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0576 - Brennendes Blut

0576 - Brennendes Blut

Titel: 0576 - Brennendes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurück.«
    »Und dann?«
    »Laß mich ausreden! Gehst also in meine Dienstbude und öffnest die rechte obere Schreibtischschublade. Du kannst sie nicht verfehlen. Verstanden?«
    »Natürlich. Was soll ich dann?«
    »Nur einen Schlüsselbund holen. An diesem eisernen Ring hängt nämlich der Ersatzschlüssel für diese verfluchte Zelle hier. Du kommst zurück und schließt auf.«
    »Ich soll euch befreien?«
    »Genau, Cilly.«
    »Warum? Vielleicht habt ihr etwas verbrochen.«
    »Wir sind keine Vampire, Cilly.«
    »Ja, natürlich, sorry. Ich bin so durcheinander. Gut, daß ich nachgesehen habe.«
    »Klar, ich habe deine Neugierde schon immer bewundert!« konnte sich McDuff nicht verkneifen zu sagen.
    »Noch ein Wort, und ich lasse dich schmoren, Sergeant.«
    »Das war doch nicht so gemeint, Cilly.«
    »Hm.« Sie nickte noch einmal, drehte sich um und verschwand wieder. McDuff verzog das Gesicht zu einer Grimasse, verdrehte die Augen und schaute zur Zellendecke. »Ich habe sie immer zum Teufel gewünscht, wenn sie mir mit ihrem Gerede auf den Geist ging. Jetzt schickt sie uns der Himmel.«
    »Dann lassen Sie sie später immer reden.«
    »Darauf können Sie sich verlassen, John.«
    Cilly kehrte zurück. Ihre Schritte wurden von einem klimpernden Geräusch begleitet. Drei Schlüssel hingen an dem Metallring und klapperten gegeneinander.
    »Komm her, Cilly, ich zeige dir den richtigen.« McDuff streckte den rechten Arm durch eine Lücke.
    »Welcher ist es denn?« fragte Cilly.
    »Der in der Mitte.«
    Es war der längste Schlüssel. An seinem Ende befand sich ein schmaler Bart.
    »Du mußt ihn zweimal herumdrehen«, sagte McDuff.
    »Ja, ja, du Brummbär. Das klappt schon.« Cilly Perrish stellte sich geschickt.
    McDuff drückte die Tür so heftig auf, daß Cilly beinahe bis gegen die Wand gedrückt wurde. Er verließ auch als erster die Zelle. »Ha, ich könnte dich küssen.«
    »Das laß lieber sein, du Bud-Spencer-Verschnitt.«
    »Woher kennst du den denn?«
    »Aus dem Fernsehen.«
    McDuff nahm ihr die Schlüssel aus der Hand und schwang den Ring wie ein Jongleur seinen Reifen. »So, Freunde«, sagte er beim Weggehen, »jetzt kann sich Torry warm anziehen.«
    »Torry?« kreischte die Frau hinter McDuff her. »Ja, dem gibt mal Saures.«
    »Was hat er Ihnen denn getan?« erkundigte ich mich.
    »Das will ich Ihnen sagen. Der hat meinen Mann mitgenommen, und die anderen auch.«
    »Nun ja. Sie sind freiwillig…«
    »Vampire zu jagen, das ist doch Ihr Job – oder?«
    »Es stimmt.«
    »Weshalb lassen Sie sich dann einsperren, Mr. Sinclair? Ihre Eltern haben stets große Stücke auf Sie gehalten und waren voll des Lobes. Wenn ich Sie mir so ansehe, dann muß ich direkt passen. So ein Supermann sind Sie auch nicht.«
    »Das habe ich auch nie behauptet.«
    Wir hatten inzwischen das Dienstzimmer erreicht, wo McDuff auf uns wartete. »So«, sagte er, »wie geht es jetzt weiter?«
    »Moment.« Ich wandte mich an die Bäckersfrau. »Sagen Sie mal, Mrs. Perrish, Sie wissen nicht zufällig, wohin sich die Gruppe der Vampirjäger gewandt haben könnte?«
    Erstaunt blickte sie mich an. »Wie sollte ich das wissen?«
    »Es hätte ja sein können, daß sich Ihr Mann mit Ihnen darüber unterhalten hat.«
    »Nein, der war so komisch.« Sie bewegte beide Hände. »Wissen Sie, den hatte das Jagdfieber gepackt. Da bekam ich schon fast Angst. Der ließ sich nicht aufhalten. Er wollte unbedingt mit den Kerlen los.« Sie legte einen Zeigefinger gegen die Lippen, als hätte sie sich selbst Schweigeverbot gegeben. »Da fällt mir allerdings etwas ein. Die Jäger wollten sich in zwei Gruppen aufteilen.«
    »Das ist schon was. Über die Richtung ist aber nicht gesprochen worden.«
    »Nein.«
    »Danke.«
    »Sie wollen jetzt auch los?«
    »Sicher, Mrs. Perrish, zunächst aber bringen wir Sie nach Hause. Wie sich das gehört.«
    Sie schaute uns der Reihe nach an. »Nun ja«, sagte sie. »Bei so vielen Männern kann mir wohl nichts passieren.«
    »Das glaube ich auch«, sagte McDuff. Er reichte der Bäckersfrau galant den Arm.
    Draußen vergaß er auch nicht, die Tür zu verschließen. »Damit niemand mehr unbefugt hineingelangt.«
    Suko und ich starrten in die Finsternis. Mein Freund schüttelte den Kopf. »Da rührt sich nichts«, sagte er leise. »Wie die Ruhe vor dem Sturm.«
    Ich drehte meine Hand, so daß die Fläche nach oben lag. Nässe fiel aus den Wolken. Die ersten Schneeflocken, die wegtauten, als sie meine Haut berührten.
    »Das weiße

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