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0573 - Die Lady und der Barbar

Titel: 0573 - Die Lady und der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Konversation bei Whisky und klickenden Eiswürfeln, sondern eine Ebene, in der man Löwen mit der Wurflanze jagt!"
    Akzeptiert. Für Orana hatte der Einsatz ohnehin mehr Ähnlichkeit mit einer Löwenjagd.
    Sandal fragte: „Warum hat man eigentlich zur Aufklärung dieses Falles nicht die Mutanten eingesetzt? Nicht daß ich mich fürchte..."
    Orana kannte die Antwort und erwiderte: „Balton Wyt und Fellmer Lloyd befinden sich auf Terra. Sie sind bekannt wie Supernova. Besonders Bount Terhera und Munisho Aerce wüßten, was los ist, wenn einer der beiden auf Plophos auftaucht."
    „Einverstanden!" sagte Sandal. „Wenn Sie mich brauchen, Major, ich bin in meiner Kabine." Er hatte laut gesprochen und fügte hinzu: „Ich schärfe dort bei Musik von Mussorgski die Spitzen meiner Pfeile."
    Orana nickte und sah, wie sich zwei Männer an ihren Pulten umdrehten und Sandal nachstarrten, als hätten sie eine sehr merkwürdige Erscheinung gesehen.
    Zweiundsechzig Menschen rasten mit diesem Leichten Kreuzer dem Moment entgegen, an dem die hundert Meter durchmessende Kugel den Linearraum erreichte.
    Das Ziel der TOROSA war das Eugaul-System.
     
    *
     
    Der letzte Sprung, die letzte der kurzen Etappen, lag hinter dem neuen, modernen Schiff. Weit voraus hatte die Bordbiopositronik eine gelbe Sonne vom häufigen G-Typ festgestellt und das System von acht Planeten. Achttausend und zweihunderteinundzwanzig Lichtjahre waren zurückgelegt.
    Als habe der diensthabende Pilot ein Signal gegeben, erschienen Orana und ihr mürrisch dreinblickender Leibwächter in der Zentrale. Orana nahm ihren Platz ein, und Sandal stellte sich, die Hände auf der breiten Lehne, hinter dem Kontursessel des weiblichen Majors auf.
    „Madame, wir haben das Ziel auf den Schirmen. Was ordnen Sie an?" erkundigte sich der Nachrichtenoffizier.
    „Versuchen Sie bitte, mit Hyperfunk einen Kontakt zu der terranischen Botschaft auf Plophos herzustellen!"
    „Selbstverständlich. Sekunde."
    Der Mann am Funkpult sprach leise in sein Mikrophon und schaltete mehrmals. Ein Bildschirm erhellte sich. Das Schiff raste unterlichtschnell auf den gelben Stern zu, der von Minute zu Minute heller und deutlicher wurde. Die Funkverbindung mit der terranischen Botschaft mußte auf einer Wellenlänge geführt werden, die von den Behörden auf Plophos mitgehört werden konnte. Binnen weniger Sekunden stand die Bildfunkverbindung, und der Oberkörper eines Sekretärs der Botschaft war auf dem Bildschirm zu erkennen. Orana Sestore ging die wenigen Schritte bis zu dem Linsensatz und den Mikros und hob grüßend die Hand.
    „Leichter Kreuzer TOROSA unter dem Kommando von Major Orana Sestore bittet um Landeerlaubnis auf dem Raumhafen New Taylor. Würden Sie bitte die Behörden des Planeten von meinem Ansuchen verständigen?"
    Der Beamte grüßte zurück und entgegnete höflich: „Auf einer Nebenleitung hört die zuständige Behörde mit. Was ist der Zweck Ihrer Landung, Major Sestore?"
    „Ich möchte mit den Beamten der terranischen Botschaft einige Probleme klären und befinde mich mit meiner Mannschaft auf einer ausgedehnten Besuchs- und Inspektionsfahrt."
    Außerhalb des Bildes schien jemand auf einem zweiten Schirm etwas zu sagen. Man hörte undeutlich das Quäken einer Lautsprecherstimme. Dann nickte der Beamte und sagte zu Orana: „Sie erhalten Landeerlaubnis auf Plophos. Bitte stellen Sie Ihr Schiff im gelben Sektor des Raumhafens auf der Platznummer einhundertvierunddreißig ab."
    Er grüßte, und Orana nickte ihm zu. Dann erlosch der Schirm.
    Die terranische Botschaft war in gewisser Weise von dem Entgegenkommen der Behörden dieses autarken Planeten abhängig. Zwar war die Landeerlaubnis eine Pro-forma-Angelegenheit und konnte nur dann verweigert werden, wenn es sich bei den fraglichen Schiffen um Einheiten handelte, gegen die eine Anklage vorlag, aber die Behörden hielten darauf, den Dienstweg in jedem Fall zu beschreiten. Der Planet wurde auf den Bildschirm der Panoramagalerie größer und deutlicher, die Oberflächenmerkmale traten stärker hervor, und die TOROSA bremste die Fahrt ab und fiel durch die Lufthülle von Plophos dem Areal des Raumhafens entgegen. Die Ähnlichkeit dieses Planeten mit der Erde war unverkennbar - trotzdem besaß dieser Planet wie jeder andere gewisse Charakteristika, die ihn unverwechselbar für die Augen eines geübten Raumfahrers wie Orana machten.
    „Landung in sechshundert Sekunden!" sagte der Pilot.
    „Danke. Mach dich fertig, Sandal!"

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