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057 - Sanatorium der Cyborgs

057 - Sanatorium der Cyborgs

Titel: 057 - Sanatorium der Cyborgs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Schönenbröcher
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euer Leben nicht zerstören; niemand hat dazu ein Recht. Errichtet eine eigene Enklave und kehrt nie zurück.«
    Daryll benötigt einige Sekunden, um die Informationen zu verarbeiten, den Blick ins Leere gerichtet, als sie…
    ... sich auf die Schreibplatte des Sekretärs stutzte, wo der Chip in dem Glaszylinder schwebte und sich träge drehte.
    »Daryll? Was ist ist los?«, fragte Ruttger hinter ihr.
    Ein Blackout! Nur kurz; kein Grund zur Besorgnis. Ein winziger defekter Block, den sie aufspüren und isolieren konnte. Ganz sicher.
    »Nichts ist los!«, fuhr sie ihn barscher an als beabsichtigt. »Jetzt kümmere dich um die Durchführung der Strafaktionen. Und verdopple die Wachen am Ausgang. Sicherheitshalber.«
    Ruttger zog sich zurück. Und Daryll schloss den Sekretär über dem Glaszylinder, als gelte es, einen Geist in die Flasche zu bannen. Ein Teil in ihr wusste, dass es besser gewesen wäre, ihn zu zerstören. Aber das konnte sie nicht. Der andere Teil konnte es nicht…
    ***
    Ein Schatten fiel über Matthew Drax.
    »Vorsicht!«, brüllte Aiko aus dem Lastengleiter, etwa zehn Meter links von ihm. Instinktiv duckte sich Matt, während Aruula hinter ihm aufschrie.
    Die gebogenen Krallen verfehlten sie und Matt nur knapp. Der Luftstoß großer Schwingen verwirbelte ihr Haar.
    Der Angriff kam buchstäblich aus heiterem Himmel. Über dem San Joaquin Valley spannte sich ein wolkenlos blaues Firmament, aus dem die Nachmittagssonne brannte. Sie waren den zweiten Tag unterwegs und nahmen die Route durch ein lang gezogenes, ebenes Tal, das im Westen von den Bergen der Küstenkette und im Osten vom Mount Whitney begrenzt wurde.
    Bis jetzt war auf ihrer Reise nicht viel passiert.
    Bis jetzt!
    Matt erkannte das Tier, als es mit einem schrillen, krächzenden Ruf über sie hinwegrauschte wie ein kleines Flugzeug. Die geflügelte Bestie besaß kein normales Federkleid, sondern ein aus unzähligen kleinen Schuppen zusammengesetztes Gefieder.
    Ein Eluu!
    Mit dieser mutierten Eulenart hatten Aruula und er bereits in Euree zu tun gehabt. Doch dies war nicht die Zeit für Erinnerungen. So plump das große Eulentier auch wirkte, es war wendig und tödlich gefährlich.
    Der Eluu kippte nach links ab und näherte sich Aikos Lastengleiter von der Seite. Der Cyborg versuchte auszuweichen, aber sein Gefährt reagierte träge. Eine der Klauen pflügte eine tiefe Schramme in den Lack. Wenigstens verfehlte sie den Cyborg, wenn auch nur knapp.
    Der Eluu stieß einen enttäuschten Schrei aus und bremste wild flatternd seinen Flug.
    Matt nutzte die Zeit, um den Driller aus seiner Manteltasche zu ziehen. Doch mit den Handschuhen, die er trug, konnte er ihn nicht entsichern - es vergingen kostbare Sekunden, bis er sie abgestreift hatte.
    Auch Aruula hatte ihre Waffe gezückt, aber das Schwert machte nur Sinn, wenn der Eluu erneut auf ihren Gleiter losging. Er hatte jedoch weiterhin den Lastengleiter im Visier, und da er sich rechts neben dem Fluggerät hielt, konnte Matt nicht feuern ohne Gefahr zu laufen, Aiko zu treffen.
    »Sinkflug!«, brüllte Matthew hinüber und zog gleichzeitig seinen Gleiter in eine Aufwärtsbewegung.
    Wenn der Höhenunterschied groß genug war, konnte er den Eluu von oben her erledigen.
    Wieder schrie Aruula auf - nicht vor Schrecken als vielmehr vor Wut über ihre eigene Hilflosigkeit. Sie musste mit ansehen, wie der Eluu seine Krallen in die rechte Cockpitverkleidung schlug, Halt fand und mit seinem gebogenen Schnabel nach Aiko hackte.
    Sein Krächzen mischte sich mit dem Schrillen des Magnetantriebs, der den Gleiter vergeblich in der Balance halten wollte. Wenn jetzt auch noch die Ladung verrutschte, würde er abstürzen!
    Aiko konnte sich nicht darum kümmern; er hatte genug damit zu tun, dem scharfen Schnabel auszuweichen. Mit dem Mut der Verzweiflung stieß er den rechten Arm nach oben und packte den Eluu an der Kehle!
    Die Bestie hatte wohl nicht mit Gegenwehr gerechnet. Und erst recht nicht mit einem künstlichen Arm, dessen Hand so fest zupackte, dass sie ihm die Luftröhre abquetschte.
    Nun war plötzlich der Jäger in Not! Er löste die Krallen aus der Verkleidung und schlug wild mit den Flügeln, um von dem Gleiter loszukommen.
    Aikos linke Hand schloss sich um einen Haltegriff und hielt ihn fest wie angeschweißt, während der Schnabel seinen rechten Arm traf. Die künstliche Haut riss auf und enthüllte silbrig glänzendes Plysterox. Doch der Cyborg ließ nicht los - und das Wunder geschah.
    Von dem

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