Waffen richten mußten, sobald sie in die Suite eindrangen. Drei Ewige und ein Bio-Roboter… und drei weitere Personen, die allerdings keine Ewigen waren und deshalb auch nicht angegriffen werden sollten.
    »Nur drei Ewige?« staunte Tendyke. »Wo ist der vierte?«
    »Bereits tot«, erwiderte Zamorra völlig kalt. »Können wir jetzt?«
    Sie konnten!
    ***
    Die Raben umflogen das Gebäude. Hugin und Munin waren Befehlsempfänger, sie waren Auge und Ohr ihres Herrn.
    Sie besaßen aber auch tierische Instinkte, so wie jeder andere Rabe auch.
    Und diese Instinkte sagten ihnen, daß das Hotel von Lebendfutter umschwirrt wurde!
    Schon einmal hatten sie versucht, nach den Schmetterlingen zu schnappen, aber ihr Herr und Meister hatte es ihnen verwehrt. Diesmal konnte er das nicht, weil er sich nicht in direkter Nähe befand, sondern im Innern des Gebäudes. Er sah und hörte zwar, was Hugin und Munin ihm übermittelten, nicht aber, was sie selbst taten.
    Hungrig stießen Odins Raben in den Schmetterlings-Schwarm hinein und schnappten nach fetter Beute!
    Es wurde ein Fest!
    ***
    Die Tür flog auf.
    Zwei Männer stürmten gleichzeitig in den Raum, sprangen nach rechts und links. Und eröffneten im gleichen Moment das Feuer aus ihren Strahlwaffen!
    Aber die grellen Laserblitze versprühten in blau flammenden Abwehrfeldern. Die Ewigen, durch Cascals Schrei gewarnt, hatten es geschafft, ihre Dhyarra-Kristalle schnell genug einzusetzen, um mit ihrer Hilfe den Angriff abzuwehren.
    Zamorra wäre das so schnell niemals gelungen. Er hätte mehr Zeit gebraucht, sich auf den Sternenstein einzustellen und ihm in bildhaften Gedankensymbolen mitzuteilen, was genau er zu tun hatte.
    Die Ewigen aber hatten Jahrhunderte mehr Zeit zum Trainieren gehabt, und ihr Volk bestand aus geborenen Dhyarra-Benutzern.
    Wer keinen Schutz besaß, war der Mann in Schwarz.
    Tendykes Laserstrahl fraß sich in den Kopf des Roboters mit dem darin steckenden Energiekristall, der explodierend auseinanderflog. Rauch- und Wärmesensoren lösten Feueralarm aus.
    »Vater!« schrie Julian gellend.
    Tendyke verharrte.
    Wann hatte Julian ihn zuletzt Vater genannt? Wie lange lag das schon zurück?
    Und wieso war Julian hier?
    »Vater! Willst du wirklich zum Mörder werden?«
    Tendyke schwankte.
    Und er ließ die Hand mit der Waffe sinken.
    Die Ewigen erwiderten den Angriff nicht. Auch sie warteten ab, was jetzt geschah. Hinter ihren Schutzfeldern aus Dhyarra-Energie fühlten sie sich sicher. Rhet Riker hatte sich hinter seinem Sessel in Deckung geworfen und versuchte abzuschätzen, ob er im Ernstfall rasch genug im Nebenraum verschwinden konnte.
    »Vater…«
    Zamorra sah von einem zum anderen, dann schien er aus einem tiefen Schlaf zu erwachen, wie auch Rob Tendyke.
    Ein Blick zum Fenster -
    »Nicht hinsehen!« schrie der zweite Mann.
    Es war Yves Cascal!
    »Nicht hinsehen, verdammt! Nicht aus dem Fenster sehen! Dreht die Köpfe, und ich schieße euch nieder!«
    Er hielt seine Pistole im Beidhand-Anschlag, richtete sie auf Zamorra und Tendyke.
    »Nicht zu den verfluchten Riesenmotten sehen! Oder wollt ihr ihnen wieder verfallen und doch noch zu Mördern werden?«
    »Aufhören«, sagte Zamorra leise. »Es ist gut. Es ist… vorbei. Ich hab’s begriffen… aber ich weiß nicht, wie sie das geschafft haben… Okay, Ombre. Wir werden nicht mehr in Richtung Fenster sehen…«
    Cascal senkte die Waffe nicht. Er blieb mißtrauisch.
    Denn er spürte wie alle anderen, daß es noch längst nicht zu Ende war…
    ***
    Die Security-Männer verzichteten darauf, die Lift-Kabinen zu benutzen. Über die Treppe waren sie ebenso schnell, und sie waren trainiert genug, um nicht außer Atem zu sein, als sie die siebte Etage erreichten.
    Endlich hatte sich Shackleton, der telefonisch informiert worden war, dazu durchgerungen, seinen Chef notfalls auch mit Gewalt stoppen zu lassen.
    »Gewalt heißt aber nicht, sofort von der Schußwaffe Gebrauch zu machen! Geschossen wird nur in äußerster Notwehr!« hatte er den Männern noch eingeschärft und dann schnell angekündigt, daß er in den nächsten Minuten persönlich vor Ort erscheinen würde.
    Jetzt stürmten die Security-Männer über den Korridor.
    Feueralarm

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