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0572 - Die Stunde des Symbionten

Titel: 0572 - Die Stunde des Symbionten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stelle zu vergessen. Oberstleutnants Kosums Selbstanzeige wird als ‚nicht ergangen' betrachtet.
    Einverstanden?"
    Es herrschte vollkommenes Einverständnis. Mentro atmete auf.
    Es hatte keine Garantie dafür gegeben, daß die Flucht von Asporc die normale Denkfähigkeit der Schiffsbesatzung wiederherstellte. Mentro hatte darauf gehofft, und seine Hoffnung war in Erfüllung gegangen. Ras Tschubai trat auf ihn zu und schüttelte ihm die Hand.
    „Du hast keine Ahnung, wie wütend ich war, als ich zu mir kam", grinste er. „Aber mittlerweile ist es da oben ein bißchen leichter geworden", er tippte sich gegen den Schädel, „und deswegen bin ich gezwungen, dir großzügig zu verzeihen."
    Der letzte, der zu sich kam, war Perry Rhodan. Whisper, der Symbiont, hing ihm nach wie vor über die Schulter.
    Perry Rhodan sah sich fragend um. Sein Blick fiel auf Mentro Kosum.
    „Warum ist dieser Mann noch nicht verhaftet?" fragte er zornig.
    Perry Rhodans Langsamkeit beschränkte sich nicht auf das Wiedersehen. Er war auch erst nach vieler Mühe von seiten des Arkoniden und Roi Dantons davon zu überzeugen, daß Mentro Kosum richtig gehandelt hatte und keineswegs verdiente, vor ein Bordgericht gestellt zu werden. Aber selbst als er sich bereit erklärte, von einer Verfolgung des Emotionauten abzusehen, da tat er es mit einem gewissen Zögern.
    Es folgte eine Beratung über die als nächste zu unternehmenden Schritte. Die TIMOR hatte diesen Flug unternommen, damit die Gefahren untersucht werden konnten, die von der Welt Asporc und der Zivilisation der Asporcos auszugehen schienen - manifestiert zunächst in dem asporcischen Bürger Heydrac Koat, der sich unter dem Einfluß einer fremden Gewalt, die er „die Stimmen der Qual" nannte, in ein Wesen von monströsen paraphysischen und parapsychischen Fähigkeiten verwandelt. Die erste Phase dieser Untersuchung war fehlgeschlagen. Katastrophale Folgen dieses Fehlschlags hatten nur verhindert werden können, weil Mentro Kosum die Gefahr rechtzeitig erkannt und dementsprechend gehandelt hatte.
    Übrigens existierte seit kurzem eine Hypothese, wonach es Mentros SERT-Haube war, die verhindert hatte, daß er dem verderblichen fremden Einfluß ebenso anheimfiel wie die übrige Besatzung der TIMOR. Daß der Einfluß selbst parahypnotischer Natur gewesen sein mußte, daran bestand kein Zweifel. Die Haube, deren eigentliche Funktion darin bestand, übergeordnete Impulse des Gehirns in telekinetische Steuersignale zu übersetzen, schien rein zufällig von einer Struktur zu sein, die ihren Träger vor der Beeinflussung durch den unheimlichen Parahypnotisten bewahrte.
    Die Beratung beschränkte sich zunächst auf die Diskussion von Vorsichtsmaßnahmen, die vor einem zweiten Anflug auf Asporc getroffen werden mußten. Inzwischen jedoch hatten einige jüngere Offiziere, die an der Konferenz nicht teilnahmen, die Umgebung der TIMOR einer eingehenden Untersuchung unterzogen und die Resultate ihrer Messungen mit den Aufzeichnungen verglichen, die aus den Aussagen des Asporco Heydrac Koat von einer Gruppe von Psychologen und galaktischen Linguisten angefertigt worden waren. Dabei stellte sich heraus, daß es sich bei einem knapp sechs Lichtjahre vom derzeitigen Standort der TIMOR entfernten Sternsystem um das System BIEYTL handelte, das gemäß Heydrac Koats Aussage vor einigen hundert Jahren von asporcischen Auswanderern besiedelt worden war. Damit bot sich den Planern eine Alternative. Anstatt unmittelbar auf Asporc zu landen, konnte nun auch eine Landung auf dem Siedlerplaneten des Bieytl-Systems in Erwägung gezogen werden. Es war nicht damit zu rechnen, daß der parapsychische Einfluß, dem die Terraner auf Asporc erlegen waren, auch auf der Siedlerwelt herrschte. Damit bot sich die Möglichkeit, wenigstens eine Variante der asporcischen Zivilisation aus der Nähe und frei von fremder Beeinflussung zu studieren.
    Der Wert einer solchen Studie wurde allerdings durch Heydrac Koats weitere Ausführungen in Frage gestellt. Nach seiner Schilderung befand sich die Technologie der Asporcos etwa auf dem Niveau der irdischen Technologie des beginnenden einundzwanzigsten Jahrhunderts - oder vielmehr dort, wo die terranische Technologie sich im Jahre zweitausend befunden hätte, wären nicht die Arkoniden dazwischengekommen. Die überlichtschnelle Raumschiffahrt war unbekannt. Mit Hilfe konventioneller Triebwerke erreichten asporcische Raumschiffe erst nach langen Beschleunigungsperioden den Bereich

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