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0572 - Terror der Vogelmenschen

0572 - Terror der Vogelmenschen

Titel: 0572 - Terror der Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Vögel hatten sich aufgelöst. Irgendwo auf der Insel, für mich nicht sichtbar, mußten sie sich niedergelassen haben. Vielleicht warteten sie ab, bis das Schreckliche geschah.
    Ich ging weiter.
    Stille umgab mich. Nur die eigenen Schritte verursachten auf dem harten Untergrund ein Kratzen. Der Wind hatte meine Lippen trocken werden lassen. Ich leckte darüber hinweg.
    Die Jacke hatte ich geöffnet, ihre Schöße wurden nach hinten geweht. Ich spürte an der Seite den Druck des Bumerangs.
    Vielleicht würde er Kraft seiner Magie die Pyramide zerstören können, falls sie erschien.
    Rechts und links standen die hüttenartigen Häuser. Stumm und wie geduckt, sich gegen Wind und Wetter anstemmend. Die innere Spannung erzeugte auf meinem Rücken ein Kribbeln. Das Gefühl sagte mir, daß etwas passieren würde.
    Aber wann?
    Ich ging weiter.
    Zwischen den Häusern befanden sich bereits Lücken, in die ich hineinschaute.
    Hielt sich dort jemand versteckt?
    Nein, kein Mensch war mehr zu sehen. Sie alle hatten sich in ihr »Home« zurückgezogen.
    Ein Blick nach rechts. Wenn mich nicht alles täuschte, hatte ich dort eine Bewegung gesehen.
    Ja, es stimmt!
    Er hatte in einer der Lücken zwischen den Häusern gewartet und löste sich nun aus deren Schatten.
    Der Eiserne Engel kam. Hochaufgerichtet ging er, das Gesicht dabei starr wie gegossen. Nichts regte sich. Selbst seine Augen wirkten wie an der Oberfläche blank geschliffenes Metall.
    Ich ging nicht mehr weiter. Im rechten Winkel schritt der Eiserne auf mich zu.
    Zwei Schritte von mir entfernt blieb er stehen.
    »Ich habe gewartet, du hast dir Zeit gelassen!«
    »Ja, es ist aber nicht zu spät.«
    Ich vertraute ihm. »Was ist mit der Pyramide?«
    »Sie ist unterwegs!« lautete die schlichte Antwort.
    »Wann wird sie eintreffen?«
    »Ich weiß es nicht, bin mir nicht sicher. Das kann in der nächsten Sekunde geschehen, es kann auch noch Minuten dauern, John.«
    »Wer wird bei ihr sein?«
    »Alle Verräter!« erwiderte er mit harter Stimme. »Und wir beide werden gegen sie angehen.«
    »Wie du meinst.«
    Er deutete vor. »Komm weiter, John. Wir wollen hier nicht länger warten.«
    Nebeneinander schritten wir her. Jetzt waren wir schon zwei einsame Helden, aber noch immer ohne Gegner. Der Eiserne ging rechts von mir. Neben ihm kam ich mir klein vor. Mein Scheitel reichte ungefähr bis hoch zu seiner Schulter.
    Stolz hatte er den Kopf angehoben und schaute schräg gegen den Himmel, wo plötzlich etwas explodierte.
    Gleichzeitig hörte ich ein fürchterliches Schreien und das Schwirren unzähliger Flügel.
    Die Vögel, die sich in den letzten Minuten vor mir versteckt gehalten hatten, waren durch die neuerlichen Ereignisse aufgeschreckt worden und flatterten von ihren. Plätzen hoch.
    Ich sah sie überall. Den Lärm der Vögel übertönte die Stimme des Eisernen Engels.
    »Kümmere dich nicht um sie, John. Geh weiter, geh nur weiter, denn sie ist da!«
    Wenn je der Ausdruck wie ein Blitz aus heiterem Himmel zugetroffen hatte, war es hier der Fall.
    Plötzlich tauchte die goldene Pyramide vor uns auf. Sie stieß aus dem Himmel nach unten, mit der Spitze voran, aber sie rammte nicht in den Untergrund, sondern schwebte darüber.
    Umflogen und bewacht wurde sie von fünf Vogelmenschen, die ihre Flügel weit ausgebreitet hatten, sie nur spärlich bewegten, denn diese Bewegungen reichten aus, um sich halten zu können.
    Ein Bild wie ein Gemälde.
    Ich schüttelte den Kopf, weil ich es nicht fassen konnte. Golden leuchtete die Pyramide auf, wie ein fein geschliffenes Kunstwerk, in dem sich das Licht einer fernen Sonne brach, wobei die Pyramide selbst es noch gesammelt hatte.
    »Sie werden die Chance nicht bekommen!« sagte der Eiserne. »Ich muß sie zerstören. Und es wird mir helfen, mein Selbstbewußtsein zu stärken.«
    Ich enthielt mich einer Antwort und ließ den Blick nicht von dem magischen Kunstwerk abschweifen.
    Die normalen Vögel hatten sich wieder beruhigt und andere Plätze aufgesucht.
    Sie hockten jetzt auf den Dächern, den Mauern wie heimliche Beobachter einer perfekten Schlacht.
    Ich sah, wie der Eiserne Engel das Schwert zog. Zugleich, als hätte er ihnen ein Startsignal gegeben, verließen die Vogelmenschen ihre kreisförmige Formation.
    Zu fünft schwebten sie nebeneinander und starrten uns aus ihren bösen, kalten Augen an.
    Der Eiserne besaß das Schwert. Womit sollte ich kämpfen? Mit der Beretta vielleicht?
    »Welche Waffe kann ich nehmen?« fragte ich,

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