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057 - Sanatorium der Cyborgs

057 - Sanatorium der Cyborgs

Titel: 057 - Sanatorium der Cyborgs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Schönenbröcher
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Gedanken. Sie verschwand in der offenen Waffenkammer. Sekunden später hörten sie ihren freudigen Ruf: »Mein Schwert! Wudan sei Dank!«
    Als Heihachi und Matt in die Kammer traten, schnallte sich die Barbarin gerade die Halterung auf den Rücken, in der die Klinge ruhte. Sie strahlte über das ganze Gesicht.
    Auch Matts Driller und sogar Aikos Tak 02 lagerten hier. Matthew gab die Maschinenpistole an Heihachi weiter, der sie mit einem skeptischen Blick in Empfang nahm. »Ich hasse Feuerwaffen«, gestand er.
    Ansonsten war die Ausbeute gering. Sie fanden hauptsächlich Ersatzteile und Munition; kein Wunder, wenn die Garde-Robots über integrierte Waffen verfügten. Brauchbar waren allenfalls einige Granaten, die Matt in seinen Uniformtaschen verstaute.
    Erst als sie die Waffenkammer wieder verließen, kam Matthew richtig zu Bewusstsein, was die Anwesenheit des Garde-Robots bedeuten konnte. Warum hatte er den Auftrag erhalten, Nachschub an Munition zu holen? Das wies doch auf eine Aktion hin.
    Er teilte seine Überlegungen den anderen mit.
    »Du hast Recht«, stimmte Heihachi zu. »Zumindest die Menge an Munition ist ungewöhnlich.«
    »Denkst du…?« Aruula sprach es nicht aus, um Orguudoo nicht an die Wand zu malen.
    Und sie erhielt auch keine Antwort.
    Den Rückweg legten sie sehr viel eiliger zurück.
    Und kamen doch zu spät.
    Schon von fern hörten sie das Wummern der automatischen Waffen. Beißender Rauch zog durch die Gänge. Und die Richtung war klar: das Versteck der Widerständler !
    Von Sorge erfüllt, bogen sie etwas zu schnell um die nächste Ecke. Und standen unvermittelt einer Einheit von sechs Garde-Robots gegenüber - die ihnen glücklicherweise die Rücken zuwandten. Denn weiter vorn im Gang duckten sich zwei LoBots in eine Nische.
    Unbarmherzig wurden sie von den Robotern unter Feuer genommen.
    Eine Sekunde lang schwankte Commander Drax' militärischer Verstand zwischen Angriff und Rückzug. Dann fuhr einer der Robots herum und nahm ihm die Entscheidung ab.
    Matt erledigte ihn mit einem Drillerschuss. Das Projektil drang durch einen optischen Sensor ein und zerfetzte den Kopf von innen.
    Während sich die restlichen fünf auf die neue Situation einstellten, entsicherte Matt eine der Granaten und ließ sie den Robots vor die Füße rollen. »Weg hier!«
    Sie tauchten in den Seitengang zurück. Eine Detonation ließ den Boden erzittern und schleuderte qualmende Metalltrümmer durch den Korridor. Matt hatte die Sekunden bis zur Zündung mitgezählt; ein Soldat sollte immer wissen, wann eine Granate explodierte.
    »Der Widerstand ist vernichtet«, sagte Heihachi dumpf. »Wir sind gescheitert.«
    »Noch lange nicht!«, knurrte Matthew. »Wir werden zurückschlagen. Aber nicht jetzt. Erst mal müssen wir hier raus. Zeig uns den Weg zum Ausgang!«
    »Zu gefährlich«, sagte der Cyborg. »Die Wachen dort wurden verstärkt.«
    »Wie ist es mit einem Fenster nach draußen?«
    »Es gibt eines achtzig Komma drei Meter von hier«, sagte Heihachi. »Aber es besteht aus Panzerglas.«
    Matt hob den Driller. »Das lass meine Sorge sein.«
    Schnelligkeit war jetzt oberstes Gebot. Sie stürmten durch den Gang, Heihachi vorneweg.
    »Hinter uns!«, rief plötzlich Aruula, die das Schlusslicht bildete. Sie warfen einen Blick zurück. Zwei Roboter, die die Explosion überstanden hatten, setzten ihnen nach.
    Matt blieb stehen und ließ Aruula passieren. Dann schleuderte er eine weitere Granate.
    »Und weiter!«
    Sie spürten die Hitze der Detonation in ihrem Rücken. Die Druckwelle ließ sie taumeln, das Krachen dröhnte in ihren Ohren und schien kein Ende zu nehmen. Der Gang brach auf einer Länge von zehn Metern ein. Zumindest aus dieser Richtung hatten sie keine Verfolger mehr zu erwarten.
    Die Staubwolke hatte sie noch nicht eingeholt, als sie das kreisrunde Fenster erreichten.
    Das Panzerglas war drei Zentimeter dick. Aruula schaute skeptisch drein. »Schaffen wir das?«
    Auch Matt war sich nicht mehr sicher. Explosivgeschosse würden an der Oberfläche abprallen und ihre Sprengkraft in den freien Gang entfalten. Er hätte jetzt viel für einen Streifen Plastiksprengstoff gegeben. »Wir müssen es versuchen.« Er hob den Driller.
    Aruula legte ihm eine Hand auf die Schulter. Als er sie ansah, deutete sie neben das Fenster. »Was ist das da?«
    Matt traute seinen Augen nicht. Fast hätte er aufgelacht. Manchmal sah man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
    »Ein Fensteröffner? Ich glaubs nicht!« Er griff nach dem in

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