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0570 - Satans Schergen

0570 - Satans Schergen

Titel: 0570 - Satans Schergen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Karnevalisten da unten brauchen, wird sich jetzt wohl kaum noch ein kataphile finden, der Fremdenführer spielt. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag, Professor. Mademoiselle…«
    Er stand auf, verneigte sich höflich und entschwand.
    »Er meint es nicht so.« Robespierre versuchte die Situation zu entschärfen. »Aber in einem Punkt hat er sicher recht: Es wird sich wohl niemand mehr finden, der mit Ihnen in die Katakomben hinabsteigt.«
    Zamorra zog die rechte Augenbraue hoch.
    »Wir werden sehen«, sagte er optimistisch.
    ***
    Monsieur Robespierre geruhte zu irren.
    Er selbst ging mit in die Tiefe.
    Nicht, daß er sich dabei irgendwie wohl fühlte. Aber er hatte Zamorra hergebeten, und deshalb wollte er auch nicht außen vor bleiben.
    Zamorra konnte die instinktive Furcht des Mannes richtiggehend spüren, aber Robespierre wollte sich keine Blöße geben…
    Sie benutzten den alten Eisenbahntunnel zum Einstieg. Zamorra mußte sich eingestehen, daß er selbst die Öffnung wahrscheinlich nur mit Mühe gefunden hätte. Aber Robespierre fand die getarnte Stelle mit traumhafter Sicherheit, räumte sie frei und kroch wie ein Salamander nach unten.
    Zamorra und Nicole folgten ihm. Beide trugen sie die Strahlwaffen aus dem Arsenal der DYNASTIE DER EWIGEN bei sich, und zusätzlich hatte Nicole den Dhyarra-Kristall 4. Ordnung mitgenommen.
    Merlins Stern befand sich noch im Château Montagne. In seiner Kugelform war das Amulett Zamorra zu unhandlich. Wenn er es benötigte, konnte er es immerhin jederzeit mit einem konzentrierten Gedankenbefehl und ohne jeden Zeitverlust zu sich rufen.
    Ein paar zusätzliche Kleinigkeiten wie Gemmen, magische Kreide und ein paar zauberkräftige Pülverchen führten sie vorsichtshalber auch noch mit sich.
    Unten warteten bereits drei weitere kataphiles.
    Einen von ihnen kannten Zamorra und Nicole.
    Robespierre übernahm die gegenseitige Vorstellung. »Der«, - damit meinte er Zamorra und verlieh erst ihm und dann Nicole einen kataphile-N amen - »ist der Baron. Die Dame neben ihm ist Supergirl.«
    Worauf Nicole entschieden hüstelte.
    Robespierre fuhr fort: »Kisch kennt ihr ja schon. Der andere ist Caligula, und neben ihm schlottert Cormoran.«
    »Hatten Sie nicht prophezeit, daß kein kataphile Fremdenführer spielen würde?« fragte Zamorra den Zeitungsmann mit mildem Spott. »Es überrascht mich, nun ausgerechnet Sie hier zu treffen.«
    Kisch zuckte nur mit den Schultern. »Ich brauche eine Story. Und Caligula und Cormoran haben mir bei der Themenfindung erheblich geholfen.«
    Zamorra sah die beiden kataphiles fragend an.
    »Eigentlich wollte ich gar nicht mehr nach unten«, murmelte Cormoran bedrückt. »Aber irgendwie muß ich herkommen. Ich glaube, nur so kann ich gegen meine Angst siegen.«
    »Ich fürchte, daß es nicht bei den bisherigen Toten bleibt«, sagte Caligula rauh. »Griveton und Catalyst waren ursprünglich mit mir in einer Gruppe hier unten unterwegs, und aus dieser Gruppe ist noch jemand verschwunden. Blondie. Ich muß sie einfach finden, und ich muß wissen, wer oder was die anderen umgebracht hat.«
    Er schluckte.
    »Ich hab’ eine gottverfluchte Angst davor«, fuhr er fort. »Aber mir geht es wie Cormoran. Ich muß einfach wieder nach unten. Ich muß wissen, was passiert ist. Ich würde sonst vermutlich mein Leben lang keine Ruhe mehr finden.«
    Plötzlich entstand Aufruhr. Stimmengewirr, schnelle, polternde Schritte. Die Lichtkegel starker Stablampen geisterten aus mehreren Stollengängen auf die kleine Gruppe zu und warfen dabei ein unheimliches Schattenspiel auf die feuchten Katakombenwände.
    »Merde!« entfuhr es Caligula. »Die Polizei!«
    Er wollte im Kletterschacht verschwinden und nach oben fliehen, aber auch von dort kamen plötzlich uniformierte Polizisten, versperrten ihm den Fluchtweg und drängten ihn zurück nach unten.
    Die Beamten trugen Schutzhelme und teilweise Feuerwehrausrüstung -für den Fall, daß Mauern eingerissen oder Menschen auf- oder abgeseilt werden mußte, und auch zur gegenseitigen Absicherung in relativ unzugänglichen Stollen.
    »Was jetzt?« fragte Nicole leise.
    Kisch zückte seinen Presseausweis. »Ich bin beruflich hier«, warnte er lautstark vor.
    »Ja, mein Freund. Das kennen wir«, sagte jemand, der sich aus dem Hintergrund heranschob. Er trug Zivil, aber ebenso wie die anderen auch einen Schutzhelm. »Ach, zwei neue Gesichter.« Er wandte sich Zamorra und Nicole zu. »Diese beiden hier sind mir ja noch gar nicht

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