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0570 - Die Stimmen der Qual

Titel: 0570 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Cyno Schmitt gegeben hat. Wir hätten Stato Ikaum entdeckt, und wenn doch, so hätten wir seine Bedeutung nicht erkannt, wenn wir nicht die Aussage Schmitts gehabt hätten.
    Die Vernichtung von Stato Iwurde erst durch seine Bereitwilligkeit ermöglicht.
    Wenn Marschall Terhera das nächste Mal Anklage gegen die Regierung erhebt, dann sollte er sich nicht unsauberer Methoden bedienen, die letztlich ihn in ein schlechtes Licht stellen..."
    Merytot Bowarote schüttelte den Kopf. In Rhodans Rede steckte kein Feuer, keine Dynamik. Es genügte nicht, daß er einfach Fakten aufzählte, auch wenn sie Marschall Terheras Anklage noch so eindeutig widerlegten. Die Wahrheit allein war nicht genug, um die Massen zu überzeugen, sie mußte auch schmackhaft verpackt sein, damit sie geschluckt wurde.
    „Jetzt wäre für Sie Gelegenheit, das Zünglein an der Waage zu spielen, Administrator", sagte Hamsdierd Flee. „Die Infratests ergeben, daß ein Großteil der Überläufer zu Rhodan zurückgekommen ist. Es steht im Augenblick fünfzig zu fünfzig.
    Wenn Sie sich jetzt über Television an die Menschheit wenden, werden Sie der lachende Dritte sein."
    „Ich warte ab", entschied Bowarote. „Schließlich habe ich auch noch Pflichten als Administrator von Terra. Denen werde ich mich in den nächsten Tagen vornehmlich widmen."
     
    *
     
    Merytot Bowarotes Wahltaktik war einfach. Er würde den ganzen Februar und März hindurch den Wahlkampf von der Erde aus führen und Aufbauarbeit leisten. Für die Monate April, Mai und Juni war eine großangelegte Propagandareise vorgesehen, auf deren Route sich die wichtigsten Außenrandwelten befanden. Bei diesen Planeten handelte es sich durchwegs um Hochburgen der GTU, deren Bewohner von Bowarotes freundschaftlichen Beziehungen zu Fremdvölkern am meisten profitierten. Dort wollte sich vor allem die GTU die Stimmen für ihren Kandidaten sichern und Wähler aus den Reihen der Rhodanisten gewinnen.
    Bekanntlich gehörten die Rhodanisten keiner eigenen konstituierten Partei an, sondern es handelte sich dabei um jene Milliarden von Terranern und aus dem Solsystem stammende Kolonisten, die Perry Rhodan bedingungslos vertrauten. Die Rhodanisten waren in jeder der in die Tausende gehenden Parteien zu finden.
    Deshalb war jede galaktopolitische Interessengruppe in erster Linie darauf bedacht, die Rhodanisten aus den eigenen Reihen für ihren Kandidaten zu gewinnen. Marschall Bount Terhera war das zu einem hohen Prozentsatz gelungen, als er Perry Rhodan vorenthielt, zu lange zu zögern, wenn es galt, militärische Maßnahmen gegen die Feinde der Menschheit zu ergreifen.
    Merytot Bowarote wollte in den Anfangsphasen der Wahl noch nicht entscheidend eingreifen. Er dosierte seine öffentlichen Auftritte ziemlich knapp, eine Fünf-Minuten-Sendung in Terra-Television täglich hielt er für ausreichend. Sein Wirken beschränkte sich hauptsächlich auf seine Position als Administrator von Terra und war nur sekundär als Wahlwerbung gedacht.
    Er war nur selten in der Parteizentrale der GTU auf dem Frohner Square anzutreffen und hielt sich größtenteils in seinem Arbeitsraum in der Administration auf.
    Er vermerkte jedoch nicht ohne Besorgnis, welche Hektik Marschall Bount Terhera entwickelte. Die Absicht des SGIL-Kandidaten wurde schon in der ersten Februarwoche deutlich.
    Er wollte Perry Rhodan diskriminieren und die gesamte amtierende Regierung in Mißkredit bringen. Das wurde aus seinen Wahlreden klar und zeigte sich auch in den Manipulationen, die er hinter den Kulissen vornahm.
    Schon am 2. Februar trafen 300 gegen Perry Rhodan und seine Vertrauten gerichtete Mißtrauensanträge in der Solar Hall ein. Sie wurden von den Administratoren jener Pionierwelten eingebracht, die sich zum sogenannten „Klub der Dreihundert" zusammengeschlossen hatten. Obwohl Marschall Terhera nachträglich seine Zugehörigkeit zum Klub der 300 bestritt, glaubte man ihm dies in eingeweihten Kreisen nicht. Denn es handelte sich grundsätzlich um jene Pionierwelten, die er auf seine Propagandareise bereist hatte.
    An den folgenden Tagen wurden weitere Mißtrauensanträge gegen Perry Rhodan gestellt, und am Ende der Woche waren es bereits über achthundert. Der Großadministrator, am Anfang noch redlich bemüht, die Vorwürfe in öffentlichen Stellungnahmen zu entkräften, mußte schließlich vor der Flut der Beschuldigungen resignieren.
    Er berief das Parlament für den 8. März zu einer Vollversammlung, um dort die

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