Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0579 - Das magische Mobile

0579 - Das magische Mobile

Titel: 0579 - Das magische Mobile Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
stimmt.«
    »Früher haben Sie noch mit der Hand suchen müssen. Das war viel, viel schlimmer.«
    »Ich zwar nicht mehr, aber ich habe mir von älteren Kollegen sagen lassen, daß dies oft schneller gegangen ist.«
    »Die Vergangenheit verklärt, denken Sie daran.«
    »Stimmt auch.« Ich setzte mich in eine Ecke und schlug die Beine übereinander. Eigentlich ging mich der Fall nichts an, denn ich hatte andere Sorgen. Da war Will Mallmann, der Super-Vampir, Anführer der Aktion Dracula, in dessen Hand sich noch immer meine Mutter als Geisel befand. Vor einigen Tagen hätten wir ihn fast gehabt, aber er hatte uns schlimm reingelegt und regelrecht für dumm verkauft. [1]
    Okay, die Fahndung nach ihm lief – bisher ohne Ergebnis.
    Bei diesem Banküberfall war ich persönlich betroffen. Es reizte mich zudem, herauszufinden, ob ich mit meiner Annahme, was den rothaarigen U-Bahnfahrer betraf, recht bekam oder daneben lag. Ich traute dem Burschen nicht über den Weg und konnte mir gut vorstellen, daß auch er mich erkannt hatte. Nicht ohne Grund hatte er dermaßen sauer und aggressiv reagiert.
    Der Drucker nahm seine Tätigkeit auf. Dann ging alles ziemlich schnell. Ein langes Blatt Papier konnte der Kollege abreißen. Dies reichte er mir.
    »Wie sieht es aus?« fragte ich ihn.
    »Nicht schlecht, der hat so einiges ausgespuckt.«
    Ich stand auf. »Hoffentlich auch die richtigen Informationen.«
    »Sie sind aber pessimistisch.«
    »Ist vielleicht nicht mein Tag.«
    Der Kollege hatte den Bogen auf einem Arbeitstisch ausgebreitet.
    Auf acht registrierte Personen traf meine Beschreibung zu. Ich runzelte die Stirn, als ich die Namen las.
    Keiner kam mir bekannt vor.
    »Wer registriert ist, der ist auch fotografiert worden. Sollen wir uns die Fotos heraussuchen?«
    »Gern.«
    »Kommen Sie mit.«
    Wir mußten in einen anderen Raum, der so etwas wie ein modernes Archiv war. Auf Karteikarten standen Informationen zu Personen. Natürlich gab es diese Infos auch auf Mikrofilm, mit dem Monitor abrufbar.
    Wir verließen uns auf die Karten. Es war nur eine Sache von Minuten, bis ich den Burschen identifizierte, der mich in der Bahn angemacht hatte.
    »Das ist er.«
    »Bitte.« Der Kollege reichte mir die Karte mit den persönlichen Daten.
    Der Bursche hieß Bernie Jackson und war wegen Rauschgift-Besitzes aufgefallen. Zur Dealer-Szene zählte er nicht. Er war eigentlich ein kleiner Fisch. Als Beruf war bei ihm Hell Driver angegeben worden. Das waren die Typen, die auf ihren Motorrädern die wildesten Kunststücke vorführten und den Zuschauern die große Gänsehaut brachten. Manche stellten diese nicht ungefährlichen Kapriolen auch mit Autos. Als Hell Driver mußte er Partner haben. Irgendwo in meinem Hirn klickte es.
    Ich sah die vier Typen wieder vor mir. Masken vor den Gesichtern, Lederkleidung. War das auch die Berufskleidung der Hell Drivers?
    »Nun?« Die Stimme des Kollegen riß mich aus meinen Gedanken.
    »Ja«, sagte ich, »nicht schlecht. Damit könnte ich schon etwas anfangen.«
    »Was hat der Knabe denn getan?«
    »Er benahm sich in der U-Bahn etwas unhöflich.«
    »Mr. Sinclair. Deshalb nur lassen Sie nach ihm fahnden? Das glaube ich Ihnen nicht.«
    »Mir egal.«
    »Forschen Sie denn weiter?«
    »Vielleicht. Oder wissen Sie, ob hier in London die Hell Drivers gastieren?«
    »Das kann ich Ihnen auch nicht sagen.«
    »Vielen Dank.«
    Ich fuhr hoch ins Büro, das ich leer fand. Es war Mittagspause.
    Glenda Perkins und Suko hockten bestimmt in der Kantine. Ich verspürte keinen Hunger, dafür wollte ich den Fall der »Höllenfahrer« verfolgen. Wenn irgendwelche Künstler engagiert werden, dann spielt es keine Rolle, ob es sich um Sänger, Zauberer oder eben Artisten handelt. Das läuft meist über die entsprechenden Agenturen ab, die diese Künstler vertreten. Davon gab es gerade in London eine ganze Menge.
    Ich hockte mich ans Telefon und fing an. Bei den ersten beiden hatte ich kein Glück, beim dritten Versuch ging keiner ans Telefon, aber ich kam der Sache näher. Nach dem neunten Gespräch hatte ich Erfolg. Ein Mann mit Reibeisenstimme gab mir die entsprechende Auskunft: »Ja, ich habe die Jacksons mal vermittelt.«
    »Es sind mehrere?«
    »Vier. Drei Männer und eine Frau. Eine gute Truppe, kann ich Ihnen sagen. Wollen Sie die haben?«
    Ich hatte meinen Beruf nicht angegeben. »Wenn sie frei sind?«
    »Warten Sie mal? Haben Sie Zeit, dann schaue ich nach?«
    »Das geht in Ordnung.«
    Ich hörte ihn nicht mehr essen, nur

Weitere Kostenlose Bücher