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058 - Todesschwadron des Geister

058 - Todesschwadron des Geister

Titel: 058 - Todesschwadron des Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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schmutziges Spiel mit ihnen trieb und klopften
mitten am Tag an die Haustür, als gelte es, lediglich einen Höflichkeitsbesuch
abzustatten.
    Aber er hatte
sich schon zusammenreißen müssen, um überhaupt zu Dr. Raven zu fahen . Viel lieber hätte er seinen Weg in Richtung Salisburn gelenkt - zu Susann.
    An die Mauer
schloß sich ein Eisenzaun an, der einen Blick auf einen dahinterliegenden
verwilderten Garten gewährte. Die Straße war menschenleer, so daß sie es wagen
konnten, den Zaun zu erklettern, ohne großes Aufsehen zu erregen.
    Beim
Hinabspringen zerriß sich Larry ein Hosenbein an dem spitzen Ende des Zauns.
Kopfschüttelnd betrachtete er sich die Rißstelle. Normalerweise stellte solch
ein Zaun überhaupt kein Problem für ihn dar. Doch etwas stimmte nicht mit ihm,
er war nicht mehr er selbst und hatte seine Kraft, seine Energie eingebüßt,
zumindest teilweise. Larry Brent kam sich vor, als leide er unter den
Auswirkungen einer schweren Grippe; er war körperlich nicht voll da.
    Aber
wenigstens stand er nun in dem Garten.
    Auch Iwan
hatte Probleme mit der Mauer. Y-RAY-7 war der beste Taek - won -Do-Kämpfer der PSA, und dieser Zaun war nicht der
erste, den er in Ausübung seiner Tätigkeit als PSA-Agent überkletterte, aber er
bewegte sich schwerfällig und behäbig.
    Als er auf
den Boden sprang, mußte Larry ihn stützen, doch Iwan Kunaritschew machte sich
rasch wieder frei und zeigte ein verwegenes Lächeln. »Es geht schon wieder«,
sagte er.
    Larry
lächelte gereßt zurück. Am liebsten hätte er seinem
Freund erklärt, daß es ihm nicht anders erging, aber etwas hielt ihn zurück.
»Also weiter«, sagte er.
    Zur
Gartenseite hin verschwanden die Mauern des Hauses hinter hohen Bäumen und
dichtem, dornigem Buschwerk.
    Larry Brent
riß sich zusammen und überprüfte die Fenster der Hausrückwand. Ein
Kellerfenster stand weit offen.
    »Sehen wir
mal nach dem Rechten«, meinte Larry, und ein ungutes Gefühl beschlich ihn, wenn
er an Saluta Molunde dachte.
    Er stieg
zuerst durch das offenstehende Fenster. Larry’s Füße
schabten über das rauhe Mauerwerk.
    »Mach nicht
solch einen Lärm !« beschwerte sich Iwan Kunaritschew.
»Wenn dieser Raven zu Hause ist, wird er uns spätestens jetzt bemerkt haben...«
    »Dann hätte
er uns schon bemerkt, als wir wie die Idioten an seine Tür klopften ...« Larry
stand schon unten.
    »Hier ist es
stockduster«, stellte er fest.
    Iwan
Kunaritschew hatte größere Mühe, sich durch das enge Fenster zu zwängen. Er
schwang die Beine über die Fensterbank, eckte an und ließ sich dann in den
Kellerraum hinab.
    Larry tat
einen vorsichtigen Schritt. »Zunächst mal brauchen wir Licht. Ich habe keine
Streichhölzer bei mir. Du?«
    »Du weißt
doch, daß ich Nichtraucher bin«, witzelte Iwan Kunaritschew. »Ich habe neulich
gehört, Rauchen sei schädlich für die Gesundheit .« Er
ließ sein Feuerzeug aufflammen, aber das kleine Licht erlosch sofort wieder.
    »Suchen wir
den Lichtschalter«, flüsterte Larry. »Jeder in einer anderen Richtung, okay?«
    Iwan
Kunaritschew brummte zustimmend.
    Larry tastete
sich an der Mauer entlang. Sie war rauh und feucht, und einige Male hatte er
das Gefühl, als liefen ihm große, eilige Käfer über den Handrücken.
    Plötzlich
schrie X-RAY-7 unterdrückt auf.
    »Iwan ?« zischte Larry.
    Der Russe
antwortete nicht.
    Er versuchte
es noch mal, und nun folgte ein Geräusch, das sich wie ein weit entfernter
Schrei anhörte.
    Dann war
wieder Stille.
    Larry fuhr
herum.
    Dr. Raven
selbst war für Iwan kein Gegner - außer, er verfügte über Machtmittel, von
denen die beiden PSA- Agenten sich keine Vorstellung machen konnten.
    X-RAY-3 zog
die Smith & Wesson- Laser. Kalt lag sie in seiner Hand und gab ihm etwas
Sicherheit zurück.
    Seine andere
Hand fuhr nun noch hastiger über das Mauerwerk, und vergeblich versuchte er, in
der Dunkelheit etwas auszumachen.
    »Iwan?« Keine
Antwort erfolgte.
    »Doktor Raven ?« rief er auf gut Glück in die Finsternis.
    Ein heiseres,
triumphierendes Krächzen antortete ihm diesmal.
    »Doktor
Raven?«
    Erneute
Stille verbreitete sich.
    Aber nun
hatte Larry Brent die Gewißheit, daß er sich nicht allein in diesem Keller
befand. Und er bezweifelte, daß es ein Vogel war, der ihm hier unten
Gesellschaft leistete.
    »Ich weiß,
daß Sie es sind, Doktor Raven !«
    Larry gab
nicht auf, den Lichtschalter zu suchen.
    Und er fand
ihn! Ganz unvermittelt stießen seine Finger daran. Sie waren fast steif
geworden, aber er

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