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0576 - Der ewige Feind

0576 - Der ewige Feind

Titel: 0576 - Der ewige Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Augen.
    Brannanan mischte sich ein. »Myrddhin, diese beiden haben im Auftrag Ihres Vorgängers schon oft Gutes getan. Darf ich Ihnen Professor Zamorra und seine Begleiterin Nicole Duval vorstellen?« .
    »Vorgänger?« zischte Nicole und war nahe daran, Brannanan kräftig auf den Fuß zu treten. »Sind Sie irre? Merlin ist weder tot noch ein Relikt der Vergangenheit!«
    Da öffnete Boddhyr wieder die Augen. »Du bist ein Aus erwählter, Zamorra. Ich sehe es jetzt. Du bist auch unsterblich, nicht wahr? Schade nur, daß du auf der falschen Seite stehst. Dabei könnten wir uns so gut verstehen, beide arbeiten wir mit der Macht der Magie.«
    »Nur mit dem Unterschied, daß ich sie nicht mißbrauche, um Menschen zu verführen und in einen sinnlosen Bürgerkrieg zu treiben! Boddhyr, wissen Sie überhaupt, was Sie da tun?«
    »Ich weiß es«, sagte der andere. »Aber es ist nicht so, wie Sie denken. Schon lange nicht mehr. Deshalb bedaure ich, daß ich Sie töten muß, wenn unser Gespräch beendet ist.«
    Brannanan verschluckte sich. »Myrddhin… Was…?«
    Boddhyr bewegte seine Hand, und etwas Schattenhaftes flirrte daraus hervor, hüllte Brannanan ein, der noch aufschreien wollte, es aber nicht mehr schaffte. Er erstarrte von einem Moment zum anderen.
    Zamorras Hand flog zu seinem Hemd, wollte es aufreißen und das Amulett hervorziehen, um es zu aktivieren.
    Doch da hatte Boddhyr bereits seinen Standort gewechselt und tauchte plötzlich neben der erstarrten Statue aus Fleisch und Blut auf. Ganz sanft glitten seine Fingerkuppen über Brannanans Augen und schlossen ihm die Lider.
    »Damit die Augäpfel nicht austrocknen, mein Freund. Es tut mir leid, aber du würdest vieles nicht verstehen, was nun hier geschieht. Wenn du aus deiner Starre erwachst, wirst du dich an nichts mehr erinnern…«
    Zamorra glaubte fast, sich in einem verrückten Traum zu befinden. Er vergaß das Amulett, das ohnehin nicht auf die Magie Boddhyrs ansprach…
    Aber er griff zum Blaster, den er wieder auf Betäubung umgeschaltet hatte.
    Alan Boddhyr wandte sich ihm wieder zu. »Glaubst du, Auserwählter, du könntest mir mit dieser Waffe etwas anhaben? Du kannst meinen Körper töten, nicht aber mich selbst. Du verschiebst alles nur in ein nächstes Leben… eines, in dem wir uns dann vielleicht wieder begegnen werden. In dreißig, vierzig oder sechzig Jahren.«
    »Wiedergeburt?« fragte Zamorra mißtrauisch. »Sie werden ständig wiedergeboren, Boddhyr?«
    »Seit Jahrtausenden. Ich bin dazu verflucht, ewig zu leben. Denn der Fluch, den ich einst über meinen Feind sprach, bannt auch mich. So ist das mit der Magie…« Er lachte leise auf und saß im nächsten Moment lässig zurückgelehnt in einem Sessel, die Beine übereinandergeschlagen. »Ein falsches Wort, eine falsche Formel, ein unbedacht ausgesprochener Gedanke… und die Geister, die man rief, wird man niemals wieder los.«
    »Der hat doch ’ne Schraube locker«, entfuhr es Nicole. »Sitzt gemütlich hier im Hotelzimmer, verwandelt Brannanan in eine Salzsäule wie weiland Lots Frau, verkündet, uns umbringen zu wollen, bedroht Gryf, läßt Ted verschwinden… Jetzt reicht's mir! Stehen Sie auf, Boddhyr. Sie begleiten uns zur Polizei. Volksverhetzung ist ein strafbares Vergehen.«
    »Ihr versteht nichts«, sagte Boddhyr leise. »Deshalb werdet ihr mir jetzt zuhören. Und danach - muß ich euch töten!«
    »O ja«, fauchte Nicole. »Wie im schlechten Kriminalfilm! Der Gangster erzählt dem gefangengesetzten Polizisten haarklein, wen er ermordet hat und warum, weil er ihn anschließend umbringen will. Ein toter Polizist kann mit seinem Wissen ja nichts mehr anfangen, soll aber auch nicht dumm sterben, und vor allem erfährt der Zuschauer endlich, was los ist… Sie haben nur eins vergessen, Boddhyr: In diesen Filmen wird der gefangene Polizist am Ende immer gerettet, der Gangster flüchtet aufs Hochhausdach und stürzt nach dramatischem Kampf in die Straßenschlucht!«
    »Still!« sagte Boddhyr und deutete mit zwei Fingern auf Nicole, die im gleichen Moment verstummte - absolut gegen ihren Willen. Boddhyrs Magie zwang sie dazu.
    »Lassen Sie das!« fuhr Zamorra den Hexenmeister an und zielte mit der Waffe auf ihn. »Machen Sie das rückgängig, oder…«
    Boddhyr zuckte mit den Schultern.
    »Später«, sagte er. »Wenn du mich jetzt angreifst, erfährst du nichts. Und das hier ist kein Kriminalfilm, nicht mal ein schlechter. Deshalb bestimme auch ich den Ausgang dieser Begegnung.«
    Etwas

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