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0579 - Die Psycho-Vampire

Titel: 0579 - Die Psycho-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich über das Mikrophon und sprach mit gedämpfter Stimme hinein: „Ihr müßt Corello ablenken. Inszeniert irgend etwas, das seine Aufmerksamkeit voll und ganz in Anspruch nimmt. Ich muß mich für kurze Zeit aus der Hauptschaltzentrale zurückziehen können.
    Macht schnell."
    Phantroc blickte ihn vom Bildschirm kurz an und nickte.
    Im nächsten Augenblick hatte Corello wieder von Alaska Saedelaere abgelassen und fand sich wieder an der Schaltwand ein.
    Er starrte auf den Bildschirm und sah wie die Energiekugeln auf den Plattformen der Schnellbrüter zu pulsieren begannen.
    „Was hat das zu bedeuten?" fragte er scharf.
    „Nichts weiter", erklärte Phantroc.
    „Wir müssen von Hand nur einige Korrekturen vornehmen, damit den Gen-Konserven nicht zuviel Energie zugeführt wird und sie nicht zu wuchern beginnen."
    „Können Sie die Korrekturen nicht von der Hauptschaltzentrale vornehmen, Onacro?" fragte Corello.
    „Leider nicht, es gibt keine Fernbedienung dafür", antwortete der Biogenetiker. „Es liegt jetzt an Phantroc, die Energiezufuhr zu regulieren. Ich kann ihm nicht helfen - es sei denn, Sie lassen mich in die Bruthalle..."
    „Sie bleiben hier!" entschied Corello. Er wandte sich dem Bildschirm zu.
    „Werden Sie es schaffen, Phantroc?"
    „Ich hoffe..."
    „Und wenn Sie versagen?"
    „Dann müssen wir von vorne beginnen", lautete Phantrocs lakonische Antwort.
    Während des Dialogs zwischen Corello und dem lemurischen Biochemiker hatte sich Onacro erhoben und von der Schaltwand zurückgezogen.
    „Nehmen Sie sich zusammen, Phantroc!" herrschte Corello den Lemurer an. „Wenn Sie versagen, dann töte ich Sie!"
    „Ich gebe mein Bestes", versicherte Phantroc. „Ich bin zuversichtlich, daß ich es schaffen werde."
    „Hoffentlich..."
    Corello stand so sehr im Bann der Geschehnisse auf dem Bildschirm, daß er nicht merkte, wie Vauw Onacro die Hauptschaltzentrale verließ.
     
    7.
     
    Vauw Onacro mußte alles auf eine Karte setzen.
    Es war für ihn ungeheuer wichtig zu erfahren, wie viel Zeit tatsächlich vergangen war, seit er sich mit seinen 592 Kollegen in Tiefschlaf begeben hatte.
    Als er seine Kabine erreicht hatte, öffnete er die Geheimtür und drang in den Gang vor, von dessen Existenz niemand außer ihm wußte.
    Hier war er erst einmal in Sicherheit und konnte von Corello nicht mehr an seinem Vorhaben gehindert werden. Trotzdem wollte er keine Zeit verlieren, denn er hoffte, wieder in der Hauptschaltzentrale zurück zu sein, bevor der Mutant seine Abwesenheit merkte.
    Er suchte den nahe seiner Kabine gelegenen Kurzstreckentransmitter auf und aktivierte ihn. Es gab insgesamt acht solcher Materietransmitter innerhalb der Station, so daß es ihm möglich war, schnell und unbemerkt in jede der acht Etagen zu gelangen. Da sie ihre eigene Energieversorgung besaßen und zusätzlich abgeschirmt waren, konnten sie von der Hauptschaltzentrale aus nicht geortet werden.
    Ein neunter Kurzstreckentransmitter befand sich in dem der biologischen Station vorgelagerten militärischen Stützpunkt.
    Dorthin wollte Onacro.
    Er schaltete den Transmitter auf Sendung und koppelte ihn mit dem Empfänger der militärischen Wachstation. Bevor er durch das wallende Energiefeld schritt, zögerte er.
    Was würde ihn an seinem Ziel erwarten?
    Alte, auf ihren Posten ergraute Soldaten, die zweiunddreißig Jahre ausgeharrt hatten und noch immer auf den Tag warteten, an dem sie die biologische Station vor dem angreifenden Feind beschützen konnten? Oder - würde alles ganz anders sein?
    Vauw Onacro hatte diese Überlegungen in Bruchteilen von Sekunden angestellt. Jetzt trat er entschlossen durch das Transmitterfeld.
    Im Empfänger materialisiert, schaltete er das Gerät ab. Der Raum, in dem er sich befand, maß nur zwei Meter im Quadrat.
    Niemand von der Wachstation ahnte, daß es diesen Raum gab.
    Onacro tastete die dem Transmitter gegenüberliegende Wand nach dem Öffnungsmechanismus für die Geheimtür ab. Als er ihn fand, preßte er seinen Daumen darauf und hielt den Atem an.
    Er befürchtete schon, daß der Mechanismus, der die Energiebarriere regulierte, im Laufe der Zeit ausgefallen sein könnte. Doch seine Befürchtungen waren grundlos.
    Ein Teil der Wand vor ihm begann zu flimmern, löste sich in Nichts auf. Vor ihm lag eine mannsgroße Öffnung. Er trat hindurch und kam in eine Privatkabine.
    Auch hier herrschte peinliche Ordnung, keiner der Einrichtungsgegenstände wies Zerfallserscheinungen auf. Das robotische

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