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058 - Der Kampf um den Ring

058 - Der Kampf um den Ring

Titel: 058 - Der Kampf um den Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Adresse?« erkundigte sich Cruv.
    »Ja. Es ist nicht weit von hier.«
    »Dann laßt uns aufbrechen, Freunde«, sagte ich und stand auf. »Der gute Wim soll sich nicht länger mit meinem Ring abschleppen müssen. Wir wollen ihn von seiner Last und von Cruvs Geld befreien.«
    ***
    Wie erschlagen stand Boom Nadegelt da. Er hatte gesehen, was Yora getan hatte, doch es war ihm nicht möglich gewesen, sie daran zu hindern. Wie gelähmt war er vor Entsetzen gewesen.
    Er hatte dieses Mädchen nur für ein paar Minuten aus den Augen gelassen, um zu telefonieren. Als er zu ihr zurückkehren wollte, saß sie nicht mehr auf der Bank, und er sah, wie sie die Umkleideräume betrat.
    Er war ihr nachgegangen, um ihr zu sagen, daß es besser war, wenn sie draußen auf Tim Tiger wartete.
    Und als er die Tür öffnete, sah er, daß sich Yora umgezogen hatte. Gleich darauf passierte das Grauenvolle.
    Der Seelendolch zuckte auf den blonden Riesen zu und machte ihn zum Zombie. Als der Dolch sich in Tims Brust versenkte, verlor Nadegelt fast den Verstand. Er sah, wie der Boxer die Augen erschrocken aufriß, und dann brach seih Blick.
    Tot! Der Champion war tot! Aber er brach nicht zusammen! Er blieb stehen, wie von einer unheimlichen Kraft gehalten.
    Der Trainer und Manager des Boxers konnte sich nicht erklären, wie das möglich war.
    Und dennoch - der Dolch hatte tödlich getroffen… und der Mann lebte trotzdem weiter.
    Nadegelt faßte sich an die hämmernden Schläfen. Er war Zeuge des seltsamsten Mordes in der Geschichte der Menschheit geworden, und die Angst drohte ihn zu erwürgen.
    Er wich verstört zurück, stieß gegen eine Holzbank, und diese fiel polternd um.
    Yora drehte sich um und blickte ihn triumphierend an. »Er gehört jetzt mir«, sagte sie leidenschaftlich. »Jeden Befehl, den ich ihm erteile, wird er ausführen.«
    »Wie… wie haben Sie das gemacht…?« preßte der Manager heiser hervor. »Er ist tot…«
    »Ja, das ist er.«
    »Aber… aber wie kann er dann… stehen?«
    »Er kann noch viel mehr«, sagte Yora und ließ den Seelendolch verschwinden. Sie schaute ihr Opfer an.
    Reglos stand der Boxer da. Er schien auf ihren Befehl zu warten und Boom Nadegelt nicht mehr zu kennen. Was die beiden bis vor kurzem verbunden hatte, existierte nicht mehr. Kameradschaft, Achtung, Zuneigung… All das hatte Yora mit dem Seelendolch zerstört.
    Der Champion war zu einem Mordwerkzeug des Bösen geworden. Da er bereits tot war, konnte man ihn kaum vernichten.
    »Töte ihn!« befahl Yora dem blonden Riesen, und der Zombie setzte sich sofort in Bewegung.
    Nadegelt schüttelte entsetzt den Kopf. »Nein! Um Gottes willen, nein!«
    Der blonde Mordroboter näherte sich ihm mit unbewegter Miene. Mitleid? So etwas kannte Tim Tiger nicht mehr. Er war zu einer Marionette der Hölle geworden. Die Mächte der Finsternis beherrschten ihn, erfüllten ihn mit schwarzem, unseligen Leben und führten ihn.
    Der Trainer wich zurück. Er dachte, die Tür hinter sich zu haben. Als er gegen die Mauer stieß, brach ihm der kalte Schweiß aus allen Poren.
    Der Zombie streckte die Hände nach seinem Manager aus.
    Boom Nadegelt wirbelte zur Seite. Er riß die Tür auf und stürmte aus dem Umkleideraum. Der Untote folgte ihm.
    Sein Auftrag lautete, den Mann zu töten, und er würde ihn ausführen.
    Rechts neben der Tür stand ein Schrank. Hanteln lagen auf den Ablagefächern. Der Zombie packte eine und warf sie dem Fliehenden nach.
    Das schwere Wurfgeschoß verfehlt den Trainer knapp. Der Untote schleuderte bereits das nächste. Wieder sauste es haarscharf an Nadegelt vorbei.
    Der Mann schlug einen Haken, als die Hantel auf den spiegelnden Parkettboden krachte. Noch einmal holte der Boxer vom Wurf aus, und diesmal traf er.
    Nadegelt spürte einen Schlag und konnte sich nicht auf den Beinen halten. Er brüllte auf, stolperte noch zwei Schritte weiter und schlug lang hin.
    Doch die Todesangst und das nackte Grauen ließen ihn den Schmerz überwinden. Er quälte sich auf die Beine und wollte die Flucht fortsetzen, aber da war der Zombie bereits heran.
    Yora trat aus dem Umkleideraum. Der Blutornat war verschwunden. Sie trug jetzt wieder ein schlichtes Kleid.
    »Hilfe!« brüllte der Trainer. »Hiiilfeee!«
    Doch es war niemand mehr da, der ihm beistehen konnte. Alle Sportler hatten die Boxschule verlassen, und von Yora hatte Boom Nadegelt keine Hilfe zu erwarten.
    Er flehte sie aber trotzdem an, den Zombie zurückzurufen.
    Aber Yora lachte nur und sagte

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