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058 - Todesschwadron des Geister

058 - Todesschwadron des Geister

Titel: 058 - Todesschwadron des Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Zauberei hatte es ihn wieder zu dem
Rummelplatz verschlagen. Er befand sich in dem gleichen Zelt, in dem er seinen
Traum gehabt hatte ...
    Einen Traum
... fragte er sich, wie durch Zauberei?
    Das war Zauberei,
Magie, Schwarze Magie. Jetzt war jeder Zweifel
ausgeschlossen, der ominöse Geisterlord hatte seine
Hände im Spiel und beherrschte die Schwarze Kunst der Zauberei.
    Aber wer war
der Geisterlord ? Was bezweckte er mit seinem Spiel?
In welchem Zusammenhang stand er mit den verschwundenen Menschen, mit den
lebenden Skeletten? Woher kam er?
    Undeutlich
entsann sich Iwan Kunartischew , was er in jenen
Momenten, da er zwischen zwei verschiedenen Orten geschwebt hatte, sah: Große, schwingenschlagende Vögel, riesig, gewaltig, so groß, daß
sie eher Planeten ähnelten als Tieren ...
    Jemand
schnappte mit den Fingern, und wie aus den Nichts flatterten aus dem Dunkeln
der Schaubude mehrere schwarze Vögel heran. Nacheinander kamen sie zur Ruhe und
setzten sich auf einen gläsernen Sarg ...
    »Susann«,
schrie X-RAY-7, hastete darauf zu und kniete vor dem durchsichtigen Gebilde
nieder.
    Susann lag
noch immer in dem Sarg. Sie sah völlig entspannt und glücklich aus. Ihre
Augenlider flatterten noch etwas, aber bald kamen auch sie zur Ruhe.
    Sie
schlief... ob man ihren Zustand noch als Leben bezeichnen konnte? Sicher nicht.
    Aber wenn er
zurückdachte, so waren ihm auch seine Träume höchst real vorgekommen, und im Nachhinein konnte er noch immer nicht sagen, ob die
Erlebnisse in der Schaubude nur als Traum abgerollt waren oder sich wirklich
ereignet hatten.
    Und nun war
er in dem gleichen Kirmeszelt!
    Seine
Gedanken flössen immer träger. Es fiel ihm schwer zu unterscheiden, was nun
Traum und was Wirklichkeit gewesen war. Vielleicht befand er sich nun auch
wieder nur in einem wahnsinnigen Alptraum. Aber auch wenn er nun alles
wahrhaftig erlebte ... war ihm die Realität nicht schon längst aus den Händen
geglitten?
    Sie hatten
keine Chance gehabt, weder Larry, noch Saluta Molunde , noch er. Von Anfang an hatten sie sich in dem
magischen Netz des Geisterlords verstrickt, ohne es
zu durchschauen. Von Anfang an hatten sie gehandelt, wie der Geisterlord - über den sie noch immer nichts wußten - es
von ihnen erwartet hatte.
    Aber warum
dieses Spiel? Der Geisterlord hätte sie mit seiner
Magie doch direkt vernichten können ... oder waren ihm
auch Grenzen gesetzt?
    »Guten Tag«,
sagte die krächzende Stimme des Schaubudenbesitzers. »Ich wußte, Sie würden
nicht aufgeben. Ich wollte mich nicht mit Ihnen behelligen, aber nun lassen Sie
mir keine andere Wahl. Sie stören meine Pläne, wissen Sie das ?«
    Iwan
Kunaritschew drehte sich langsam um und stand dann vollends auf. Es bereitete
ihm geradezu körperliche Schmerzen, sich von Susann abzuwenden, von seiner Susann ...
    Jemand hatte
ihm die Sehnsucht - nein, die Gier - nach Susann eingeimpft. Das war Teil des
Spieles.
    »Sie sind
Doktor Raven«, sagte Iwan langsam.
    »Doktor Raven
...« Der Hagere lächelte. »Natürlich bin ich Doktor Raven. Was sind schon
Namen? Und Raven ... bedeutet nichts anderes als Rabe !«
    Raben ...
riesige Raben waren es gewesen, die Iwan durch die äonenalte, unendliche
Dunkelheit fliegen sah ...
    »Susann
wartet auf Sie«, sagte Dr. Raven und hielt Iwan eine kleine Flasche hin.
»Trinken Sie, und Sie werden zu ihr finden !«
    Susann... er
hatte diese Frau noch nie im Leben zuvor gesehen, und doch war der Drang, sie
in die Arme zu schließen, stärker als alles andere, was er jemals gefühlt
hatte.
    »Trinken Sie !« wiederholte der unglaublich hagere Mann.
    »Nein«, stöhnte
Iwan.
    Dr. Raven
lächelte schmierig. Langsam trat er neben Susann.
    Iwan
Kunaritschew taumelte. Er wollte sich auf Raven stürzen, ihn zwingen, Susann an
Ort und Stelle zu beleben, aber seine Knie waren weich, und er konnte keinen
einzigen Schritt tun.
    Die Luft um
Dr. Raven begann zu zittern, zu knistern. Es roch nach Ozon, und eine helle
Aura legte sich um den hageren Mann.
    Die
schlafende Susann regte sich in ihrem Sarg. Sie wurde seltsam konsistenzlos.
Ihr Körper schimmerte hell, unerträglich in seiner Schönheit, verlor aber alle
Substanz.
    Schwerelos
stieg die entkörperlichte Susann aus dem Sarg. Lächelnd streckte sie die Arme
aus und legte die Fingerspitzen auf Ravens Schultern.
    Dr. Raven zog
sie nahe heran und beugte sich hinab, wie um sie zu küssen.
    Dann verlor
auch sein Körper den Bestand. Ein wallender Nebel stand dort, und als er in
sich

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