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0570 - Satans Schergen

0570 - Satans Schergen

Titel: 0570 - Satans Schergen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hat?« wollte Kisch plötzlich von Zamorra wissen.
    »Magie«, sagte Zamorra leise, »ist das da.« Er deutete auf die künstlich entstandene Wand, hinter der Sid Amos verschwunden war.
    »Das ist doch alles verrückt!« heulte Caligula auf. »Diese Mauern sind verrückt, und Magie ist verrückt, und ihr alle…«
    »Kommt«, sagte Robespierre plötzlich, »wir gehen. Aber wir nehmen einen anderen Ausgang. Es könnte sein, daß dieser Sarrate die Anweisung von Bond nicht ganz so ernst nimmt, wie wir alle es uns wünschen, und ich möchte diesem Oberbullen nicht gerade jetzt wieder in die Hände laufen. Mir reicht’s…«
    »Aber wir wollten doch…« setzte Kisch an.
    »Ich bleibe hier!« sagte Cormoran entschieden.
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Wir gehen alle«, bestimmmte er.
    Er wechselte einen schnellen Blick mit Nicole. Sie nickte kaum merklich, denn sie hatte begriffen, was er plante. Es gefiel ihr überhaupt nicht, aber es war vielleicht die beste Lösung.
    Die kataphiles waren faktisch Ballast für sie beide. Okay, Berenger oder einer der anderen hätte ihnen den Weg durch die unterirdische Welt zeigen können. Aber nach der Begegnung mit Sid Amos waren sie alle zu durcheinander und zu aufgewühlt, um wirklich noch eine Hilfe zu sein. Das konnte nicht gutgehen, vor allem nicht bei der unterschwelligen Angst vor dem unheimlichen Mörder, der hier irgendwo in der Tiefe lauerte.
    Sie mußten es also allein durchziehen.
    Eine Sisyphusarbeit bei der Größe der gigantischen Anlage.
    Zuerst aber mußten die kataphiles von hier verschwinden.
    Durch Robespierres Autorität war es kein großes Problem mehr, dafür zu sorgen, zumal »James Bond« einen recht nachhaltigen Eindruck hinterlassen hatte.
    Caligula war der erste, der voran ging und an einer anderen Stelle wieder nach oben kletterte.
    Die anderen folgten ihm.
    Fast alle…
    ***
    Sie spürten, daß jener in die Katakomben zurückgekehrt war, vor dem sie sich hüten mußten. Aber da waren auch wieder Sterbliche, die es zu fangen galt.
    Es war fast schon wie ein Rausch. Zu gut hatte alles bisher geklappt. Das nächste Opfer würden sie sich bald holen, und die anderen… Man mußte sie isolieren, damit so wenige von ihnen wie möglich die Katakomben wieder verlassen konnten.
    Es würde bald vorbei sein. Man konnte mit diesen Sterblichen nicht lange Katze und Maus spielen. Es gab Eingeweihte unter ihnen, und es sah fast so aus, als wären bereits zwei dieser Eingeweihten eingetroffen, und die waren gefährlich.
    »Wir sollten uns darauf konzentrieren, das letzte Opfer zu bringen, und uns dann von hier zurückziehen«, mahnte einer.
    Andere widersprachen.
    »Wir müssen so viel Lebensenergie sammeln, wie möglich! Und die fremde Magie, die hier lebt, wird uns helfen. Wir müssen sie nur richtig benutzen.«
    Zoon wehrte ab. »Die fremde Magie lebt, aber ihr Schöpfer lebt nicht mehr hier! Es ist gefährlich, mit Dingen zu spielen, die sich nicht vollständig unter unserer Kontrolle befinden.«
    Die anderen überstimmten ihn. »Eben weil ihr Schöpfer hier nicht mehr lebt, ist seine Magie für uns bestens nutzbar! Wir werden weitere Sterbliche fangen und ihre Lebensenergie dem Reservoir zuführen. Ruhm und Ehre werden uns für alle Ewigkeit zuteil, wenn…«
    Ja, wenn, dachte Zoon.
    Aber vielleicht war er ja wirklich zu vorsichtig?
    ***
    Zamorra machte sich vorübergehend unsichtbar.
    Bei den in den Katakomben herrschenden Lichtverhältnissen fiel ihm das nicht mal sehr schwer. Es war ein Trick, den er vor langer Zeit von einem tibetischen Mönch gelernt hatte. Er konnte sich zur Not mitten durch eine Menschenmenge bewegen, ohne auch nur von einem einzigen dieser Menschen wahrgenommen zu werden - es sei denn, es kam zu einer ungewollten direkten Berührung.
    Es hing mit der jeweiligen Aura einer Person zusammen. Der Trick bestand darin, diese Aura nicht über die Grenzen des Körpers hinaus reichen zu lassen. An sich war das ein reines Konzentrationsproblem.
    Du kannst mich nicht sehen, weil dein Geist meine Anwesenheit nicht spürt, und der Geist beherrscht die Materie - das Sehen…
    Als einzige Person auf einer lichtüberfluteten Freifläche zu stehen, machte die Sache wesentlich schwerer, als in den düsteren Schatten eines unterirdischen Labyrinths unterzutauchen.
    Nur Nicole, die wußte, daß Zamorra auf diese Weise Zurückbleiben wollte, konnte ihn noch erblicken. Die anderen schienen nicht mal zu bemerken, daß er fehlte, als sie nach oben kletterten

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