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0579 - Das magische Mobile

0579 - Das magische Mobile

Titel: 0579 - Das magische Mobile
Autoren: Jason Dark
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Auto-Scooter, die wilden Berg- und Talbahnen, das Riesenrad und auch die Achterbahn mit dem Looping. An ihr wurde noch gebaut. Sie würden erst zu Ostern den Betrieb aufnehmen.
    Es herrschte zwar kein Gedränge, immerhin so viel Betrieb, daß er nicht weiter auffiel. Der Geruch lockte ihn an einen Hot-Dog-Stand.
    Dort aß er ein Würstchen und schmierte Ketchup in das Brötchen.
    Gelassen schlenderte er weiter. Manchmal mit einem Lächeln auf den Lippen, denn er konnte sich, wenn er seinen Blick über den Jahrmarkt schweifen ließ, etwas Bestimmtes vorstellen.
    Niemand außer ihm wußte, wie mächtig, groß und gewaltig sein Mobile werden konnte. Die magischen Kräfte steckten in ihm, die wollte er voll ausspielen.
    Zuerst hatte es dieser Segelflieger erfahren müssen, andere würden folgen, die sich dann bei Kate Jackson und ihren verdammten Brüdern bedanken konnten, die ihn dermaßen reingelegt hatten.
    Eine verfluchte Schweinerei war das gewesen. Wieder bekam er einen roten Kopf vor Wut.
    Die Reste seiner kargen Mahlzeit warf er in eine blaue Abfalltonne, drehte sich abrupt um und ging zurück zu seinem Wagen. Niemand hatte sich an dem Fahrzeug zu schaffen gemacht. Es befand sich auch kein Mensch in der Nähe, das kam noch hinzu. Wer kümmerte sich schon um ein derartiges Fahrzeug, das seine Jahre auf dem Buckel hatte?
    Er öffnete die hintere Tür und schaute trotzdem nach.
    Seine Augen weiteten sich vor Freude, als er das schwache Leuchten der Totenschädel sah. Ja, sie waren magisch geladen. Er brauchte sein Mobile nur noch aufzubauen und an bestimmten Fäden zu ziehen, dann lief alles wie von selbst weiter.
    Behutsam schloß er die Tür. Sekunden später saß er wieder hinter dem Lenkrad.
    Zurück blieb der Lichterglanz des frühabendlichen Jahrmarkts.
    Um sein neues Ziel zu erreichen, fuhr er einen Bogen. Er wollte nicht noch mal in der Stadt gesehen werden.
    Die Hell Drivers hatten ihren Standplatz am anderen Ende von Clacton-on-Sea aufgebaut. Der Mann umrundete den Ort und sah auch die zahlreichen Felder und Gärten, in denen die Häuser und Wohnungen der Menschen wie kleine Inseln wirkten.
    Schon aus einer gewissen Entfernung vernahm er die Musik. Die Fetzen wehten durch das zur Hälfte heruntergekurbelte Seitenfenster gegen seine Ohren.
    Er verzog das Gesicht.
    Wie er diese Musik haßte! Die gaukelte den Akteuren und den Zuschauern eine Sicherheit vor, die es nicht gab, denn er, der große Rächer, lauerte in der Dunkelheit.
    Sie hatten ihn herausgefordert, deshalb würde er zurückschlagen.
    Es strömten mehr Menschen zu den Hell Drivers, als er gedacht hatte. Der Mann mußte sogar anhalten, um die Leute eine Straße überqueren zu lassen.
    Seine Blicke glitten in die Gesichter der Passanten. Es war ein gemischtes Publikum. Männer, Frauen, Jugendliche, keine Kinder. Alles Menschen, die von einer Gefahr nichts ahnten.
    Er lächelte – und schrak plötzlich zusammen, als hätte er einen Schlag bekommen.
    Die beiden letzten Männer, die vor seinem Wagen die Straße überquerten, kannte er.
    Einen davon besser.
    Das war Sinclair.
    Und der andere, dieser Chinese, mußte dessen Kollege Suko sein.
    Auf einmal hämmerte sein Herzschlag. Instinktiv duckte er sich und tauchte dabei nach links weg. Er wollte auf keinen Fall gesehen werden. Wenn das eintrat, hätte es fatale Folgen haben können.
    So blieb er zunächst in Deckung, bis die beiden Polizisten die Straße überquert hatten. Sie drehten sich nicht einmal um und schlugen den Weg zum Gelände der Hell Drivers ein.
    Was wollten sie dort? Hatte Sinclair, dieser verfluchte Schnüffler, Lunte gerochen?
    Hinter ihm hupte jemand. Nun erst merkte der Mann, daß er den Verkehr behinderte. Rasch fuhr er an. Schweiß lag auf seinem Gesicht. Er überlegte fieberhaft, ob er zurück nach London fahren und alles sausen lassen sollte.
    Nein, es war nicht seine Art, Versprechen zu umgehen. Er hatte den anderen den Tod versprochen, das wollte er auch einhalten.
    Sollte Sinclair sich seinen Schädel und noch mehr zerbrechen, auf die Lösung würde er niemals kommen.
    Er trat das Gaspedal durch. Der Transporter sprang fast nach vorn.
    Wer zu den Hell Drivers mit dem Wagen kam, konnte diesen auf einer Wiese nahe des Geländers abstellen.
    Dennoch parkte der Mann aus London sein Fahrzeug ein wenig abseits und im Schatten noch nicht belaubter Büsche, die eine lange Reihe bildeten.
    Vorsichtig stieg er aus. Niemand beobachtete ihn. Die Menschen gingen in eine andere
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