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0567 - Schwingen des Unheils

0567 - Schwingen des Unheils

Titel: 0567 - Schwingen des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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jetzt raus, ihr Gummilöwen. Finden Sie sich damit ab, daß wilden Wagen nicht haben. Aber da ihr vom CIC ja so unglaublich clever seid, werdet ihr ihn sicher eher in die Finger bekommen als wir. Ich werde übrigens ab sofort Ihren Funkverkehr ebenfalls abhören lassen.«
    »Dazu sind Sie nicht berechtigt!«
    »Haben Sie denn eine Genehmigung, unseren Polizeifunk anzuzapfen? Nein? Wie schön… Und jetzt machen Sie sich endlich vom Acker! Ich habe gleich einen Termin, und zwar mit den Jungs von der Presse!«
    Der Hinweis war nur zu deutlich. »Und danach«, grinste Gromit, »diniere ich mit dem Gouverneur. Sie dürften doch wissen, daß der heute in El Paso weilt. Ich werde Ihre Einsatzbereitschaft lobend erwähnen, Gentlemen…«
    Kaum waren die ›Gentlemen‹ aus Gromits Büro verschwunden, als der Sheriff - ungeachtet des Abhör-Risikos - mit Shaekleton telefonierte. Schließlich kannte man sich; ohne behördliche Genehmigung hätte die T.I. niemals einen eigenen Sicherheitsdienst aufbauen dürfen, weil der innerhalb der Firma polizeiähnliche Vollmachten hatte.
    »Shack, gerade waren zwei Schnüffler vom CIC bei mir…«
    »Hier lungern auch zwei rum. Die verschwenden unsere Steuergelder, indem sie unnütze und saudämliche Fragen stellen«, konterte Shaekleton prompt. »Die vermuten ein Wespennest, nur was da summt und brummt, sind wohl weniger Wespen als vielmehr Schmeißfliegen.«
    »Sicher?«
    »So sicher, wie Mettwurst vom Schwein kommt. Wir haben das im Griff, Gromit.«
    »Trotzdem müssen wir zwei uns mal unter vier Augen unterhalten, Shack. Hier läuft doch etwas, das…«
    »Unter vier Augen«, unterbrach ihn Shaekleton. »Wie wär’s gleich heute abend?«
    »Sobald ich mit dem Gouverneur geredet habe. Falls es nicht zwischendurch Neuigkeiten gibt. So long, Shack!«
    »Neuigkeiten? Höchstens Nettigkeiten von unseren geheimen Staatsdienern!« Shaekleton legte auf.
    Er grinste die Beamten an. Die wollten sich scheinbar in seinem Büro häuslich niederlassen, weil er ihnen immer noch nicht verraten hatte, wer der Fahrer des marineblauen Cadillac war.
    »Na, haben Ihre Kollegen auch alles schön abgehört?«
    Er bekam keine Antwort, aber die hatte er auch nicht erwartet.
    Ihn störten die Geheimdienstbeamten auch nicht. Was ihn störte, war, daß er nicht mehr darüber informiert war, was jetzt im Hotel passierte.
    Tendyke war an seinen Leuten vorbeigekommen. Was würde er nun als nächstes tun?
    Die Ewigen erneut angreifen?
    Shaekleton sah kaum eine Möglichkeit, das Desaster zu verhindern.
    Und die CIC-Leute konnten ihm auch nicht helfen, denn die würden ihn bloß staunend anglotzen und ihm keine Silbe glauben, wenn er ihnen erzählte, worum es wirklich ging.
    Dabei wußte er selbst nur einen viel zu geringen Teil…
    ***
    Zamorra erkannte sowohl Julian Peters als auch Yves Cascal.
    Und er sah Tendyke im Lift verschwinden.
    Cascal war gestern in Florida aufgetaucht. Daß er jetzt hier war, verblüffte Zamorra ein wenig, noch mehr erstaunte ihn allerdings die Anwesenheit des Träumers. Mit dem hätte er hier am wenigsten gerechnet.
    Was wollte er hier? Führte er ebenfalls einen Auftrag aus?
    Cascal tat das sicher nicht. Er hatte ja etwas gegen die wunderbar leuchtenden Schmetterlinge, das hatte sich gestern schon gezeigt.
    Demnach war dann aber auch Julian nicht zu trauen.
    Etwas irritiert sah sich Zamorra um. Er vermißte die farbenfrohen Schmetterlinge in seiner Nähe. Sie waren ihm nicht ins Innere des Hotels gefolgt, doch er hatte schon vorher einigermaßen klare Anweisungen erhalten.
    Tendyke sicher auch.
    Also konnten sie sich vor Ort treffen und ihre Aufgabe gemeinsam erledigen.
    Niemand hielt Zamorra auf, weil ihn die Security-Leute nicht kannten. Niemand stoppte ihn.
    Auch nicht Ombre und der Träumer.
    Sie waren plötzlich verschwunden, ohne daß ihnen Zamorra rechtzeitig aufgefallen war. Zamorra ahnte, daß Julian seine ganz spezielle Art der Fortbewegung benutzte, und er hoffte, daß es gleich keinen Ärger mit ihm gab.
    Zwei Männer, die zum Wachpersonal gehörten, starrten auf die Liftanzeige, um festzustellen, in welcher Etage die Kabine stoppen würde.
    Zamorra benutzte den zweiten Lift.
    Niemand hinderte ihn daran.
    Er ließ sich nach oben tragen und war seinem Ziel so nah wie nie.
    Seinem Ziel…?
    ***
    Ebenso achtete niemand auf die beiden Raben, die das Hotel umflogen, aber durch ihre Augen und Ohren vernahm Odin, was ihm sonst entgangen wäre. Die Sinne der Raben waren scharf

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