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0575 - Sara Moons Rückkehr

0575 - Sara Moons Rückkehr

Titel: 0575 - Sara Moons Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Silbermond-Druiden auf den Fersen würde es verdammt schwierig sein, Merlins Tochter aus der Gewalt des MÄCHTIGEN zu befreien.
    Also konzentrierte Amos sich erneut auf seinen Bruder im Licht…
    ***
    Unmittelbar vor Merlin tauchte jemand aus dem Nichts auf. Ein schwarzhaariges Mädchen, dessen ›Bekleidung‹ aus fantasievoller Körperbemalung bestand.
    »Ich bin Laris«, sagte die Schwarzhaarige. »Erschrick nicht, Mardhin… oder lieber Merlin?«
    »Nenn mich, wie du willst«, entgegnete der Zauberer von Avalon. »Dein Auftauchen ist kein Zufall, habe ich recht?«
    »Natürlich nicht«, sagte Laris. »Aber wir sind ein wenig erstaunt. Du bist plötzlich hier, und das in dieser Wildnis, statt deine Ankunft offiziell mitzuteilen, damit wir dich mit allen dir zustehenden Ehrungen begrüßen können. Und an einem anderem Ort erscheint der Fürst der Finsternis! Was geschieht, Merlin?«
    »Wie hast du mich gefunden?«
    »Mehmet der Wanderer sagte, du seist auf dem Silbermond, und da suchte ich nach dir. Die anderen jagen Asmodis. Ich denke, das ist in deinem Sinne. Sie werden ihn stellen und unschädlich machen.«
    »Nein!« keuchte Merlin auf. »Nein, sie dürfen das nicht tun!«
    »Warum nicht? Ich dachte, du verfolgst ihn und willst ihn daran hindern, dem Silbermond Schaden zuzufügen!«
    »Nein, greift ihn nicht an! Bringt mich lieber zu ihm!«
    Die Schwarzhaarige berührte seine Schultern. Sie lächelte ihn an.
    »Sorge dich nicht«, sagte sie beruhigend. »Wir haben alles im Griff. Der Fürst der Finsternis wird schon bald keine Gefahr mehr darstellen.«
    »Nein!« schrie Merlin auf. »Verstehst du nicht? Er will nichts Böses! Im Gegenteil, ich selbst habe ihn hergeholt. Ich brauche seine Hilfe!«
    Laris stockte und sah ihn aus großen Augen an.
    »Du… du mußt verwirrt sein. Etwas stimmt mit dir nicht, Merlin. Du brauchst unbedingt Hilfe. Du bist schwach, ich fühle es. Der Kampf gegen deinen dunklen Bruder muß dich sehr geschwächt haben. Komm mit mir. Ich werde versuchen, dir deine Kraft zurückzugeben. Wir haben Möglichkeiten, die du vielleicht noch nicht mal kennst.«
    Er riß sich los.
    »Nein!« fauchte er. »Das ist nicht, was ich will! Hör mir zu!«
    Sie trat ein paar Schritte zurück. »Merlin, du darfst dich nicht noch mehr anstrengen. Gestatte mir, daß ich dich in mein Organhaus bringe. Dort sehen wir weiter. Um Asmodis kümmern sich die anderen bereits.«
    »Halte sie auf! Hindere sie daran!« ächzte Merlin beschwörend. »Ich brauche seine Hilfe!«
    »Seine Hilfe? Die Hilfe des Asmodis?« Laris lachte auf. »Das glaube ich nicht. Warum solltest du Asmodis' Hilfe brauchen, und nicht unsere? Er ist unser aller Feind. - Nun komm, laß dir helfen und dich stärken, und dann verrätst du uns, was geschehen ist.« Sie streckte schon wieder die Hand nach ihm aus.
    Er fühlte sich noch hilfloser als jemals zuvor.
    Er konnte sich nicht gegen die Silbermond-Druidin wehren.
    Er konnte nur versuchen, sie zu überzeugen.
    »Warte«, sagte er hastig. »Laß mich erklären. Ich bin alles andere als verwirrt. Ich komme aus einer anderen Zeit. Aus der Zukunft, von deinem Standpunkt aus betrachtet, und in dieser Zukunft ist Asmodis kein Feind mehr. Wir arbeiten zusammen. Wenn du das verhinderst… nein, wenn die anderen es verhindern, wenn sie meinen dunklen Bruder bekämpfen, dann…«
    »Was dann?«
    Merlin schluckte.
    »Dann werdet ihr alle schon bald nicht mehr existieren, alles Leben auf den Wunderwelten wird verlöschen.«
    Er erschrak über seine eigenen Worte.
    Was er sagte, stimmte nur zum Teil!
    Das Leben auf den Wunderwelten würde erlöschen - so oder so. Es würde schon bald keine Lebensbäume mehr geben. Auch Laris würde dann nicht mehr existieren. Die Seelen der Druiden brachen seinerzeit den Bann der MÄCHTIGEN, als der Silbermond in die entartete Sonne gelenkt wurde, welche die Wunderwelten umkreisten. [8]
    Daß Merlin später den Silbermond durch eine Zeitkorrektur rettete, spielte für die Druidenseelen keine Rolle. Sie hatten sich geopfert, damit jene entartete Sonne der Wunderwelten nicht länger eine Bastion des Bösen blieb, eine Bastion der MÄCHTIGEN, die für die Entartung jenes Gestirns gesorgt hatten.
    Damals war die Attacke der MÄCHTIGEN, die Eroberung der Wunderwelten, gescheitert.
    Um den Preis der Selbstzerstörung!
    Von daher war es fast ein böser Witz, daß Merlin das Druidensterben mit Asmodis und seiner jetzigen Mission in Verbindung brachte.
    »Das glaube ich dir

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