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0576 - Der ewige Feind

0576 - Der ewige Feind

Titel: 0576 - Der ewige Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Unsichtbares traf Zamorras Hand. Die Strahlwaffe polterte zu Boden.
    Das Amulett reagierte immer noch nicht auf den magischen Angriff des Hexers!
    Das ist doch unmöglich! dachte Zamorra. Warum schützt Merlins Stern uns nicht vor Boddhyrs Zauberei ? Hier stimmt doch was nicht…
    War es ein Fehler gewesen, dem Mann unvorbereitet entgegenzutreten? Ein tödlicher Fehler womöglich? Wenn das Amulett selbst dann nicht schützend eingriff, wenn Boddhyrs Magie tödlichen Charakter annahm, würde es so sein.
    Aber Zamorra hatte nicht damit gerechnet, daß die Situation so schnell eskalierte. Er hatte sich diese Begegnung etwas anders vorgestellt. Die Schießerei auf dem Platz vor dem Hotel hatte ihn mit ihrer Eigendynamik einfach überrumpelt.
    Als ihn die unsichtbare Kraft Boddhyrs ebenso wie Nicole in einen Sessel zwang, konnte er sich nicht dagegen wehren.
    Er mußte dem Hexer zuhören, ob er wollte oder nicht…
    ***
    »Es ist nicht das erste Mal, daß ich mit Alan Boddhyr aneinander gerate«, erzählte John Norton. »Wir hatten schon sehr oft miteinander zu tun. Nicht unter den Namen, unter denen man uns heute kennt - falls Sie also diesbezüglich Erkundigungen einziehen wollen, werden Sie nichts Entsprechendes finden.«
    »Welche Namen können Sie mir denn anbieten?« fragte Ted Ewigk mißtrauisch nach.
    »Sie würden es mir ohnehin nicht glauben.«
    »Versuchen Sie's. Spaßeshalber.«
    »Heinrich IV. und Papst Gregor VII.«
    Ted verdrehte die Augen. »Sie sehen auch unbedingt so aus, als wären Sie über tausend Jahre alt…«
    »Ich sagte doch, daß Sie mir nicht glauben würden. In diesem Falle sogar zu recht, es war gelogen.« Er lächelte milde. »Aber daß wir unter anderen Identitäten schon miteinander zu tun hatten, stimmt - wobei ich erwähnen muß, daß es sich dabei um keine illegalen Identitäten handelte, also nicht um Menschen, die wir aus dem Weg geräumt hätten, um ihre Identitäten zu übernehmen.«
    »Nur ruhig weiter, mein Bester«, seufzte Ted und fragte sich, warum seine Witterung immer noch hochaktiv war. Sollte an dieser haarsträubenden Story doch etwas dran sein?
    Ted verbarg sein Interesse hinter ablehnender Mimik.
    »Es ist ein ewiger Kampf um die Macht«, fuhr Norton sinnend fort.
    »Macht, über die ich verfüge und die der Mann, den wir alle jetzt unter dem Namen Boddhyr kennen, erringen will. Er will sie mir nehmen - nur selten war es anders herum. Aber dieser Mann darf keine Macht, keinen Einfluß erhalten. Er ist ein Verführer, ein…«
    »Ein zweiter Rasputin«, half Ted aus.
    »So nennen ihn einige Leute wohl, aber das trifft es nicht«, sagte Norton. »An die Qualitäten eines Rasputin kommt er nicht heran. Rasputin besaß Macht. Aber er benutzte sie, um sein Leben zu genießen, nicht um über andere zu herrschen. Boddhyr dagegen…«
    »Sie sagten, Sie hätten Macht«, unterbrach der Reporter ihn. »Was für eine Macht ist das? Warum sollte Boddhyr sie Ihnen streitig machen?«
    »Es liegt in seiner Natur. Ich habe einen Sitz im Parlament, im House of Lords, er nicht. Seit ein paar Jahren spinnt er seine Intrigen. Damals, als Sir Bryont Saris noch lebte, traute er sich nicht, denn aus irgendeinem Grund hatte Sir Bryont ein Auge auf ihn geworfen und schien ihn auch unter Kontrolle zu haben. Fragen Sie mich nicht, wie -- Bryont war Schotte, Boddhyr ist Waliser, ich hingegen bin Engländer.«
    »Ich kannte Sir Bryont«, sagte Ted Ewigk. Es war ein eigenartiges Gefühl, einen Fremden von dem Mann sprechen zu hören, mit dem er gut anderthalb Jahrzehnte lang befreundet gewesen war - und dessen Sohn jetzt im Château Montagne unter Zamorras Obhut heranwuchs…
    Er beugte sich vor.
    »Norton, Sie wollen mir doch nicht allen Ernstes erzählen, daß Boddhyr Ihnen den Platz im Oberhaus neidet und deshalb die Waliser zu einer Sezession oder sogar einer Revolte anstachelt? Überschätzen Sie Ihre eigene Bedeutung da nicht ein wenig?«
    »Es sind auch noch andere Dinge im Spiel, die Sie aber vermutlich nicht verstehen werden. Nun, Boddhyr spielt den Aufrührer, um mich zu ködern! Er weiß genau, daß er mich dadurch provoziert. Sehen Sie, nicht mal der Secret Service nimmt diesen Mann wirklich ernst, deshalb greift er zu immer radikaleren Mitteln. Er will mich aus der Reserve locken!«
    »Und deshalb stellen Sie Ihre eigene Privatarmee auf? Um Boddhyr zu bekämpfen? Mit Maschinenwaffen, so wie vorhin? Sagen Sie mal, Norton, haben Sie den Verstand verloren?«
    »Ich tue nur, was ich tun

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