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0567 - Schwingen des Unheils

0567 - Schwingen des Unheils

Titel: 0567 - Schwingen des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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genug, um auch das zu erfassen, was sich hinter den geschlossenen Fenstern tat.
    Odin wußte jetzt, in welchen Räumen sich die Ewigen befanden.
    Dorthin mußte er sein Werkzeug -seine jetzt schon zwei Werkzeuge - lenken!
    Denn auch Robert Tendyke war hier. Zu zweit mußte es den beiden Männern doch endlich gelingen, die Ewigen unschädlich zu machen.
    Odin fieberte dem Moment entgegen, und anschließend konnte er sich dann mit Zamorras Amulett befassen.
    Der Ase betrat das Hotel ebenfalls.
    ***
    Julian und Yves tauchten in einem Hotelkorridor auf. Die geschwungenen Messingzahlen an den Türen verrieten, daß sie sich nun in der siebten Etage befanden.
    »Ausgerechnet«, murmelte Cascal.
    Fragend sah ihn der Träumer an.
    »Die magische Sieben«, knurrte Yves. »Gefällt mir ebensowenig wie die Dreizehn.«
    »Aberglaube«, winkte Julian ab.
    Vom Lift her erklang ein leises Glockensignal.
    Blitzschnell faßte Julian den Schatten am Arm und zog ihn in eine Nische.
    Die Lifttür glitt auf, und Robert Tendyke trat aus der Kabine.
    »Woher hat du gewußt, daß er hier aussteigt?« zischte Yves.
    Julian antwortete nicht. Er spähte aus der Nische hervor und beobachtete seinen Vater.
    Tendyke zögerte und versuchte sich zu orientieren.
    Am Ende des Ganges befand sich ein Fenster. Draußen tummelten sich handgroße Schmetterlinge.
    Unwillkürlich zuckte Julian zurück.
    Er befand sich nicht mehr in einem von ihm kontrollierten Traum, sondern in der Wirklichkeit. Er mußte damit rechnen, den Schmetterlingen zu verfallen, sobald er sie anschaute.
    Jetzt mußte Yves vor.
    »Was tut er jetzt?« flüsterte der Träumer und schob seinen Begleiter nach vorn.
    »Geht in Richtung Fenster. Aber nur langsam. Er scheint nicht genau zu wissen, wohin er will. Er… Warte mal, dort hinten gibt es nur noch zwei Türen. Ich glaube, eine der beiden wird sein Ziel sein.«
    »Die Schmetterlinge nennen ihm das Ziel«, murmelte Julian. »Komm mit!«
    Er schuf erneut einen Traum, der es ihm ermöglichte, jenes gewünschte Ziel auf direktem Wege zu erreichen. Er lief durch diesen Traum, und er zog Cascal dabei hinter sich her.
    In der Traumbrücke existierten keine hindernden Wände und Türen. Der Traum nahm einen Weg, für den feste Materie und Entfernungen nur untergeordnete Rollen spielten.
    Doch bevor er in den Traum eintauchte, hatte Julian für einen kurzen Moment gespürt, daß sich etwas unglaublich Mächtiges in unmittelbarer Nähe befand.
    Odin…!
    ***
    Erneut zögerte Tendyke, sah wieder zum Fenster…
    Und die in ihm erwachenden Zweifel wichen.
    Was die Schmetterlinge ihm zuflüsterten, war richtig. Er mußte vollenden, was er begonnen hatte!
    Er wußte jetzt, hinter welcher Tür sich die Ewigen aufhielten…
    Langsam glitt seine Hand unter die fransenbesetzte Lederjacke. Dorthin, wo sich im Holster die Waffe befand, die er mitgenommen hatte!
    Er rechnete mit vier Ewigen, deshalb mußte er sehr schnell sein. Vor Stunden - im Konferenzraum 7 - war es einfacher gewesen, da stand es vier gegen vier. Allerdings waren da die Cyborgs schneller gewesen.
    Jetzt aber konnte es höchstens noch zwei dieser biologischen Roboter geben.
    Tendyke wandte sich wieder den Schmetterlingen am Fenster zu. »Wo ganz genau befinden sie sich? Könnt ihr das von dort draußen aus feststellen und es mir verraten? Ich muß genau wissen, wo sich jeder von ihnen aufhält. Ich muß praktisch blind schießen und direkt treffen, sobald ich den Raum betrete.«
    Die Schmetterlinge verrieten es ihm.
    Und Tendyke nickte.
    Jetzt war er soweit!
    Doch im gleichen Moment, als er die Hand nach der Türklinke ausstrecken wollte, rief ihn jemand.
    »Halt!« befahl der Mann, der aus der zweiten Liftkabine trat.
    ***
    Die beiden Männer tauchten einfach im Wohnraum der Suite auf. Es war, als kämen sie unmittelbar aus der Wand.
    Rhet Riker, in dessen unmittelbarem Blickfeld sie erschienen, glaubte sekundenlang etwas Wirbelndes, Fremdartiges um sie herum wahrzunehmen, doch es verlosch, noch ehe er es richtig einordnen konnte.
    Es war… irgendwie, einschläfernd, traumhaft und entspannend gewesen…
    Rhet Riker sprang auf.
    Im gleichen Moment registrierten auch die Ewigen die Eindringlinge.
    Der Cyborg am Fenster fuhr herum, und plötzlich hielt er zwei Strahlwaffen in den Händen, die er auf die beiden Fremden richtete.
    »Wieder eine dieser Aktionen, die außerhalb Ihrer Kontrolle ablaufen, Riker?« Beißender Hohn schwang in Ceronis Stimme. »Wie haben Sie Ihre Killer hier

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