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0569 - Das Korps der Cappins

Titel: 0569 - Das Korps der Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leben..."
    „Das wäre sehr freundlich, Mister", unterbrach ich ihn.
    „Unterbrechen Sie mich nicht!" fuhr Heppen Shemir hoch.
    „Nein, Mister", erklärte ich.
    Shemir schnaufte.
    „Ich werde Ihnen erklären, wie Sie sich zu verhalten haben, falls wir angerufen werden sollten, beziehungsweise sobald wir uns an Bord des Nullzeitdeformators befinden."
    „Ich bin ganz Ohr", versicherte ich.
    Heppen Shemir seufzte.
    „Ruft man Sie an, erwidern Sie, alles sei in Ordnung, und..."
    „Das wäre aber doch gelogen", protestierte ich.
    Abermals raste eine Schmerzwelle durch meinen Schädel.
    Diesmal schrie ich aus Leibeskräften. Als die Schmerzwelle verebbte, kam es mir so vor, als sei mein Schädel ein Gasballon.
    „Also, Sie werden sagen, es sei alles in Ordnung", drang Heppen Shemirs Stimme wie durch eine meterdicke Lage Watte an mein Ohr. „Sobald der Shift im Hangar steht, lassen Sie mich hinaus. Sie selber bleiben darin und begründen das damit, daß etwas mit dem Antigravantrieb nicht in Ordnung sei und Sie nachschauen wollten."
    „Warum so umständlich?" fragte ich.
    „Weil meine Zeitmaschine bei der Explosion zerstört wurde, Captain. Will das denn nicht in Ihren marsianischen Mumienschädel!"
    Der Kerl erinnerte mich penetrant an Dalaimoc Rorvic, der auch ständig etwas an meiner marsianischen Abstammung auszusetzen hatte.
    „Aha!" machte ich. „Sie wollen also unsere Zeitmaschine benutzen, um in die Jetztzeit zurückzukehren - und dort möchten Sie uns ermorden."
    „Ich ermorde niemanden, ich richte nur jemanden hin!" schrie Heppen Shemir außer sich.
    „Schon gut!" versuchte ich ihn zu beschwichtigen.
    Ich steuerte den Shift durch die offene Schleuse in den Hangar, setzte ihn in seinem Verankerungsfeld ab und öffnete die Schleuse.
    Heppen Shemir blickte mich drohend an.
    „Keine Dummheiten, Marsianer!" flüsterte er. „Das nächstemal wird der Schmerz unerträglich sein."
    „Dann nehme ich eben eine Kopfschmerztablette", entgegnete ich.
    Aber da war Heppen Shemir bereits ausgestiegen. Er wollte in Richtung des Schottes eilen, hinter dem sich die Rüstkammer befand, als plötzlich mitten im Hangar Ras Tschubai, Ribald Corello und Dalaimoc Rorvic materialisierten.
    „Sie sind am Ende Ihres Weges angelangt, Heppen Shemir!"
    rief der Tibeter. „Geben Sie auf und sagen Sie mir, was Sie dazu trieb, die Mordanschläge gegen mich zu planen!"
    Heppen Shemir blieb stehen und wandte sich langsam um.
    Ich sah, wie Dalaimoc Rorvic wie unter einem physischen Schlag zurücktaumelte und erbleichte. Seine rötlichen Augen starrten Heppen Shemir an.
    „So ist das also!" sagte er tonlos. „Der entthronte Götze will sich am fernen Nachkommen von Bodiharm Arhad Rorvic rächen.
    Und ich hatte immer gedacht, du seiest längst zu Stein geworden."
    Heppen Shemir lachte grauenvoll.
    „Dein Urahn war eben zu weich. Er glaubte mir, als ich ihm hoch und heilig versprach, mich nie wieder in die Geschicke eines Volkes einzumischen."
    Er hob die Stimme.
    „Nun stirb, letzter Sproß des Bodiharm Arhad! Ich bin gespannt, ob du dich in..."
    Die Stimme brach schlagartig ab, als Heppen Shemir sich in eine tiefschwarze Sphäre hüllte. Im nächsten Augenblick waren Sphäre und Heppen Shemir verschwunden.
    „Sie?" fragte Tschubai den Supermutanten.
    Corello bestätigte mit dumpfer Stimme.
    „Ich war es", erklärte er. „Eine Ausstrahlung Heppen Shemirs verlieh mir noch einmal die Kraft, als Quintadimtrafer jemanden in ein fünfdimensionales Kontinuum zu schicken. Hätte ich es nicht getan, wären wir wenige Sekunden später durch diese Strahlung getötet worden."
    „Danke, Ribald!" sagte Rorvic.
    Dann blickte er zu mir hoch und rief: „Kommen Sie endlich heraus, Sie nichtsnutziger Dünentramp!
    Ein wenig mehr Eigeninitiative hatte ich schon von Ihnen erwartet. Durch Ihr Verschulden wäre Heppen Shemirs Rechnung beinahe doch noch aufgegangen."
     
    5.
     
    Ich spürte, wie sich eine Art Schocklähmung in mir ausbreitete, als Ovarons Nachricht mich erreichte.
    Der Ganjo war als Geheimkurier nach Partisan geflogen, um die Besatzung des Nullzeitdeformators über das zwischen mir und Nostradamus getroffene Abkommen zu informieren und neue Anweisungen zu überbringen.
    Wie durch einen milchigen Schleier sah ich das Bild im Hyperkomkubus. Es wurde durch drei Relaisstationen übermittelt und unterwegs achtzehnmal verschlüsselt, zerhackt - und schließlich in der Großstation von Imperium-Alpha in den Normalzustand

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