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058 - Sub Sisco

058 - Sub Sisco

Titel: 058 - Sub Sisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Echo zurückschallte, wurde dem Cyborg klar, das Matt die Sprache des Gegners beherrschte.
    Im Gegensatz zu Aiko und Aruula konnte Matt die Verwirrung der 'Meeresbewohner erfassen. Ein Fremder, der sich im Idiom der Hydriten verständigte - so etwas hatten sie noch nie erlebt!
    »Ich bin ein Freund der Bewohner von Hykton«, versicherte Matt in der Hoffnung, dass die Unterwasserstadt an der Ostküste auch hierzulande bekannt war.
    Dem Kuttenträger schienen seine Sprachkenntnis nicht zu passen. Er zog ein wuchtiges Gewehr unter dem Umhang hervor und nahm Matt ins Visier. »Was hat das zu bedeuten?«, bellte er erbost. »Bist du ein Spion?«
    Eine Kaskade klackender Geräusche ließ ihn zusammenfahren. Es stammte von den Hydriten, die ihn maßregelten.
    »Halt ein, Joshna«, forderte eine Stimme auf Englisch, die den kantigen, für Hydriten so charakteristischen Akzent vermissen ließ. Offensichtlich verständigten sich die hiesigen Fischwesen regelmäßig in der Menschensprache. »Wir ziehen uns zurück. Alle!«
    Die Silhouetten am Rand der Lichtinsel verschmolzen wieder mit der Dunkelheit. Schleifende Geräusche zeigten, dass sie Richtung Fluss liefen. Joshna, der Kuttenträger folgte ihnen, das Gewehr quer zur Brust.
    »Wartet!«, rief Matt verwirrt. »Wir können uns doch über alles verständigen !«
    Nachdem die erste Überraschung verdaut war, eilte er der abziehenden Truppe hinterher.
    Gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie sie in den Fluten versanken und sich unter Wasser davonmachten. Auch Joshna tauchte nicht wieder auf, obwohl er ein Mensch war.
    Ob er Kiemen besaß? Einoperiert, wie bei Matts Zwangsaufenthalt in Hykton?
    Der Pilot wusste es nicht, wollte es aber gerne herausfinden. Nachdenklich kehrte er ans Feuer zurück, wo Aruula gerade darin innehielt, Aiko auf ein paar zusammengeraffte Decken zu betten. Misstrauisch blickte sie zu den Felsen hinauf, als suchte sie nach etwas, das nicht dorthin gehörte. »Ich glaube, hier versteckt sich noch jemand«, flüsterte sie, als Matt näher trat.
    »Macht nichts«, beruhigte er sie. »Die Hydriten werden uns bestimmt in Frieden lassen.«
    »Was macht dich da so sicher?«, fragte Aiko, der, die linke Gesichtshälfte auf seine Hände gebettet, mit leerem Blick ins Feuer starrte. Nach eigenem Bekunden erholten sich seine biologische Augenkomponenten bereits wieder.
    »Die Hydriten sind ein von Natur aus friedliebendes Volk, das sich schon seit Jahrtausenden in den Tiefen des Meeres vor den Menschen versteckt«, erklärte Matt. »Seit dem Kometeneinschlag wagen sie sich wieder in Küstennähe, und manchmal verbreiten sie dort die Legende von den blutrünstigen Fishmanta'kan, um vor ihnen sicher zu sein.«
    »So wie hier?«, folgerte Aiko richtig. »Klingt irgendwie auch nicht richtig sympathisch.«
    »Außerdem hatten sie in Britana keine menschlichen Verbündeten«, pflichtete Aruula dem Cyborg bei. »Vielleicht sind es Mar'os-Anhänger. Wie die aus Drytor, von denen du mir erzählt hast. Wir sollten ihnen besser aus dem Weg gehen.«
    Matt schüttelte vehement den Kopf. »Im Gegenteil! Wir müssen Kontakt zu ihnen aufnehmen. Die Hydriten besitzen etwas, das unsere Reise gehörig beschleunigen könnte.«
    »Tatsächlich?« Die Neugierde trieb Aiko in die Höhe. Seine braunen Pupillen wirkten noch etwas glasig. Vermutlich konnte er nicht viel mehr als Licht und Schatten voneinander unterscheiden, denn er sah zwar in Matts Richtung, aber nicht in sein Gesicht, als er fragte: »Was haben unsere kleinen Seeäffchen denn im Fuhrpark? Ein paar Sieben-Meilen-Schwimmflossen?«
    Matt beließ es bei einem milden Lächeln. Angesichts seines angeschlagenen Zustands durfte er von Aiko keine niveauvolleren Witze verlangen.
    »Viel besser«, verkündete er nach einer dramatischen Atempause. »Die Hydriten verfügen über ein unter dem Meer verlaufendes Transportsystem! Damit könnten sie uns in kürzester Zeit sicher bis ans russische Festland bringen.«
    Aiko schwieg beeindruckt.
    Aruula schaukelte dagegen unwillig den Kopf von einer Schulter zur anderen. »Aber was ist, wenn es doch Mar'os-Jünger sind?«, fragte sie.
    ***
    Die Türme von Sisco, 2486
    Der Luftmangel setzte Clays Brustkorb in Flammen, trotzdem verdoppelte er seine Schwimmzüge. Da tauchte neben ihm plötzlich ein Schatten auf. Der Fishmanta'kan! Statt erneut zu attackieren, strebte das Monster ebenfalls auf die Fenster zu. Aus Gegnern wurden plötzlich Getriebene, die nur noch ums eigene Überleben

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