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0567 - Schwingen des Unheils

0567 - Schwingen des Unheils

Titel: 0567 - Schwingen des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ich mich noch in dieser Traumbrücke befinde, können sie mich nicht unter ihre Kontrolle zwingen.«
    »Dein Wort in Gottes Ohr«, brummte Yves. »Ich schätze aber, daß wir diese Traumbrücke verlassen müssen, um etwas unternehmen zu können.«
    Julian grinste ihn an. »Dann habe ich dich als Lebensversicherung.« Sein Grinsen erstarb sofort wieder. »Sieht so aus, als befände sich mein Vater unter der Kontrolle dieser Schmetterlinge. -Was machen sie denn jetzt?«
    »Sie steigen auf…«
    »Sehe ich selbst, aber warum tun sie das? Warum fliegen sie außen am Gebäude empor? Warum begleiten sie ihn nicht drinnen?«
    Yves verdrehte die Augen. »Vielleicht haben sie einen Kammerjäger gesehen, der ihnen dort mit düsterdrohend-hämischem Grinsen auflauert. Nein, im Ernst: Ich könnte mir vorstellen, daß solche handgroßen Riesenmotten recht irritierend auf die Hotelgäste und das Personal wirken und daß die dann wahlweise in Panik ausbrechen oder auf Jagd gehen. Daran kann den Biestern kaum gelegen sein, also erregen sie erst gar kein Aufsehen, sondern bleiben draußen wie der brave Dackel vor dem Metzgerladen.«
    »Vielleicht hast du recht«, überlegte der Träumer. »Dann wollen wir mal.« Er manipulierte die Traumbrücke.
    Sie verließen sie unmittelbar vor dem Hoteleingang. Von den Schmetterlingen war hier schon nichts mehr zu sehen, und Julian atmete tief durch.
    Sie traten ein. Mitten hinein in die Schwierigkeiten…
    ***
    Zamorra stoppte den Cadillac nicht unmittelbar vor dem Hotel, sondern ein paar hundert Meter entfernt am Straßenrand. Bedächtig stieg er aus und ließ auch die Schmetterlinge ins Freie flattern. Sie drängten ihn dazu, das Gebäude zu betreten.
    Aber er zögerte. Seine Vorsicht war stärker als der Zwang der Insekten.
    Zamorra sicherte nach allen Seiten, und vor dem Hotel glaubte er etwas zu entdecken, das nicht in diese Welt gehörte.
    Er öffnete sein Hemd.
    Darunter hing die handtellergroße Silberscheibe, die Merlin einst aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffen hatte - das Zauberamulett, magisches Werkzeug und Waffe zugleich.
    Zamorra aktivierte die Silberscheibe mit einem Gedankenbefehl, dann forderte er sie auf, das Unbekannte zu analysieren, das sich dort vor dem Hotel befand.
    Aber Merlins Stern, das Amulett, konnte ihm keine befriedigende Auskunft erteilen - weil das Eigenartige, das Zamorra wahrzunehmen glaubte, im gleichen Augenblick verlosch!
    Zamorra fragte sich, was es gewesen war. Schwarzmagisch war es sicher nicht, denn sonst hätte sich Merlins Stern von allein aktiviert.
    Aber es mußte Magie gewesen sein!
    Aber wieso hatte er diese Magie über die relativ große Distanz fühlen können? War er plötzlich übersensibilisiert? Halfen ihm etwa die Schmetterlinge dabei, Dinge zu erkennen, die er früher nicht hatte wahrnehmen können?
    Er lächelte und setzte sich in Bewegung.
    Dem Hotel entgegen.
    Was immer es gewesen war, was er dort wahrgenommen hatte - entweder war es unwichtig, oder er würde noch einmal darauf stoßen, und dann konnte er immer noch entsprechend reagieren.
    ***
    »Warum zögerst du?« murmelte Odin. »Warte nicht, handle endlich, damit wir es hinter uns bringen können! Jede Minute, die verstreicht, arbeitet für die Ewigen!«
    Wieder fühlte er, daß da jemand war, der seinen Plan vereiteln wollte. Doch diesmal war dieser Jemand nicht ein einfacher, unwissender Mensch.
    Diesmal… stand mehr dahinter!
    Odin spürte eine starke Magie, wie er sie nicht einmal von Merlin kannte.
    Und doch war sie Merlin ähnlich.
    Verwandt, aber nicht gleich, sondern ganz anders.
    Sollte das etwa…?
    ***
    Drei Security-Männer traten Rob Tendyke entgegen. Daß es sich um den obersten Chef ihrer Firma handelte, wußten sie genau, aber es hielt sie nicht davon ab, ihn zu stoppen. Will Shackieton hatte dafür ausdrücklich die Verantwortung übernommen, hatte Tendyke telefonisch avisiert und entsprechende Verhaltensmaßregeln angeordnet.
    »Dürfen wir den Grund Ihrer Anwesenheit erfahren, Sir?« erkundigte sich der Mann, der Tendyke direkt in den Weg trat.
    »Ich wüßte nicht, was Sie das angeht«, erwiderte der Abenteurer schroff. »Gehen Sie zur Seite!«
    »Sir, ich habe meine Anweisungen. Ich muß Sie daher dringend um Beantwortung meiner Frage bitten, Sir.«
    Tendyke atmete tief durch.
    Etwas stimmte nicht, das spürte er.
    Er dachte an das Gespräch mit Nicole Duval. Hatte sie nicht behauptet, er würde manipuliert?
    Unsinn!
    Er drängte diese Gedanken

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