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0584 - Der Mutantenplan

Titel: 0584 - Der Mutantenplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wünschte er sich allerdings, Whisper lebte noch. Der telepathisch begabte Symbiont war ihm oft eine große Hilfe gewesen.
    „Betty, ich möchte..."
    „Bitte, Sir, lassen Sie uns in Ruhe. Morgen können wir ausführlich über alles sprechen." Die Stimme der Matten-Willys klang monoton. Rhodan stutzte und wechselte rasch einige Worte mit Atlan. Der Arkonide zuckte mit den Schultern.
    „Also gut, Betty. Verschieben wir unser Gespräch auf morgen", entschied Rhodan. Er verabschiedete sich und verließ den Behandlungsraum. Atlan und Paih Terzyu folgten ihm.
    „Sie ist müde", sagte Atlan. „Ich halte es wirklich für sinnvoll, sie bis morgen in Ruhe zu lassen. Der Zellverfall ist gestoppt - also spielt die Zeit jetzt keine große Rolle mehr."
    Rhodan nickte.
    „Vielleicht hast du recht."
    Er verabschiedete sich ebenfalls von dem Lordadmiral und ließ einen Gleiter rufen, der ihn zur MARCO POLO bringen sollte.
     
    *
     
    Siedend heiß erinnerte sich Liman Hambug daran, daß er einige Erinnerungsstücke, für die er einmal viel Geld ausgegeben hatte, an Bord der UNTRAC-PAYT zurückgelassen hatte.
    Er befand sich zusammen mit dem Gleiter in der großen Schleuse der ASKAL-UF-3. Alles war in Ordnung. Der Kommandant hatte seine Anweisungen von Atlan erhalten. Die Startfreigabe lag vor. Hambug brauchte dem Kommandanten nur noch Bescheid zu geben, daß er starten konnte, dann würde die Reise nach Miclarn beginnen.
    „Der ganze Krempel ist ja nicht viel wert", murmelte Hambug vor sich hin. „Auf die Hasghai-Bilder, die Kummrath-Federn und die Wappen von Oog-hoohot könnte ich ja zur Not verzichten, aber nicht auf den Blaster von Shakaly."
    Er ging zum nächsten Interkom und teilte dem Kommandanten mit, daß er das Schiff noch einmal für einige Minuten verlassen mußte. Dabei behielt er das Miclarc-Baby ständig auf dem Kopf, weil es dort am besten aufgehoben war. Er mußte sich einige Unfreundlichkeiten anhören, kümmerte sich jedoch nicht darum.
    Schnell bestieg er einen freien Gleiter, startete ihn und verließ das Schiff. Da er ungefähr wußte, in welcher Ecke des ausgedehnten Raumhafens das Schiff von Poynor 52 stand, entdeckte er es ziemlich schnell. Er landete vor der Bodenschleuse und blickte dann verwundert auf die geschlossenen Schotte. In der Tasche trug er jedoch einen elektronischen Schlüssel bei sich, so daß er in das Schiff eindringen konnte.
    Er pfiff laut und falsch vor sich hin, als er durch die leeren Gänge eilte. Im Grunde genommen war er recht froh, daß er niemandem begegnete, aber wohl war ihm dennoch nicht.
    Zunächst verhielt er sich noch ruhig, aber je tiefer er in das Schiff ging, desto nervöser wurde er. Als es hinter ihm knackte, fuhr er wie vom Blitz getroffen herum. Erleichtert atmete er auf, als er sah, daß ein Reinigungsroboter das Geräusch verursacht hatte, als er über eine Kante im Boden glitt.
    Liman Hambug eilte weiter. Er verwünschte seine Idee, sich den Blaster zu holen, mochte jetzt jedoch nicht mehr umkehren, da er seinem Ziel nun einmal schon so nahe gekommen war.
    Seine Kabine war unverschlossen. Hastig riß er den Schrank auf und nahm die Waffe heraus. Und da er gerade hier war, raffte er noch einige andere Souvenirs seiner abenteuerlichen Fahrten zu den Sternen zusammen.
    Als er über die Gänge wieder nach außen lief, kamen ihm Bedenken. Sollte er nicht wenigstens einmal nachfragen, ob alles in Ordnung war? Er brauchte doch nur den Interkom zu benutzen. Bestimmt würde sich jemand melden.
    Da er zugleich aber befürchtete, aufgehalten zu werden, verschob er sein Vorhaben so lange, bis er die Bodenschleuse erreicht hatte. Er fuhr die Schotte auf, so daß er notfalls mit einigen Sätzen zu seinem Gleiter kommen konnte. Dann drückte er die Ruftaste.
    Nichts geschah. Niemand meldete sich.
    Beunruhigt wählte er die verschiedenen Abteilungen des Schiffes.
    „Die können doch nicht alle ausgeflogen sein", brummte er.
    Aber er hatte keinen Erfolg. Der Bildschirm erhellte sich nicht.
    Da beschloß er, einen letzten Versuch zu machen. Er tippte die Rufnummer von Fürst Poynor 52 ein und wartete atemlos. Was sollte er sagen, wenn der Neuarkonide sich melden sollte?
    Liman Hambug kam nicht in die Verlegenheit, etwas erklären zu müssen. Der Interkom blieb stumm.
    Nachdenklich und mit sich selbst sehr unzufrieden, trottete er zum Gleiter zurück. Er startete den Motor und beschleunigte. Als er an die Schleuse der ASKAL-UF-3 kam, erwartete ihn der Zweite Offizier mit

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