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0575 - Sara Moons Rückkehr

0575 - Sara Moons Rückkehr

Titel: 0575 - Sara Moons Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Gegenüber eingehend gemustert hatte.
    »Nenn mich Mehmet, den Wanderer. Bist du gerade von einer anderen Welt zurückgekehrt, daß du diese eigenartige Kleidung trägst?« Er zupfte an Asmodis' lederner Jacke. »Fühlt sich an wie Dämonenhaut«, sagte er.
    »Erraten«, brummte Asmodis und ließ offen, ob er damit die erste oder die zweite Frage beantwortete. Die Jacke bestand aus der Haut eines abtrünnigen Dämons, den er in seiner Zeit als Fürst der Finsternis hingerichtet hatte. Mehmet war der erste, der ihn darauf ansprach.
    »Etwas stimmt nicht mit dir«, sagte Mehmet. »Du trägst diese Trophäe, aber deine Aura ist eher dunkel. Du bist keiner von uns! Sage mir deinen Namen!«
    »Nenn mich Issomad, den Jäger. Ich suche etwas. Eine Person, die mit mir hierher kam, die jetzt aber verschwunden ist, und ein ganz bestimmtes Gebäude. Wenn du mir hilfst, diese Person und das Gebäude zu finden, führe ich dich zu meinem Lebensbaum.«
    Mehmet lachte auf. »O nein, ich weiß jetzt, daß du keinen Lebensbaum besitzt. Du bist kein Silbermond-Druide, sonst hättest du nicht von einem Gebäude gesprochen,, denn es gibt keine auf dem Silbermond. Ich weiß zwar nicht, wer und was du bist, aber… versprich mir nichts, was du nicht halten kannst. Ich schätze es nicht, angelogen zu werden.«
    »Nun gut, aber ich wollte dich nicht belügen«, erwiderte Asmodis. »Ich wollte dir nur nicht eingestehen müssen, daß ich dich nicht zu meinem Lebensbaum führen kann. Höchstens zu dem der Tochter meines Bruders.«
    »Der Tochter deines Bruders?« wiederholte Mehmet. Seine Augen wurden schmal. »Nun, Issomad, wer ist dieser Mann, den du suchst? Und was ist das für ein Gebäude?«
    Das war der Fehler gewesen, den Asmodis gemacht hatte - immerhin kein tödlicher Fehler, LUZIFER sei's gedankt. Auf dem Silbermond gab es Organhäuser , keine Gebäude. In den stadtähnlichen Ansiedlungen standen zwar mehrstöckige, große Bauwerke, doch sie alle und selbst der Palasttempel bestanden aus jenem organischen Material, und einem Silbermond-Druiden würde kaum einfallen, ein Organhaus ein Gebäude zu nennen.
    »Die Tochter meines Bruders ist dort gefangen«, antwortete Asmodis nun. »Das Gebäude gleicht einem Tempel.«
    »Warum sollte jemand sie gefangenhalten? Es sei denn; sie sei eine Feindin!« Nachdenklich musterte er Asmodis.
    »Und der Mann, den ich suche, ist mein Bruder«, fuhr dieser fort.
    »Hat er einen Namen?« wollte Mehmet wissen.
    »Myrddhin Emrys,«
    »Myrddhin Emrys… Mardhin. Merlin Ambrosius!« murmelte Mehmet, und sein Erstaunen wurde immer größer, denn das waren andere Übersetzungen des Namens, unter denen der Zauberer von Avalon bekannt war. »Wenn Merlin dein Bruder ist, bist du - der Fürst der Finsternis!«
    Voller Hast vollführte er einen zeitlosen Sprung , der ihn gut vier, fünf Meter nach hinten versetzte. Dort flog seine Hand zum Gürtel.
    Ohne den Griff zu berühren, zog er den gekrümmten Dolch aus der Scheide, der parallel zu seiner Hand durch die Luft glitt, herumwirbelte - und dann auf Asmodis zuschnellte!
    Der Ex-Teufel wollte mit seiner Magie den Dolch beiseitewischen…
    Aber das funktionierte zu seiner Überraschung nicht. Er konnte die Flugbahn des Dolches nicht beeinflussen!
    Er konnte sich nur zur Seite ducken, nicht schnell genug allerdings. Die Klinge traf zwar nicht sein Herz, auf das der Dolch gezielt hatte, aber sie erwischte Amos' linken Arm.
    Mehmet wirbelte herum und leitete damit den nächsten zeitlosen Sprung ein.
    Im gleichen Moment schleuderte Asmodis seine künstliche rechte Hand einen Gedanken weit!
    Die Finger hakten sich in den breiten Ledergürtel, und noch während der Druide entmaterialisierte, rief Asmodis die Hand zu sich zurück!
    Zwei gegensätzliche magische Kräfte hoben sich gegenseitig auf.
    Aber der Druide war fort, und Asmodis hielt nur noch seinen Kilt mit Gürtel in der rechten Hand…
    ***
    Merlin kauerte sich ins Gras.
    Der Verlust seiner Fähigkeiten bestürzte ihn. Damit hatte er nicht gerechnet. Er besaß nur noch einen winzigen Bruchteil seines ehemaligen Könnens. Selbst ein lausiges Hausgespenst verfügte jetzt über größere magische Kräfte als der König der Druiden!
    Doch dann begann er zu verstehen.
    Eine Erinnerung kehrte zurück.
    Er hatte es längst vergessen gehabt, einfach verdrängt, weil er nicht damit gerechnet hatte, jemals wieder in eine vergleichbare Situation zu geraten.
    Dabei hätte er es wissen müssen!
    Wieder einmal hatte er in

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