Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen

0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen

Titel: 0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Warum dauerte es so lange?
    Er begriff nicht, daß er sich subjektiv verschätzte; daß es ihm nur so lange vorkam, weil er ungeduldig war, nachdem ihn sein Bekannter abgewiesen hatte.
    Ihm war auch nicht bewußt, daß seine Ungeduld völlig irrational war, weil es auf ein paar Minuten mehr oder weniger nicht mehr ankam.
    Sicher nicht einmal, was das Verschwinden von Sue-Ann und Gina anging.
    »Nun kommt schon«, murmelte Davy. »Geht endlich 'ran! Euer Kartenspiel könnt ihr hinterher fortsetzen…«
    Da klickte es, die Polizeidienststelle meldete sich. »Ihren Namen bitte, Sir.«
    »David Capp. Ich…«
    Im gleichen Moment flog das Telefon vor Davy in einem grellen Aufblitzen auseinander!
    Auch der Strom fiel wieder aus!
    Und draußen zeigte sich erneut das gleißende, helle Licht!
    Davy schrie entsetzt auf.
    Das UFO war zurückgekehrt, um ihn abermals einzufangen…
    ***
    Nicht ihn…
    Cyborg A-3 hatte abermals eine Interferenz angemessen, die der von früher glich, und deshalb Meldung gemacht. In unmittelbarer Nähe wurden gleichzeitig zwei Lebensformen angepeilt.
    Epsilon Rangors Befehl, diese Lebensformen an Bord zu holen, wurde umgesetzt.
    Der Scanner ließ sie nicht mehr los, das Transportfeld wurde auf sie justiert und aktiviert.
    B-7 holte sie an Bord!
    ***
    Stromausfall!
    Ringsum erloschen die Straßenlaternen. Eine platzte dabei auseinander und jagte Glassplitter nach allen Seiten davon.
    In unmittelbarer Nähe hörte Nicole eine Frau gellend aufschreien.
    Hatte sie das raschelnde Geräusch verursacht, das Nicole aufgefallen war? Kamen von ihr die panikerfüllten Gedanken, die Nicole mit ihrem Para-Sinn ungewollt aufgefangen hatte?
    Wo war Ted Ewigk?
    Sie konnte ihn nicht mehr sehen!
    Aber als sie jetzt in die Richtung hetzte, aus welcher der Schrei erklungen war, entdeckte sie in einem Vorgarten und hinter einigen Sträuchern eine zusammengekauerte menschliche Gestalt, die bei Nicoles Annäherung aufsprang und zum Nachthimmel deutete.
    »Da - da!« hörte Nicole das Mädchen schreien. »Da sind sie wieder, sie sind wieder da - nein! Davy! Daaavyyy!«
    Nicole wirbelte herum.
    Jetzt erst sah sie das lautlose und riesengroße Flugobjekt, das über der Straße schwebte, dabei aber keinen Schatten warf, weil es kein Licht gab und der Himmel von Wolken verhangen war. Doch blinkende Lichtquellen verrieten seine Größe und Form.
    Nicole erschauerte.
    Sie kannte diese Gebilde, die in Ringform gebaut waren, um während des Fluges in der Schwerelosigkeit in ständiger, schneller Rotation künstliche Schwerkraft zu erzeugen. Durch die Kreiselbewegung wurde die Innenseite der Außenwand des Ringes zum Fußboden für die Insassen!
    Das war ein Raumschiff der DYNASTIE DER EWIGEN!
    Mit seinen rund huntertachtzig Metern Ringdurchmesser war dieses Modell nur ein ganz kleines Schiff, und doch war es größer als alles, was irdische Raumfahrttechnik bisher zustandegebracht hatte.
    Das Raumschiff mit Eysenbeiß an Bord?
    »Ted!« schrie Nicole. »Ted, wo steckst du?«
    Da flammte das grelle Licht auf, es drang aus dem Raumschiffsinneren und tastete nach dem Erdboden.
    Von einem Moment zum anderen glaubte Nicole blind zu werden, und sie riß die Hände vor die Augen, drehte sich zur Seite, um dem Licht zu entgehen, aber es blieb grell, trotz der geschlossenen Lider und der schützenden Hände.
    Da schrie auch sie, doch was konnte sie mit dem Schrei noch ändern?
    Nichts!
    Die Ewigen schlugen gnadenlos zu!
    ***
    Ein Weltentor?
    Ted Ewigk glaubte es vor sich zu spüren und ging diesem Gespür nach. Seine Witterung hatte sich wieder einmal bemerkbar gemacht; sie zog ihn stets zu wichtigen Ereignissen oder Dingen hin, was in seiner Laufbahn als Reporter von großem Vorteil war. Darauf konnte er sich stets felsenfest verlassen.
    Er kannte auch Weltentore und wußte, wie die sich zeigten.
    Und als er die Frau und dann auch Nicole schreien hörte, sah er das Tor bereits vor sich.
    Es war eine Öffnung in der Nacht. Gerade so, als hätte jemand einen Diaprojektor eingeschaltet und würde so auf einer unsichtbaren Leinwand das Abbild einer fremden Landschaft erzeugen.
    Drüben war Tag!
    Und aus dem Tag rannte und taumelte jemand hervor!
    Es war eine junge Frau!
    Sie stürmte aus der anderen Welt durch das Tor zur Erde!
    Hinter ihr humpelte eine unheimliche Gestalt mit unglaublichem Tempo heran. Ted hätte nie geglaubt, daß sich ein Wesen mit so kurzen Beinen und einem derart schweren, plumpen Körper dermaßen schnell bewegen

Weitere Kostenlose Bücher