0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen
konnte! Und wie ungefüge dieser Körper war!
Jäh blieb das Wesen stehen…
Und es schleuderte dem Mädchen etwas nach!
Einen Speer?
Das flüchtende Mädchen sah die Gefahr hinter sich nicht, die rasend schnell heranflog, aber Ted machte einen Satz vorwärts.
Er war nahe genug, daß ein Sprung reichte.
Für das fliehende Mädchen mußte er aus dem Nichts kommen. Er war zu schnell, als daß sie ihn erkennen und aufschreien konnte.
Sie stießen zusammen, und der Aufprall brachte sie beide aus der Flugbahn des Speeres. Haarscharf an ihnen vorbei zischte er durch die Luft.
Ted brachte es fertig, auf den Beinen zu bleiben und das Mädchen vor einem Sturz zu bewahren.
»Weg hier!« keuchte er, gab ihr einen Stoß, der sie weitertaumeln ließ, und dann riß er die Waffe hoch, die er immer noch in der Hand hielt.
Der Blaster war auf Betäubung geschaltet.
Es knackte und fauchte, der flirrende bläuliche Blitz entfaltete sich und zuckte auf das Weltentor zu, aus dem der Unheimliche hervorkam, und nun konnte Ted auch die zwei Köpfe sehen, die das gnomenhafte Wesen auf seinen Schultern trug.
Im gleichen Moment war das unwahrscheinlich grelle weiße Licht da.
Unbeschreibliche Helligkeit hüllte Ted Ewigk und den Zweiköpfigen ein.
Ted fühlte noch, wie er den Boden unter den Füßen verlor.
Dann wechselte das grelle Licht abrupt zu tiefster Schwärze.
Ted Ewigk hatte das Bewußtsein verloren…
***
Davy hörte den langgezogenen Schrei.
Sein Name wurde gerufen!
»Gina?« flüsterte er. »War das Gina?«
Schreiende Frauenstimmen hatte er noch nie gut voneinander unterscheiden können, weil sein Gehör bei diesen hohen Stimmfrequenzen nicht mehr richtig mitspielte, zumal, wenn die Schreie hysterisch waren.
Aber etwas in ihm behauptete, daß es sich um Gina handeln mußte.
Und sie schrie nach ihm, weil sie sich in Gefahr befand!
Er bedauerte, daß er als gesetzestreuer Brite keine Waffe besaß, weil die Gesetzgebung Ihrer Majestät Privatpersonen keinen Waffenbesitz gestattet. Aber im Hinausstürmen schnappte er nach der fast leeren Weinflasche, die noch vom Essen auf dem Tisch stand und die er als Schlaginstrument verwenden konnte.
Die Sorge um Gina half ihm, die Angst vor dem UFO zu verdrängen.
Er jagte auf die Straße hinaus.
Das grelle Leuchten war erloschen.
Das Unheimliche sah er über den Dächern der Nachbarhäuser verschwinden. Lautlos wie beim ersten Mal glitt es davon, nahm jetzt allerdings die Gegenrichtung.
»Gina!« schrie er. »Wo bist du?«
Jemand weinte und mußte nur ein paar hundert Meter entfernt sein.
Langsam, die Flasche kampfbereit in der Hand, näherte er sich der Quelle des Geräusches.
Plötzlich erkannte er Gina in ei nem Vorgarten, und eine dunkel gekleidete Gestalt beugte sich über sie.
Da spurtete er los, um Gina zu helfen und denjenigen, der sie bedrängte, niederzuschlagen!
***
Nicoles Sehvermögen kehrte zurück, und von dem lautlos dahingleitenden Raumschiff der Ewigen war nichts mehr zu erkennen. Entweder konnte Nicole in der wolkenverhangenen Dunkelheit doch noch nicht wieder genug sehen, oder das Flugobjekt war bereits außer Sichtweite.
Was in dem grellen Lichtschein geschehen war, wußte sie nicht.
Sie hoffte, daß Ted nichts zugestoßen war oder daß sie beide voneinander getrennt worden waren.
Andererseits - befand er sich jetzt vielleicht schon an Bord? Berichte von Menschen, die von UFOs entführt und später zurückgeschickt worden waren, sprachen ebenfalls von einem grellen Licht. Sollte es sich dabei um einen Transportvorgang handeln?
Eine ganze Menge sprach dafür.
Auch der Stromausfall ringsum.
Jetzt kam der Strom zurück, die Straßenbeleuchtung flackerte wieder auf, nur nicht bei der Lampe, die durch den Kurzschluß zerstört worden war.
Doch im Moment war das nicht Nicoles Problem. Vor ihr zwischen den Sträuchern kauerte das Mädchen, das jetzt nicht mehr schrie, sondern nur noch weinte.
War auch sie ein Opfer des UFOs?
Aber dann mußte das Raumschiff der Ewigen vorher schon einmal hier gewesen sein. Aus welchem Grund sollte es jedoch zurückgekehrt sein?
Nicole beugte sich über das Mädchen. »He, alles in Ordnung, ja? Ich bin Nicole. Wer bist du? Was ist passiert? Haben sie dich ausgesetzt?«
Das Mädchen sah auf.
»Gehören Sie auch zu - zu denen?«
»Nein«, sagte Nicole. »Ganz bestimmt nicht. Sagen wir mal, ich jage sie. Wo wohnst du? Ich bringe dich nach Hause, ja?«
Plötzlich sah sie es in den Augen des Mädchens
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