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0570 - Satans Schergen

0570 - Satans Schergen

Titel: 0570 - Satans Schergen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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vorgestellt worden. Neuzugang in Ihrer Gruppe, Robespierre?«
    Robespierre seufzte. »Ich verweigere die Aussage. Und die beiden ebenfalls.«
    »An der Identifizierung kommen sie dennoch nicht vorbei. Ich bin Inspektor Sarrate. Mit wem habe ich bei Ihnen das Vergnügen? Ihre Ausweise bitte.«
    Die Polizisten hatten sie eingekreist.
    Zamorra fiel auf, daß alles äußerst ruhig ablief. Von Caligulas gescheitertem Fluchtversuch abgesehen, gab es keine Versuche, sich zu wehren oder dem Zugriff zu entziehen.
    Zamorra und Nicole legten ihre Ausweise vor.
    »Oh, ein Professor.« Sarrate hob die Brauen. »Wie schön. Wollen Sie den kataphiles eine Vorlesung halten? In welcher Fakultät sind Sie aktiv? Geologie?«
    »Psychologie, speziell Parapsychologie. Und Sie sind sicher bei der Sonderkommission Witzbold.«
    »In etwa.« Er wurde hellhörig. »Parapsychologie? Tischerücken, Poltergeister und so? Ich versichere Ihnen: Wenn hier unten was zittert und wackelt, brauchen wir keinen Parapsychologen, um das zu erklären. Dann stürzt nur mal wieder irgendein Hohlraum ein. Es sollte Ihnen doch klar sein, daß genau aus diesem Grund das Betreten der Bereiche absolut verboten ist, die nicht für Besichtigungen freigegeben sind.«
    »Vielleicht sollten Sie darüber den Mörder belehren, der mittlerweile schon drei von uns umgebracht hat«, sagte Kisch bitter. »Und eine vierte Person ist seit gestern spurlos verschwunden. Wir suchen sie.«
    Inspektor Sarrate schüttelte den Kopf.
    »Geben Sie eine Vermißtenanzeige auf, und wir suchen die verschwundene Person. Wann begreift ihr endlich, daß so etwas nicht passieren würde, wenn ihr euch nicht ständig verbotswidrig hier unten herumtreiben werdet? Diesmal geht’s nicht mehr mit einer mündlichen Verwarnung ab. Sie bekommen Bußgeldbescheide zugestellt, messieurs. Ich habe dieses Katz-und Mausspiel allmählich satt. Vor allem jetzt, nach diesen Vorfällen…«
    Sein forschender Blick traf Kisch.
    »Woher wissen Sie eigentlich, daß ein dritter Toter gefunden wurde?«
    »Sie wissen doch, daß ich für die Zeitung arbeite. Die Presse weiß alles, sieht alles, hört alles…«
    »Vor allem weiß die Presse immer alles besser«, spöttelte Sarrate. »Auf gehts, messieurs. Nach oben. Dort erledigen wir die Sache mit der offiziellen Personalienaufnahme wegen der Bußgelder. Und glauben Sie nicht, daß Sie da entwischen könnten. Ich habe auch oben ein paar Leute postiert.«
    Aber plötzlich tauchte noch jemand auf.
    Er trat durch den Kreis der Polizisten und wandte sich direkt an Sarrate.
    »Vergessen Sie's für diesmal, Inspektor«, sagte er. »Ziehen Sie sich zurück. Wahrscheinlich werde ich die Männer hier brauchen. Unter Umständen benötige ich auch einen oder zwei Ihrer Beamten. Ich werde sie dann gegebenenfalls anfordern.«
    Er hielt ein schmales Plastik-Etui in der Hand, das er aufklappte und Sarrate - und zwar nur ihm - zeigte.
    Der Inspektor runzelte die Stirn.
    »Ganz, wie Sie wollen, Monsieur«, brummte er schließlich. »Ich frage mich allerdings, ob Sie wissen, was Sie da tun. Und welches Interesse das Ministerium…«
    »Das klären wir am besten später«, sagte der schwarzgekleidete Mann, den Robespierre, Caligula und vor allem Cormoran mit großen Augen anstarrten. »Lassen Sie mich jetzt meine Arbeit tun, d’accord?«
    »Also schön«, knurrte Sarrate resignierend. »Auf geht's, Männer. Wir sind hier unerwünscht.«
    Die Polizisten zogen ab.
    Und Cormoran wich schrittweise bis zur hinter ihm aufragenden Kalksteinwand zurück.
    Er deutete auf den Fremden, der so plötzlich als »Retter aus dem Nichts« erschienen war. »Das - das ist der Mann, dem ich begegnet bin, als ich Anguille gefunden habe. Der Mann mit dem Bentley!«
    Auch Caligula und Robespierre konnten sich gut an ihn erinnern - der eine hatte ihn in den Katakomben, der andere in Mostaches Lokal kennengelernt.
    Auch Zamorra und Nicole war er kein Unbekannter.
    »Wer sind Sie wirklich, Mann?« fragte Robespierre stirnrunzelnd.
    Noch ehe Zamorra oder Nicole etwas sagen konnten, stellte sich der Schwarzgekleidete selbst vor.
    »Mein Name ist Bond«, sagte er trocken. »James Bond.«
    ***
    »Au backe«, entfuhr es Nicole. »Deinen Schwefel-Cocktail nimmst du wohl geschüttelt, nicht gerührt?«
    »Sie kennen sich?« stieß Robespierre hervor »Das ist doch der Mann, der mich in dem Lokal belästigt hat und…«
    »Sein Name ist natürlich nicht James Bond«, sagte Nicole.
    »Hier in den Katakomben ist er es,

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