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058 - Der Duft von Sandelholz

058 - Der Duft von Sandelholz

Titel: 058 - Der Duft von Sandelholz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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herumliefen. Lundy führte ihn, ohne eine Erklärung zu geben, eilig ins Haus, um ihm dort seine Probleme zu offenbaren.
    Obwohl er sich innerlich bei dem Gedanken an das beschämende Geständnis, das er machen musste, wand, fühlte sich Lundy besser in dem Wissen, dass jetzt jemand kam, der ihm sagen würde, was zu tun war, wie zum Teufel er mit dieser Situation umgehen sollte. Er schwitzte heftig, als er Lord Sinclair in sein Arbeitszimmer führte, ihm einen Stuhl anbot und ihm die ganze schmutzige Geschichte erzählte.
    Wie Philip Kane ihn dazu überredet hatte, in Kanäle zu investieren, die es nicht gab, ihm dabei hohe Gewinne versprochen hatte, die ihm eine neu gegründete Gesellschaft auszahlen würde. Während die Kerzen niederbrannten, berichtete er jede Einzelheit darüber, wie diese Schlange ihn überredet hatte, sich an einem Plan zu beteiligen, von dem er hoffte, dass er seine Einnahmen innerhalb von wenigen Jahren verdreifachen würde. Es hatte alles so überzeugend geklungen, dass Lundy beschlossen hatte zu unterzeichnen, ehe es zu spät war.
    „Ich wollte das Geld zurückzahlen, sobald ich dazu in der Lage wäre. Ich wollte es einsetzen, um es zu vermehren und es dann zurückgeben, ehe jemand etwas davon bemerken konnte", fuhr er fort. Bei den enormen Rechnungen, die er regelmäßig jeden Monat zu begleichen hatte, wollte Lundy sich von keinem der Besitztümer trennen, die ihm geholfen hatten, die Anerkennung der Gesellschaft zu gewinnen -
    das weitläufige Herrenhaus, die großzügigen Stallungen, die Pferde, die besseres Essen bekamen als er es als Kind gehabt hatte, nicht einmal seine teure Porzellanpuppe und zukünftige Gemahlin, Lady Lily.
    Aber es dauerte nicht lange, bis er erkannt hatte, dass sein Stolz ihn überwältigt hatte, dass seine Gier ihn zu ruinieren drohte.
    Wie es sich herausstellte, gab es keine Kanäle.
    Und auch keine Gesellschaft.

    Und nachdem er ihm eine königliche Summe abgeschwindelt hatte, war Philip Kane auf den Kontinent verschwunden, um ein gutes Leben zu führen.
    Lundy hatte sofort einen Detektiv engagiert, um Kane aufzuspüren, aber als der frühere Bow-Street-Mann ihn fand, war der Schurke schon tot. Lundy wollte zu dieser Zeit nichts von dem Betrug sagen, aus Angst, man würde ihm noch einen Mord vorwerfen.
    „Ich weiß, das ist schrecklich, Sir", gab er zu, während Lord Sinclair, der ihm gegenübersaß, stumm den Kopf schüttelte, die Hände über dem silbernen Knauf seines Spazierstocks gefaltet.
    „Oje, oje!"
    „Ich wollte niemandem schaden. Sie sagten, es wäre in Ordnung, etwas aus dem Fonds zu borgen, solange wir es zurückgeben, ehe jemand etwas merkt. Ich habe es versucht! Ich versuche es immer noch, und ich werde die Summe ersetzen, die ich genommen habe. Aber Sie sehen doch gewiss ein, dass das nicht meine Schuld ist. Es ist nur so, dass der Zeitpunkt schlecht gewählt war. Woher hätte ich wissen sollen, dass es einen nächsten Krieg geben würde?"
    „Na, na, beruhigen Sie sich."
    Lundy hob die Whiskyflasche, um einen weiteren Schluck zu trinken, aber sie war leer. Mit einem Fluch warf er sie fort.
    „Na, na, trinken Sie einen Schluck, mein Junge", sagte Lord Sinclair in väterlichem Tonfall und griff in seine Westentasche. Er zog seinen silbernen Flachmann heraus und bot ihn Lundy an. „Das wird Ihnen helfen, die Nerven zu beruhigen."
    Lundy war erstaunt und angerührt von der Geste. Er senkte den Kopf. „Danke, Mylord", murmelte er und nahm die Reiseflasche des Vorsitzenden an. „Sie sind sehr liebenswürdig."
    „Ganz und gar nicht. Nun, wir müssen einen Weg finden, das zu richten. Es lag ein seltsamer Ausdruck in Sinclairs Augen, als er zusah, wie Lundy den Whisky schluckte.
    „Sie müssen sich nicht den Kopf zerbrechen. Sie sind jung. Woher sollten Sie das wissen? Sie haben einiges an Unheil angerichtet, aber jetzt, da Sie wenigstens die Wahrheit gesagt haben, wird sich bald alles klären."
    „Glauben Sie wirklich, Sir? Können wir das in Ordnung bringen?"
    „Oh ja, lieber Junge. Da bin ich ganz sicher. Sie entspannen sich. Ich weiß, wie ich all Ihre Probleme lösen kann."
    Erleichtert von seinem Geständnis und angerührt von den beruhigenden Worten des alten Burschen spitzte Lundy die Lippen und nickte sehr ernst. „Danke, Mylord.
    Danke." Er versuchte ein etwas albernes Lächeln und fügte hinzu: „Guter Whisky."
    Lord Sinclair lächelte nur. „Trinken Sie aus."

18. KAPITEL
    "Was machen wir jetzt?", fragte Lily, als sie sich

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