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058 – Das Gift des Rings

058 – Das Gift des Rings

Titel: 058 – Das Gift des Rings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neo
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bringen müssen.
    Seine Antwort geht in weiteren Explosionen unter.

20.
    Naat, Große Grube von Luusok
     
    Ghorn ter Marisol kam nicht mehr rechtzeitig, um Sergh da Teffrons Aufstieg aus der Großen Grube mitzuerleben. Die Hand des Regenten stand bereits vor dem Zelt der Triumphatoren, Granaar neben ihm. Um sie drängten sich Tausende von Naats. Nur widerwillig räumten sie einen Bereich, in dem die Korvette landen konnte.
    Keiner trug jetzt noch einen Schal, der seine Loyalität für einen Wettkämpfer angezeigt hätte. Es gab keine Wettkämpfer mehr. Das Tasbur war vorüber.
    Ghorn war froh, dass seine Soldaten ihm keinen Weg durch die Menge bahnen mussten. Zwar wirkten die Naats eher aufgeregt als aggressiv, aber das mochte rasch umschlagen, wenn man ihnen einen Grund gab. So flogen die Arkoniden mit ihren Kampfanzügen über die dreiäugigen Köpfe hinweg. Leider war sein Trupp unvollständig. In der vergangenen Woche hatte Naats Witterung wieder einige Kampfanzüge unbrauchbar gemacht.
    Sergh da Teffrons Anzug war verdreckt. Der Helm war eingefaltet, sah aber beschädigt aus. Die Energiezelle vor der Brust war eingedrückt. Die Handschuhe hatte er wohl verloren. So stand er in der flimmernden Hitze des Wüstentages. Aber er stand aufrecht. Woher nahm der alte Mann nur diese Kraft? Direkt lässig aß er eine Baaga. Er wirkte sogar stärker als im Gouverneurspalast, als er mit Ghorn gesprochen hatte. Ghorn schauderte unter dem Blick der stechenden Augen.
    Auch Granaars Rüstung sah mitgenommen aus. Die Lamellen waren eine Ansammlung von Kratzern. Der Naat baute sich vor den Triumphatoren auf. »Ich, Granaar, Nomade der inneren Wüsten, Sohn des Goaduul«, rief er so laut, dass seine Worte bis weit in die Menge hinein zu hören waren, »ich bezeuge, dass Sergh da Teffron ein starker und gütiger Herr ist, der für die Seinen sorgt, wenn sie sich unter seine Macht beugen!«
    Ein Gebrüll aus Tausenden Naatkehlen antwortete ihm.
    Ghorn landete neben da Teffron. »Sie haben triumphiert, Ehrwürdiger.«
    »Noch können Sie gar nicht ahnen, wie total mein Triumph ist. Aber ich werde es Ihnen zeigen. Schon bald.«

21.
    Naatmond Peshteer, Station TARRAS'GOLL
     
    Ich mische ein trauriges Duftbild. Ich bin ganz allein in den langen Fluren der leblosen Stadt auf dem toten Halbplaneten. In einer Wohneinheit, einem Habitat, einem Apartment fordere ich etwas zu essen an. Es schmeckt nicht.
    Ich sage dem Spezifikationsprogramm, dass ich hier wegwill. Auf eine andere Welt.
    Das Holo sagt, dass es keine Raumschiffe mehr in der Stadt gibt.
    Ich habe jetzt sowieso Angst vor Raumschiffen. Auf sie wird geschossen, sie stürzen ab und alle sterben. Ich will aber nicht sterben. Ich möchte auf einer schönen Welt im Wind treiben. Am liebsten wäre ich jetzt sofort dort.
    Das Spezifikationsprogramm fragt, ob ein Weg von einer Tonta Länge bis zu dieser anderen Welt akzeptabel für mich wäre.
    Unwillkürlich mische ich einen Duft mit vielen unterschiedlichen Noten. Lichtjahre liegen zwischen Welten. Ohne ein Raumschiff kann man diese Entfernungen nicht überwinden, erst recht nicht in einer Tonta.
    Das Holo wartet auf meine Antwort.
    Ich sage ihm, dass es schön wäre, so schnell auf eine Welt zu kommen, auf der es Leben gibt.
    Das Spezifikationsprogramm sagt, ich soll den gelben Leuchtbalken folgen, und desaktiviert sich.
    Ich entdecke eine solche Markierung an der Wand. Als ich mich nähere, erlischt sie. Dafür leuchtet ein paar Meter weiter eine andere auf.
    So werde ich durch die Stadt geleitet, von einem Turm in den nächsten. Bis ich in einem Raum, einem Zimmer, einer Kammer stehe, in der sich ein elfenbeinweißer Energiebogen spannt.
    Das Spezifikationsprogramm erscheint wieder. Es erklärt mir, dass ich mein Ziel mit Sensorflächen an einem Schaltfeld wählen soll. Ich probiere es.
    Dann gehe ich in das Licht.
     
    »Mehr Stärke!«, brüllte Parleen. Er meinte die Positronik, die das Energieniveau des Schockers erhöhen sollte, mit dem der Arzt versuchte, Denurion wiederzubeleben. Der nächste Überschlagblitz ließ den weißen Leib einen Satz machen. Überall zitterten kurzlebige Pseudopodien.
    »Ich hätte ihn eher rufen sollen«, flüsterte Charron da Gonozal.
    Ihin sagte nichts darauf. Sie nahm nur seine Hand.
    Sosehr wie jetzt hatte Parleen noch nie einem Krieger geähnelt. Der Naat starrte die ihn umschwebenden Holoanzeigen an, als seien sie seine Feinde. Dabei stieg ein fortwährendes Grummeln aus seiner Kehle, wenn

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