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0576 - Der ewige Feind

0576 - Der ewige Feind

Titel: 0576 - Der ewige Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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John Norton. »Wenn es doch nur ein Spiel wäre… aber das war es schon vor Jahrtausenden nicht. All right, Ewigk, Sie sind jetzt hier, obgleich ich Sie eigentlich bei Boddhyr sehen wollte, aber nachdem der Sie und Ihren Begleiter aus mir nicht bekannten Gründen von seinen Leuten angreifen ließ, müssen Sie eben mir zuhören. Ob Sie mir glauben oder nicht, ist Ihre Sache. Ich will und werde Sie da nicht beeinflussen. Sie können gehen, wenn Sie meinen, gehen zu wollen. Ich werde Sie nicht festhalten. Ich werde Sie nicht mal verfolgen lassen. Ich bin weder ein Geiselnehmer noch ein Killer. Ich bin nur ein Mensch, der endlich reinen Tisch machen möchte.«
    »Mit einer privaten Armee…«
    »…die keine Armee ist, sondern nur aus einer kleinen Gruppe handverlesener Spezialisten besteht. Sie können gern mit jedem von ihnen reden, um meine Worte bestätigt zu finden. Bitte, Ewigk - tun Sie, was Sie wollen.«
    »Ich will, daß Sie herausfinden, was mit meinem Begleiter geschehen ist. Und währenddessen kann ich Ihnen ja mal unverbindlich zuhören…«
    ***
    Owain Brannanan kam aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus.
    »Daß Sie so etwas wie ein Geheimpolizist sind, hätte ich nicht gedacht, Professor. Dabei sind Sie doch Franzose und kein Brite!«
    »Machen Sie mich trotz dieses doppelten Makels noch mit Boddhyr bekannt?« fragte Zamorra spöttisch.
    »Ach, ich meinte das doch nicht als Makel«, wehrte Brannanan ab. »Sie können ja schließlich nichts dafür, daß Sie nicht in Wales geboren wurden. Natürlich helfe ich Ihnen, aber ob der Myrddhin begeistert darüber ist, daß Sie seine Leibwächter festnehmen ließen…« Er schlenkerte die linke Hand, als habe er sie sich an der Herdplatte verbrannt.
    »Wenn er das überhaupt mitbekommen hat…«, warf Nicole ein. »Er ist doch wie ein geölter Blitz im Hotel verschwunden und hat sich seither nicht mehr gezeigt. Nicht mal, um seinen Bodyguards noch ein paar markige Trostworte zuzubrabbeln und ihnen den besten aller Anwälte zu versprechen.«
    Mit diesen Worten hatte sie es sich bei Brannanan nun doch verdorben. Es gefiel ihm gar nicht, wie respektlos sie über seinen erklärten Volkshelden redete. Zudem war ihm auch Gryf suspekt, weil der nun doch hier in Carmarthen aufgetaucht war, sich aber nicht von Brannanan hatte mitnehmen lassen wollen…
    Zamorra verzichtete darauf, Wellen zu glätten. »Er muß es mitbekommen haben«, sagte er. »Da oben hat er vorhin am Fenster gestanden und uns zugesehen, wie wir mit den Uniformierten gesprochen haben. Mal sehen, wie er nun reagiert…«
    Owain Brannanan fühlte sich gar nicht mehr wohl in seiner Haut. Aber er hatte Zamorra ein Versprechen gegeben, und obwohl er Nicole und Gryf nun überhaupt nicht mehr leiden mochte, war er doch zu stolz dazu, sein Wort als Waliser gegenüber Zamorra zurückzunehmen. Ein wenig verkrampft betrat er das Hotel und ließ sich und Zamorra sowie Nicole anmelden.
    Gryf blieb unten. Zamorra hielt es für eine zu starke Provokation, diesem angeblichen Heiligen auch noch den Mann zu präsentieren, dem Boddhyr seine Männer auf den Hals gehetzt hatte. Und unterstützen konnte der Druide Zamorra auch nicht, solange seine Fähigkeiten blockiert waren.
    Gryf sollte statt dessen lieber Kontakt mit der Polizei halten und auf diese Weise vielleicht schneller etwas über den Verbleib von Ted Ewigk herausfinden.
    Alan Boddhyr stand immer noch am Fenster seines schlichten Zimmers, nachdem er auf Brannanans lautes Anklopfen hin diesen aufgefordert hatte einzutreten.
    »Ich erinnere mich an dich, Owain Brannanan. Du hast mir vor ein paar Monaten Gastfreundschaft in deinem Haus gewährt. Deshalb bist du mir mit deinen Begleitern jetzt auch hier willkommen.« Langsam sah Boddhyr von einem zum anderen.
    Er hatte wälisch gesprochen.
    Zamorra lächelte und neigte grüßend den Kopf. »Ich freue mich, daß Sie Owain nicht nachtragen, mich zu Ihnen gebracht zu haben, Boddhyr.«
    Brannanan stieß ihn an. »Nennen Sie ihn den Myrddhin!« verlangte er. »Das ist respektvoller!«
    Gleichzeitig flüsterte Nicole ihm von der anderen Seite in einem schauderhaften kalabrischen Dialekt zu, den Boddhyr garantiert nicht verstehen konnte: »Ich kann seine Gedanken nicht lesen. Er schirmt sich ab!«
    Alan Boddhyr nickte ihr zu. »Ich spüre, daß du versuchst, mich telepathisch auszuhorchen. Sei froh, daß es dir nicht gelingt, Frau. Es könnte dich erschrecken. Warte…«
    Er legte den Kopf schräg und schloß die

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