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0571 - Raumschiff der Besessenen

Titel: 0571 - Raumschiff der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Korridor hinaus. Hinter sich hörte er das Fluchen der beiden USO-Spezialisten. Er erreichte das Studio, noch bevor sie auf dem Korridor erschienen, und trat ohne Hast ein. Die Techniker an den Monitoren der Videorecorder beachteten ihn überhaupt nicht.
    Aus der Galerie der Monitoren stach ihm sofort ein Bildschirm ins Auge. Darauf waren die Mutanten zu sehen. Sie hatten in Rhodans Privatraum Aufstellung genommen und hoben gerade die Rechte. Takvorian hatte dazu seine Pferdekopfmaske abnehmen müssen und sie sich unter den Arm geklemmt. Das Bild wechselte, als eine zweite Kamera eingeschaltet wurde, und Rhodan war halbnah zu sehen. Er hielt eine Bibel in der Hand und sagte: „Sprecht mir nach, Mutanten des Neuen Mutantenkorps: Wir schwören..."
    Weiter konnte Jorgan die Vorgänge auf dem Bildschirm nicht mehr verfolgen. Die beiden USO-Spezialisten kamen ins Studio und zerrten ihn hinaus. Jorgan ließ es mit sich geschehen.
    Er hatte genug gesehen, um zu wissen, daß Perry Rhodan soeben dabei war, die Mutanten zu vereidigen.
     
    *
     
    Perry Rhodan führte die Unterhaltung sachlich und unpersönlich. Es hatte den Anschein, als ob er in seinem Gegenüber keinen Menschen, sondern einen Roboter sah. Und das ärgerte Helion Jorgan. Er hatte mit einer harten Auseinandersetzung gerechnet, bei der er alle seine Fähigkeiten einsetzen mußte. Doch dazu ließ es Rhodan erst gar nicht kommen. Wie gesagt, einem Roboter gegenüber hätte er sich nicht leidenschaftsloser verhalten können.
    „Mir sind einige Dinge bekannt geworden", begann Rhodan, ohne Jorgan anzusehen, „die all jenen, die an einer fairen Abwicklung des Wahlkampfes interessiert sind, nicht gefallen können. Ich habe Beweise genug, daß Sie dafür verantwortlich sind, Mr. Jorgan."
    „Dürfte ich erfahren, welche Vorwürfe Sie gegen mich und meine Partei vorzubringen haben, Sir?" wollte Jorgan wissen.
    Rhodan ging darauf überhaupt nicht ein, sondern fuhr fort: „Mir ist es schleierhaft, wie es Ihnen gelungen ist, namhafte an der Wahl beteiligte Persönlichkeiten mit Ihren destruktiven Ideen zu vergiften und eine Zusammenarbeit mit Ihnen zu erwirken. Ich will das auch nicht untersuchen, sondern habe lediglich Maßnahmen ergriffen, um Sie an der Weiterführung Ihrer verbrecherischen Tätigkeit zu hindern. Heute wurde im Parlament mit absoluter Mehrheit die Auflösung der Nationalterranischen Bruderschaft und einiger weiterer sogenannter galaktopolitischer Interessengruppen beschlossen, die in Wirklichkeit nur Tarnorganisationen waren und zur persönlichen Bereicherung von Leuten wie Ihnen dienten. Ich habe Sie hergerufen, um eine Warnung an Sie zu richten.
    Versuchen Sie nicht noch einmal, den Wahlausgang mit erpresserischen Mitteln zu beeinflussen. Das nächste Mal kommen Sie nicht so glimpflich davon, sondern müssen mit einer Strafanzeige beim Galaktischen Gerichtshof rechnen."
    „Ich ersuche Sie nochmals ganz dringlich, mir zu sagen, was Sie mir vorwerfen", verlangte Jorgan mit vor Erregung zitternder Stimme. „Leben wir in einer Diktatur, daß Sie Ihre politischen Gegner einfach ausschalten, indem Sie ihre Parteien verbieten, Herr Großadministrator?"
    „Wir leben in einem Rechtsstaat", erklärte Rhodan ohne besondere Betonung und sah Jorgan zum erstenmal in die Augen. „Und mit der NTB wurde keine politische Vereinigung, sondern eine Verbrecherorganisation verboten. Sie haben in zumindest zwei Fällen Wahlkandidaten mit unrichtigen Angaben zu diskriminieren und zu erpressen versucht. Es handelte sich dabei um den Administrator von Terra, Merytot Bowarote, und um Munisho Aerce, die Regierender Obmann von Plophos ist. Sie werden doch nicht zu leugnen versuchen, daß Sie gegen diese beiden Kandidaten falsche Gerüchte verbreitet haben."
    „Ich protestiere gegen die Unterstellung, falsche Gerüchte in Umlauf gebracht zu haben", erwiderte Jorgan heftig. „Ich brachte lediglich dunkle Punkte in der Vergangenheit von Bowarote und Aerce ans Tageslicht, um sie vor der Menschheit zu demaskieren. Das entspricht den üblichen Gepflogenheiten.
    Bowarote spielt sich als Freund der Fremdwesen auf, dabei hat er als terranischer Diplomat in der Eastside etliche Blues getötet.
    Aerce gibt sich als Wohltäterin der Allgemeinheit, verspricht Gleichheit für alle und gerechte Güterverteilung, aber hinter ihrer Maske verbirgt sich das Gesicht des Bourgeois. Sie macht auf ‚Mütterchen und Hausfrau' und schleicht sich heimlich zu ihrem Geliebten ins

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