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0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen

0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen

Titel: 0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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links ein paar Häuser und Vorgärten sowie geparkte Autos sehe, könntest du tatsächlich mit deiner Vermutung recht haben. Es ist also ein Dorf. Frage: Was für ein Dorf?«
    »Ein britisches«, erkannte Nicole. »Schau dir die Autokennzeichen an.«
    »Und hier soll also das Raumschiff mit Eysenbeiß an Bord sein?« Suchend sah er zum Himmel empor.
    »Vielleicht haben es die Ewigen in einer Höhle versteckt«, spöttelte Nicole. »Wenn nicht zumindest Eysenbeiß in der Nähe wäre, hätte Shado uns sicher nicht hierher geschickt.«
    »Du vertraust ihm absolut?«
    Sie nickte. »Und das solltest du auch. Übrigens…« Sie deutete auf seine Gürtelschließe. »Meinst du nicht, daß du deinen Machtkristall lieber verbergen solltest? Er legitimiert dich zwar als ERHABENEN, aber diesen Job übt schon Eysenbeiß aus. Das könnte Ärger und Verwirrung stiften. Vielleicht läßt er dich festnehmen und erschießen, ehe du den Kristall einsetzen kannst, und danach ist dieser Lump im Besitz von gleich zwei Machtkristallen.«
    »Darauf warte ich nur«, schmunzelte Ted.
    »Daß er dich erschießt?«
    »Das weniger, aber darauf, daß er den Kristall an sich nimmt. Momentan ist er auf mein Bewußtsein verschlüsselt, und die Berührung oder der Einsatz durch einen Fremden würde Eysenbeiß diesmal nicht nur erneut den Verstand rauben, sondern ihn vernichten. Gut, daß du darauf zu sprechen gekommen bist - auch du solltest meinen Kristall derzeit nicht ungeschützt berühren.«
    Nicole hob die Hände, die in Handschuhen steckten, und grinste.
    »Okay«, nickte Ted. »Übrigens wäre es doch recht interessant, wenn ich Eysenbeiß zum Duell herausfordern könnte. Er müßte, um gegen mich eine Chance zu haben, seinen Machtkristall benutzen, den er ja Sara Moon geklaut hat, und das würde ihn erneut den Verstand kosten -sofern er ihn überhaupt tatsächlich zurückgewonnen hat. Möchte nur wissen, wie ihm das gelungen sein soll.«
    »Um das herauszufinden, brauchen wir ihn lebend. Ich glaube, Professor Saranow in Moskau würde sich alle zehn Finger danach lecken und Boris Jelzins Seele dafür verkaufen, wenn er Eysenbeiß untersuchen könnte.«
    »Verkauf nicht das Fell des Bären, ehe du überhaupt den Köder ausgelegt hast«, warnte Ted. »Wir müssen ihn erst einmal finden und -«
    »Da ist etwas«, unterbrach ihn Nicole, und unwillkürlich faßte sie sich an die Schläfe.
    Sie nahm seltsame, angsterfüllte Gedanken wahr, die sich ihr regelrecht aufdrängten.
    Dabei war das eigentlich unmöglich! Sie konnte mit ihrem telepathischen Sondersinn nur Gedanken von solchen Menschen wahrnehmen, die sie gleichzeitig auch sah!
    Sie erblickte jedoch niemanden, der diese wirren Angst-Gedanken aussandte!
    In der Nähe raschelte und kratzte etwas, aber es ließ sich nicht erkennen, woher diese unheimlichen Geräusche kamen!
    Ted drehte sich um die eigene Achse und sah dann angestrengt in eine bestimmte Richtung.
    »Stimmt«, murmelte er und setzte sich in Bewegung. »Ich spüre ebenfalls etwas. Da muß -« Er stockte kurz, um dann fortzufahren: »Ist das - ein Weltentor?«
    Im gleichen Moment schob sich das riesige Ding über die Häuser heran!
    ***
    Der Zweiköpfige öffnete das Tor.
    »Du hast den Verstand verloren!« keuchte Rechts. »Begreifst du nicht, daß die anderen dort nur auf uns lauern? Sie werden uns töten! Sie…«
    Links lachte höhnisch auf.
    »Du hast es doch so gewollt«, röhrte er und setzte sich in Bewegung.
    Aber jemand war noch schneller als er.
    Das Mädchen, das sie entführt hatten und das die Basis für ihre Umwandlung sein sollte!
    Es sprang auf und rannte davon, dem Durchgang entgegen - und verschwand auf der anderen Seite!
    Jetzt blockierte Rechts die Laufbewegung des gemeinsamen Körpers nicht länger. Das Mädchen durfte nicht entkommen, denn dann würde es anderen von der Existenz des Zweiköpfigen erzählen! Erst mußte die Erinnerung des Mädchens blockiert werden!
    Auf seinen Wanderstab gestützt, humpelte der Zweiköpfige hinter dem Mädchen her, so hastig, daß er einige Male strauchelte.
    Das Mädchen aber war viel zu schnell auf seinen langen Beinen…
    Da stoppte Links kurz den Lauf des gemeinsamen Körpers, holte aus und schleuderte den Stab, dessen Spitze im Feuer gehärtet und tödlich wie scharfer Stahl war, hinter dem Mädchen her, um es auf diese Weise zu stoppen!
    ***
    Davy wartete ungeduldig darauf, daß die Verbindung zustandekam. Der Polizeinotruf mußte doch endlich durchgeschaltet werden!

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