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058 - Der Kampf um den Ring

058 - Der Kampf um den Ring

Titel: 058 - Der Kampf um den Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Manager mit dieser Behauptung doch lag. Genau das Gegenteil war der Fall.
    »Na schön, du kommst mit«, brummte Tim Tiger wenig begeistert. »Aber nach dem Essen verschwindest du und läßt mich mit der Puppe allein, ist das klar?«
    »Glasklar«, sagte Nadegelt. Er würde dafür sorgen, daß das Essen mindestens zwei Stunden dauerte. Ein Nachtisch - noch ein Nachtisch - und noch einer… Er hatte einen gesegneten Appetit.
    »Dann will ich mal unter die Dusche hüpfen«, sagte Tim Tiger und flankte über die Seile.
    Als er die Umkleideräume erreichte, kam ihm sein Sparringspartner entgegen.
    »Alles okay?« fragte Huitgaacht.
    »Ich spüre noch deine Linke. Die muß dir der Teufel gegeben haben.«
    Der Champion lachte. »Egal, woher ich sie habe, sie ist auf jeden Fall sehr brauchbar.«
    Unter der Dusche röhrte der blonde Hüne einen spanischen Sommerhit, während er eine Menge grünen, duftenden Badeschaum über seinen athletischen Körper rinnen ließ.
    Er wusch sich den Trainingsschweiß sehr gründlich aus den Poren, schlang sich anschließend ein Handtuch um die Hüften und verließ den Duschraum.
    Er war kaum angezogen, als er hörte, wie sich die Tür öffnete und gleich wieder schloß.
    Er stand vor dem großen Wandspiegel und fönte sein Haar. Da erblickte er plötzlich Yora. Das schöne rothaarige Mädchen war auf einmal anders gekleidet.
    Sie trug jetzt ein langes weißes Gewand, das mit seltsamen Zeichen bestickt war.
    Die Totenpriesterin trug ihren Blutornat, doch das wußte der Boxer nicht. Ihm war auch nicht bekannt, daß Yora der Hölle laufend Seelen verschaffte, und sie war gekommen, um sich auch Tim »Tiger« Huitgaachts Seele zu holen.
    Er wandte sich um und lächelte sie an. »Bin gleich fertig.«
    Er schob den Fön in die Magnethalterung und warf einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel. Er war kein schöner Mann, das wußte er, aber er hatte das gewisse Etwas, und damit kam er beim weiblichen Geschlecht sehr gut an.
    »Schick, was Sie da anhaben«, sagte er. »Wann haben Sie sich umgezogen?«
    Sie antwortete nicht.
    »Sieht so… so feierlich aus«, sagte der Boxer.
    »Es ist ein Ornat.«
    »Tatsache?« Tim Tiger lachte. »Nun sagen Sie bloß nicht, Sie wären so etwas wie eine Priesterin.«
    »Doch, das bin ich.«
    »Welche Sekte?« wollte der Champion wissen.
    In Holland gab es unzählige Sekten. Tim Tiger hoffte, daß er es mit einer Priesterin zu tun hatte, die die Liebe ganz groß an ihr Banner geheftet hatte.
    »Keine Sekte«, antwortete die Dämonin, und ein gefährliches Feuer funkelte in ihren Augen. »Die Hölle will Seelen. Ich sorge dafür, daß sie sie bekommt.«
    Diese Antwort berührte den Boxer unangenehm. »Meinen Sie das im Ernst?«
    »Sehe ich so aus, als würde ich scherzen?«
    »Ich… weiß nicht recht«, sagte der Boxer, und es rieselte ihm kalt über den Rücken.
    Was war das für ein merkwürdiges Mädchen?
    Ihr Blick hatte etwas Zwingendes. Der Mann, der um seine phänomenalen Reflexe beneidet wurde, vermochte nicht zu reagieren, als Yora unter dem Blutornat ihren Seelendolch hervorholte.
    Schwarze Kräfte befanden sich in diesem reich verzierten Dolch, mit dem Yora Leib und Seele zu trennen vermochte.
    Doch daran starben ihre Opfer nicht, denn gleichzeitig wurde die Seele durch eine Höllenkraft ersetzt, die aus den Getöteten Zombies machte.
    Yora trat auf den blonden Riesen zu. Er sah den Seelendolch aufblitzen, vermochte ihm aber nicht auszuweichen…
    Einen Augenblick später befand sich Tim Tigers Seele auf dem Weg zur Hölle - und ein neuer Zombie war geschaffen!
    ***
    Wir saßen in einem roten Fiat Ritmo und hielten nach der Adresse Ausschau, die Cruv auf die Illustrierte geschrieben hatte.
    Rechts befand sich der Nordseekanal. Man hatte uns gesagt, wie weit wir ihm folgen und wo wir abbiegen sollten.
    »Jetzt links«, sagte Mr. Silver, und ich kurbelte am Lenkrad.
    An der Straßenecke stand eine riesige Orgel. Kinder tanzen übermütig davor. Ich schaltete hoch, die Orgelklänge verloren sich hinter uns, und plötzlich rief Mr. Silver:
    »Hier, Tony! Stopp!«
    Ich reagierte nicht sofort, fuhr an einer einsturzgefährdeten Hausruine vorbei, stoppte erst vor dem Nachbargebäude.
    »Hierher kann Cruv nicht gewollt haben«, sagte ich. »Wenn du dort drinnen nur einmal niest, bist du verschüttet.«
    »Wie lautet die Nummer?«
    »30«, sagte ich.
    Der Ex-Dämon nickte. »Die Ruine trägt ein rostiges Schild mit dieser Nummer. Hier hast du 32, und das Haus

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