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0576 - Brennendes Blut

0576 - Brennendes Blut

Titel: 0576 - Brennendes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Jagd nach Beute.
    Schnee wirbelte dem Inspektor entgegen, als er ins Freie trat. Zusammen mit der Dunkelheit machten die tanzenden Flocken eine Sicht so gut wie unmöglich. So sehr sich der Inspektor auch anstrengte, die Gestalt bekam er nicht zu Gesicht.
    Wenn er seine Lampe einschaltete, machte er sich praktisch zur Zielscheibe. Dieses Risiko wollte Suko allerdings eingehen. Er mußte nach Spuren suchen, ohne Licht klappte das nicht.
    Den Strahl nach vorne zu schicken, hatte keinen Sinn. Suko leuchtete nach links. Er kroch damit an der Wand entlang und entdeckte sogar ein Ziel.
    Einige Mülltonnen standen nebeneinander. An ihnen ging er entlang. Auf dem Boden verdeckte der helle Schnee den Abfall. Hin und wieder sank Suko bis zu den Schienbeinen ein.
    Flocken wirbelten gegen sein Gesicht, auch in die Augen. Sukos Sicht war stark beeinträchtigt.
    Die Mülltonnen besaßen Deckel, die lose auf den zylinderförmigen Unterteilen lagen. Der Inspektor sah nicht, wie sich hinter ihm ein Deckel aufstellte.
    Von unten her bekam er Druck. In der Tonne hatte sich jemand versteckt.
    Immer höher schwebte der Deckel, gehalten von einer Hand. Am kleinen Finger steckte ein breiter Ring mit einem glänzendem schwarzen Stein. Eine Schulter erschien, ein Gesicht, noch jung, aber mit den gefährlichen Beißern der Blutsauger versehen.
    Der Vampir schaute nach links. Er hatte sein Opfer längst wahrgenommen, mußte es nur noch überfallen, um an dessen Blut heranzukommen.
    Im gleichen Augenblick sah Suko die Gestalt.
    Nicht hinter ihm, sie stand plötzlich vor ihm. Wie ein Gespenst war Fatima aus dem wirbelnden Flockenvorhang erschienen, ging nicht mehr weiter und starrte ihn nur an.
    Suko wußte Bescheid. Zudem wollte er kurzen Prozeß machen. Er zog die Ersatz-Beretta hervor und hatte noch nicht angelegt, als der zweite Vampir, Paul, den Deckel der Mülltonne schleuderte.
    Das kreisrunde etwas traf Suko am Kopf und riß ihn von den Beinen. In einem Reflex drückte er noch ab, doch die Kugel pfiff in den Himmel.
    Dann fiel er in den weichen Schnee…
    ***
    Sie kam, war schon mit Blut bespritzt und wollte mir das Blut aussaugen.
    Mit der Beretta hätte ich sie sofort erledigen können, doch die war mir genommen worden.
    Ich bückte mich, hob einen Stuhl hoch und schleuderte ihn der Blutsaugerin entgegen.
    Die mörderische Krankenschwester wich nicht aus. Der Stuhl hämmerte gegen sie und schleuderte sie zurück. Ich bekam Zeit, endlich mein Kreuz hervorzuholen.
    Die Kette über den Kopf streifen, das Kreuz in die Hand nehmen, dies alles gehörte schon zur Routine, darin war ich der wahre Meister. Natürlich konnte sie das Kreuz erkennen, sie wußte, was es bedeutete, und sie zuckte zurück.
    Ein Schrei und ein gleichzeitiges Fauchen dröhnten mir entgegen.
    Beide Arme riß die junge Blutsaugerin hoch, bevor sie auf dem Absatz kehrtmachte und floh.
    Sie war sehr schnell und erreichte die nicht geschlossene Tür noch weit vor mir.
    Schwungvoll drückte sie die Tür nach innen. Als ich da war, hämmerte sie die Tür wieder zu.
    Ich wuchtete mich dagegen.
    Auf der anderen Seite hörte ich sie kreischen. Sie hatte Kraft, sie war eine Untote, aber auch ich war nicht ohne. Der Gedanke an meinen wehrlosen Vater trieb mich an. Es gelang mir, die Anstrengungen zu verdoppeln, was nicht hätte zu sein brauchen, denn die Blutsaugerin ließ die Tür plötzlich los.
    Der Druck konnte von mir nicht ausgeglichen werden. Ich fegte förmlich in den darunterliegenden Raum, sah etwas vor meinen Augen aufwachsen und erkannte die Blutsaugerin, die sich bewaffnet hatte. Mit beiden Händen hielt sie eine schwere Vase, die sie mir über den Schädel schmettern wollte.
    Ich prallte gegen sie.
    Sie schlug zu, schrie auf und fiel gleichzeitig zurück, so daß mich die Vase nicht traf und irgendwo am Boden zerschmettert wurde.
    Aber die Frau war getroffen worden.
    Mein Kreuz hatte es getan.
    Es brannte dicht unter dem Busen ein Mal in den Körper. Ich hörte das Zischen, nahm auch den Geruch wahr, als Fleisch verbrannte, ein Heulen durchschwang den Raum, ein dumpfer Fall – Stille.
    Ich war weitergerutscht und mußte mich zunächst wieder fangen, um sie anschauen zu können.
    Sie lag auf dem Rücken, das Gesicht bleich und das Brandmal meines Kreuzes auf der blassen Haut ihres Körpers. Wieder ein Opfer der beiden Vampir-Gespenster, die Lauder zu einer gefährlichen Hölle gemacht hatten. Wo sollte das noch enden?
    Um die Leiche kümmerte ich mich nicht. Mein

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