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0576 - Brennendes Blut

0576 - Brennendes Blut

Titel: 0576 - Brennendes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Die Nacht ist ihre Zeit. Da sind sie auf Jagd.«
    »Ob sie Torry schon erwischt haben?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Sonst hätten wir etwas von ihm gesehen.«
    Edwards hob die Schultern. »Wir können es ja so angehen, daß wir einfach nachschauen. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß er von dem gleichen Gedanken ausgegangen ist wie ich. Der wird möglicherweise in der Gärtnerei warten.«
    »Rein kommen wir nicht!«
    Der Bäcker drehte nach links ab. »Eine Runde werden wir um die Bauten laufen.«
    Edwards hatte nichts dagegen. Es freute ihn zwar nicht, nur blieb ihm nichts anderes übrig, als hinter Robert herzugehen.
    Der Boden war weich geworden. An den Stellen, wo der Wind besonders stark hinblies, sahen sie bereits einen weißen Teppich liegen. Erste Anzeichen für eine Schneeverwehung. Und es schneite weiter…
    Trotz der Lederhandschuhe froren sie bei dem naßkalten Wetter an den Händen. Längst war die Mütze des Bäckers durchgeweicht.
    Edwards hatte die Kapuze hochgedrückt. Der Wind jedoch blies sie ihm des öfteren wieder nach hinten.
    Die beiden Männer erreichten die Bauten der Gärtnerei und blieben erst mal stehen.
    Edwards schüttelte den Kopf. Er schaute dabei zurück. Unter ihm lag Lauder.
    Eine stille Stadt. Wie auf einer Karte ausgebreitet kam sie ihm vor.
    Hier und da von Lichtinseln durchweht. Schräg gegenüber leuchtete die bunte Reklame eines Pubs, der als Treffpunkt für junge Leute galt. An den Wochenenden wurde er zur Disco.
    Davon war auf dem Gelände der Gärtnerei nichts zu spüren. Einsam stand sie im Schatten der Berge.
    Perrish holte tief Luft. Mit dem Gewehrlauf deutete er auf einen breiten Eingang an der Schmalseite eines treibhausartigen Glasgebäudes. »Das sieht mir alles ziemlich verschlossen aus. Ich glaube kaum, daß er Torry dort…«
    »Psssttt!« Scharf hatte sich Edwards ausgedrückt, und der Bäcker war auch sofort ruhig. Er sah, wie Edwards nach rechts deutete, an der Seitenwand des Glashauses vorbei.
    »Was ist denn da?«
    »Dort hat sich jemand bewegt«, flüsterte Slim.
    »Quatsch!«
    Edwards nickte heftig. »Doch, zum Henker, das habe ich genau gesehen. Ich gehe hin.«
    Perrish war irgendwie froh. »Gut, dann halte ich dir den Rücken frei.«
    Edwards und er brauchten beide nicht zu gehen, denn aus dem Schatten der Glaswand löste sich eine Gestalt. Sie hob sich nur undeutlich von der Finsternis ab, ging auch nicht weiter, blieb stehen und schaute den Männern entgegen.
    »Das ist er!« hauchte Slim. »Das ist der Vampir…«
    »Meinst du?«
    »Klar doch.«
    »Und was willst du tun?«
    Slim ging einen Schritt vor. »Ich werde schießen. Ich jage ihm die Kugeln in den Balg. Anschließend schlagen wir ihm einfach den Kopf ab. So wie wir es uns vorgenommen haben.«
    »Ich meine…«
    »Du meinst gar nichts, Perrish. Paß auf!« Slim hatte den Satz kaum ausgesprochen, als er abdrückte.
    Bisher war es still gewesen. Das änderte sich schlagartig, als Edwards schoß.
    Er zählte nicht zu den Könnern im Umgang mit dem Gewehr und ging deshalb auf Nummer Sicher. Um das Ziel nicht zu verfehlen, bewegte er das Gewehr. Einige Kugeln trafen nicht, sie hämmerten dafür in das Glas des Gebäudes, hinterließen Lücken, Löcher, Scherben.
    Die Gestalt bekam ebenfalls eine Kugel mit. Sie wurde herumgerissen, fiel aber nicht, taumelte dann nach rechts weiter und hatte Mühe, die Beine zu heben.
    Eine weitere Kugel erwischte sie an der Schulter. Es war wie der Schlag eines Boxers, der seinen Gegner endgültig zu Boden schickte.
    Der Vampir verschwand im hohen Gras.
    Slim Edwards drehte sich auf der Stelle. Sein Gewehr schwang mit, und Perrish sprang hastig zur Seite, weil er die Mündung plötzlich auf sich gerichtet sah.
    »Schieß nur nicht!«
    »Keine Sorge, Robert, keine Sorge, aber ich habe es geschafft. Ich habe den Blutsauger erledigt, wenigstens einen von ihnen!« Sein Gesicht glänzte nicht nur vor Nässe. Er war regelrecht stolz auf sich.
    »Bist du dir sicher?«
    »Klar doch!«
    Perrish hob die Schultern. »Ich weiß nicht, Irgendwie habe ich ein so komisches Gefühl.«
    »Was soll das denn heißen?«
    »Ich meine, daß es nicht einfach gewesen ist. Sah der Vampir nicht anders aus?«
    »Kennst du ihn denn?«
    Perrish gab keine Antwort mehr. Er ging einfach vor und an seinem Kollegen vorbei. Dicht neben der Gestalt blieb er stehen. Eine Taschenlampe hatte er sicherheitshalber eingesteckt, holte sie hervor und schaltete sie ein.
    Der Strahl zielte noch neben den

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